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2 Funktionen

Crossblockierung

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benutzt, die eine Fourieranalyse in allen drei Phasenströmen und im Erdstrom durch-
führen.
Auf Einschaltrush in der betroffenen Phase wird erkannt, wenn gleichzeitig folgende
Bedingungen erfüllt sind:
• Oberschwingungsanteil ist größer als der Einstellwert 2202 2.HARMONISCHE;
• die Ströme überschreiten einen oberen Grenzwert 2205 I INRUSH MAX nicht;
• es liegt eine Schwellwertüberschreitung in einer durch die Rushstabilisierung blo-
ckierbaren Stufe vor.
In diesem Fall wird auf Einschaltrush in der betroffenen Phase erkannt (Meldungen
1840 bis 1842 und 7558 „Inrush Erk E", siehe Bild 2-11) und deren Blockierung
vorgenommen.
Da eine quantitative Bewertung des Oberschwingungsanteils erst nach etwa einer
Netzperiode abgeschlossen sein kann, wird eine Anregung bis dahin grundsätzlich
verhindert. Das bedeutet, dass eine Anregemeldung bei eingeschalteter Rushstabili-
sierung auch dann um eine Netzperiode verzögert wird, wenn kein Einschaltvorgang
vorliegt. Andererseits werden die Auslöseverzögerungszeiten der Überstromzeit-
schutz–Funktionen auch bei eingeschalteter Rushstabilisierung sofort gestartet und
laufen auch während des Rushvorganges. Fällt die Rushblockierung zurück, wird
nach dem Ende der Ablaufzeit ausgelöst. Es kommt also zu keiner zusätzlichen Ver-
zögerung der Auslösung durch die Rushstabilisierung. Fällt die Anregung innerhalb
der Rush–Blockierung zurück, wird die zugehörige Ablaufzeit zurückgesetzt.
Da die Oberschwingungsstabilisierung für jede Phase individuell arbeitet, ist der
Schutz auch optimal wirksam, wenn ein Transformator auf einen einphasigen Fehler
geschaltet wird, wobei möglicherweise in einer anderen gesunden Phase ein Ein-
schaltstrom fließt. Es ist jedoch auch möglich, den Schutz so einzustellen, dass bei
Überschreiten des zulässigen Oberschwingungsanteils im Strom nur einer Phase
nicht nur dieses Phasenmessglied, sondern auch die übrigen Messglieder (ein-
schließlich Erde) blockiert werden (sog. CROSSBLOCK–Funktion, Adresse 2203).
Es ist zu beachten, dass ein Rush–Vorgang im Erdpfad auch mit eingeschalteter
Crossblockierung keine Blockierung der Phasenzweige bewirkt.
Die Crossblockierung wird zurückgenommen, wenn in keiner Phase mehr ein Inrush
vorliegt. Zudem kann die Crossblock–Funktion auf eine bestimmte Zeit (Parameter
2204 T CROSSBLOCK) begrenzt werden. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Crossblo-
ckierung wieder zurückgenommen, auch wenn noch Inrush vorhanden ist.
Die Einschaltstabilisierung hat eine obere Grenze: Oberhalb eines (über Parameter
2205 I INRUSH MAX einstellbaren) Stromwertes ist sie nicht mehr wirksam, da es
sich dann nur um einen inneren stromstarken Kurzschluss handeln kann.
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9

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