Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens 7SJ62 Handbuch Seite 180

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für 7SJ62:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 Funktionen
Kühlmitteltempera-
tur (Umgebungs-
temperatur)
Strombegrenzung
Verlängerung der
Zeitkonstanten
180
Nach Erreichen einer ersten, einstellbaren Schwelle der Übertemperatur Θ WARN wird
eine Warnmeldung abgegeben, um z.B. eine rechtzeitige Lastreduzierung zu veran-
lassen. Ist die zweite Übertemperaturgrenze erreicht, kann das zu schützende Be-
triebsmittel vom Netz getrennt werden. Dabei gilt als Kriterium die größte berechnete
Übertemperatur aus den drei Leiterströmen.
Der thermisch maximal zulässige Dauerstrom I
Nennstromes I
beschrieben:
N Obj.
= k · I
I
max
N Obj.
Außer der Angabe dieses k-Faktors (Parameter K-FAKTOR) ist die ZEITKONSTANTE
τ
sowie die Warntemperatur Θ WARN (in Prozent der Auslösetemperatur Θ
th
zugeben.
Der Überlastschutz besitzt außer der temperaturmäßigen auch eine strommäßige
Warnstufe I WARN. Diese kann bereits frühzeitig einen Überlaststrom melden, auch
wenn die Übertemperatur noch nicht die Warn- oder Auslöseübertemperatur erreicht
hat.
Das Gerät kann eine externe Temperatur berücksichtigen. Diese Temperatur kann an-
wendungsabhängig eine Kühlmittel- oder Umgebungstemperatur sein. Die Tempera-
tur kann über ein Temperaturmessgerät (Thermobox) erfasst werden. Der notwendige
Temperatur–Sensor wird dazu an den Sensoreingang 1 der 1. Thermobox (entspricht
RTD 1) angeschlossen. Bei Störungen in der Verbindung zwischen Sensor und
Thermobox, bei fehlerhaften Temperaturmesswerten oder bei Störungen zwischen
Thermobox oder Gerät wird eine Fehlermeldung abgegeben und mit der Standard-
temperatur von Θ
= 40 °C gerechnet, so als gäbe es keine Umgebungstemperatur-
u
erfassung.
Bei Erfassung der Kühlmitteltemperatur wird der maximal zulässige Strom I
Kühlmitteldifferenz zum Standardwert von 40 °C beeinflusst. Denn bei niedriger Um-
gebungs- bzw. Kühlmitteltemperatur kann das Schutzobjekt strommäßig stärker be-
lastet werden als bei hohen Temperaturen.
Damit der Überlastschutz bei Auftreten hoher Kurzschlussströme (und Wahl kleiner
Zeitkonstanten) keine extrem kurzen Auslösezeiten erreicht und damit eventuell in
den Staffelplan des Kurzschlussschutzes eingreift, wird das thermische Modell einge-
froren (konstant gehalten), sobald der Strom den Einstellwert 1107 I MOTOR ANLAUF
überschreitet.
Beim Einsatz des Gerätes zum Schutz von Motoren kann das unterschiedliche ther-
mische Verhalten im Stillstand und im Lauf richtig bewertet werden. Bei Auslauf und
Stillstand eines nicht fremdbelüfteten Motors kühlt sich die Maschine wesentlich lang-
samer ab; es ist also mit einer verlängerten thermischen Zeitkonstante zu rechnen.
Bei abgeschalteter Maschine wird dies im 7SJ62/63/64 dadurch berücksichtigt, dass
die Zeitkonstante τ
um einen einstellbaren Verlängerungsfaktor (kτ–Faktor) erhöht
th
wird. Die Maschine gilt dabei als abgeschaltet, wenn eine einstellbare Mindeststrom-
schwelle LS I> (siehe Randtitel „Stromflussüberwachung" im Abschnitt 2.1.3) unter-
schritten ist. Für fremdbelüftete Maschinen oder für Kabel oder Transformatoren ist
der Kτ-FAKTOR = 1.
wird als Vielfaches des Objek-
max
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
) ein-
AUS
von der
max

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

7sj637sj64

Inhaltsverzeichnis