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Einstellhinweise; Allgemeines - Siemens 7SJ62 Handbuch

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2.6.4

Einstellhinweise

Allgemeines

Überspannungs-
schutz mit Leiter-
Spannungen
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Der Spannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projek-
tierung unter Adresse 150 SPANNUNGSSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird
die Funktion nicht benötigt, wird nicht vorhanden eingestellt.
Die Einstellwerte beziehen sich beim dreiphasigen Spannungswandleranschluss auf
die verketteten Spannungen, ebenso beim Anschluss nur einer Leiter-Leiter-Span-
nung, sofern unter Adresse614 KENNGR U>(>) die Bewertungsgröße für den Über-
spannungsschutz auf Leiter-Leiter-Spannung projektiert wurde. Sie sind als Leiter-
Erde-Spannungen einzustellen bei Projektierung dieses Parameters auf Gegensys-
temspannung U2.
Im Fall des einphasigen Anschlusses einer Leiter-Erde-Spannung sind die Schwell-
werte als Leiter-Erde-Spannungen einzustellen. Die möglichen Einstellbereiche sind
abhängig von der unter Adresse 213 U-WDL ANSCH 3ph projektierten Anschlussart
(drei Leiter–Erde–Spannungen oder zwei Leiter–Leiter–Spannungen); bei Leiter–
Erde–Anschluss sind höhere Werte möglich, da dieser Anschluss einen höheren Aus-
steuerbereich der Messeingänge erlaubt.
Unter Adresse 5001 ÜBERSPANNUNG kann der Überspannungsschutz Ein- oder
Ausgeschaltet oder auf Nur Meldung eingestellt werden.
Unter Adresse 5101 UNTERSPANNUNG kann der Unterspannungsschutz Ein- oder
Ausgeschaltet oder auf Nur Meldung eingestellt werden.
Bei Eingeschalteter Schutzfunktion erfolgen bei Grenzwertüberschreitung und nach
Ablauf der Verzögerungszeit Auslösung, sowie Störfalleröffnung und Störschreibung.
Die Einstellung Nur Meldung hat zur Folge, dass kein Auslösebefehl erteilt, kein
Störfall eröffnet und keine spontane Störfallanzeige im Display gesetzt wird.
Für den Überspannungsschutz mit Leiter-Leiter– bzw. Leiter-Erde–Spannungen wird
die größte der anliegenden Spannungen bewertet. Bei dreiphasigem Anschluss sowie
bei einphasigem Anschluss einer Leiter-Leiter-Spannung sind die Schwellwerte als
verkettete Größen einzustellen. Bei einphasigem Leiter-Erde-Anschluss sind die
Schwellwerte als Leiter–Erde–Spannungen einzustellen.
Der Überspannungsschutz ist zweistufig ausgeführt. Damit kann der unteren Schwelle
(Adresse 5002 oder 5003, U>, je nachdem, ob Leiter–Erde– oder Leiter–Leiter–Span-
nungen angeschlossen sind) eine längere (Adresse 5004, T U>) und der oberen
Stufe (Adresse 5005 oder 5006, U>>) eine kurze (Adresse 5007, T U>>) Verzöge-
rungszeit zugeordnet werden. Für die Ansprechwerte können keine allgemein ver-
bindlichen Angaben gemacht werden. Da die Funktion aber in erster Linie einer zu
hohen Isolationsbeanspruchung von Anlagenteilen und Verbrauchern vorbeugen soll,
wird der Einstellwert 5002 , 5003 U> i.a. zwischen 110 % und 115 % der Nennspan-
nung und der Einstellwert 5005 , 5006 U>> bei etwa 130 % liegen. Die Parameter
5002 und 5005 sind dabei zugänglich, wenn Leiter–Erde–Spannungen an das
7SJ62/63/64 angeschlossen sind, die Parameter 5003 und 5006 bei Leiter–Leiter–
Spannungsanschluss. Die Zeiteinstellungen 5004 T U> und 5007 T U>> sind so zu
wählen, dass durch Schalthandlungen hervorgerufene zulässige kurzzeitige Span-
nungsspitzen nicht zur Abschaltung führen, andererseits stationäre Überspannungen
rechtzeitig abgeschaltet werden.
2.6 Spannungsschutz
143

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