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Erdfehlererfassung (Empfindlich/Unempfindlich); Spannungsstufe - Siemens 7SJ62 Handbuch

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2.12

Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich)

Anwendungsfälle

2.12.1 Spannungsstufe

7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9
Die Multifunktionsschutzgeräte 7SJ62/63/64 können je nach Variante am vierten
Stromeingang mit einem empfindlichen Eingangsübertrager oder aber mit einem Stan-
dardübertrager für 1/5 A bestückt sein.
In ersterem Fall ist die angeschaltete Schutzfunktion wegen ihrer hohen Empfindlich-
keit zur Erdschlusserfassung in isolierten oder gelöschten Netzen bestimmt, dafür
weniger geeignet zur Erfassung von Erdkurzschlüssen mit großen Erdströmen, da der
Linearbereich bei etwa 1,5 A an den Geräteklemmen für empfindlichen Erdstro-
manschluss verlassen wird.
Bei Bestückung mit Standardübertragern für 1/5 A können auch große Ströme korrekt
erfasst werden.
• Die empfindliche Erdfehlererfassung kann in isolierten oder gelöschten Netzen zur
Erdschlusserfassung, zur Bestimmung der erdschlussbehafteten Phase und zur
Erdschlussrichtungsbestimmung verwendet werden.
• In effektiv (starr) oder niederohmig (halbstarr) geerdeten Netzen dient die empfind-
liche Erdfehlererfassung zur Erfassung von hochohmigen Erdkurzschlüssen.
• Die Funktion kann auch als zusätzlicher Erdkurzschlussschutz verwendet werden.
Die Spannungsstufe umfasst eine Anregung durch die Verlagerungsspannung U
oder 3 · U
und die Bestimmung der erdschlussbehafteten Phase. Dabei ist die Verla-
0
gerungsspannung U
en
nung 3 · U
aus den drei Leiter–Erde–Spannungen berechnet. In letzterem Fall
0
müssen natürlich die drei Spannungseingänge an die in Stern geschalteten und im
Sternpunkt geerdeten Spannungswandler angeschlossen sein (siehe auch Parameter
213 U-WDL ANSCH 3ph in Abschnitt 2.1.3). Werden dagegen nur Leiter–Leiter–
Spannungen zugeführt, so kann daraus keine Verlagerungsspannung berechnet
werden. Eine Richtungsbestimmung ist dann nicht möglich.
Wird die Verlagerungsspannung berechnet, so gilt:
3 · U
= U
+ U
+ U
0
L1
L2
L3
Wird die Verlagerungsspannung unmittelbar an das Gerät angelegt, so gilt für U
Spannung an den Geräteklemmen. Sie wird auch nicht durch den Parameter
Uph/Uen WDL (Adresse 206) beeinflusst.
Die Anregung durch die Verlagerungsspannung ist das Kriterium für den Erdschluss
und die Freigabebedingung für die Richtungsbestimmung. Zur Erzielung einge-
schwungener Messgrößen wird die Anregung verzögert gegenüber dem Auftreten der
Verlagerungsspannung freigegeben. Diese Anregeverzögerung ist parametrierbar (T
VERZ. ANR.) und beträgt in Lieferstellung 1 s.
Die Anregung durch Verlagerungsspannung kann zeitverzögert (T Uen AUS VERZ.)
auf Auslösung gegeben werden.
Man beachte, dass sich die Gesamt–Kommandozeit dann zusammensetzt aus der Ei-
genzeit der Verlagerungsspannungsmessung (ca. 60 ms) plus der Anregeverzöge-
rung T VERZ. ANR. plus der Auslöseverzögerung T Uen AUS VERZ..

2.12 Erdfehlererfassung (empfindlich/unempfindlich)

entweder unmittelbar angelegt, oder es wird die Summenspan-
en
die
en
205

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