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Siemens 7SJ62 Handbuch Seite 108

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2 Funktionen
Anregestabilisie-
rung (UMZ gerich-
tet)
Überstromstufe Ip
bei IEC–oder ANSI–
Kennlinien (AMZ
Phasen)
Überstromstufe I
Ep
gerichtet bei IEC–
und ANSI-Kennlini-
en (AMZ Erde)
108
geerdeten Netz häufig ein getrennter Staffelplan mit kürzeren Verzögerungszeiten
möglich ist.
Die eingestellte Zeit ist eine reine Zusatzverzögerungszeit, die die Eigenzeit (Mess-
zeit, Rückfallzeit) nicht einschließt. Die Verzögerung kann auch auf ∞ gestellt werden.
Dann löst die Stufe nach Anregung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet.
Wird die gerichtete I
>–Stufe überhaupt nicht benötigt, stellt man die Ansprech-
E
schwelle IE> auf ∞. Dann gibt es weder eine Anregemeldung noch eine Auslösung.
Die Anregungen der gerichteten UMZ-Stufen können zusätzlich durch parametrierba-
re Rückfallzeiten unter den Adressen 1518T RV UMZ-PHASE bzw. 1618T RV UMZ-
ERDE stabilisiert werden.
Wurde bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1) unter Adresse
115 gU/AMZ PHASE = UMZ/AMZ IEC oder UMZ/AMZ ANSI gewählt, sind auch die
Parameter für die abhängigen Kennlinien verfügbar.
Ist beim Einsatz des Schutzgerätes an Transformatoren oder Motoren mit großen Ein-
schaltstromstößen (Rush) zu rechnen, kann im 7SJ62/63/64 für die Überstromstufe
Ip von einer Einschaltstabilisierung Gebrauch gemacht werden (siehe unter Randtitel
„Rushstabilisierung").
Es ist zu beachten, dass bei Wahl einer AMZ–Auslösecharakteristik zwischen Anre-
gewert und Einstellwert bereits ein Sicherheitsfaktor von ca. 1,1 eingearbeitet ist. D.h.
eine Anregung erfolgt erst beim Fließen eines Stromes in Höhe des 1,1-fachen Ein-
stellwertes.
Der Stromwert wird unter Adresse 1507 Ip eingestellt. Für die Einstellung ist vor
allem der maximal auftretende Betriebsstrom maßgebend. Anregung durch Überlast
muss ausgeschlossen sein, da das Gerät in dieser Betriebsart mit entsprechend
kurzen Kommandozeiten als Kurzschlussschutz, nicht als Überlastschutz arbeitet.
Der zugehörige Zeitmultiplikator ist bei Wahl einer IEC–Kennlinie unter Adresse 1508
T Ip und bei Wahl einer ANSI–Kennlinie unter Adresse 1509 TIME DIAL: TD zu-
gänglich. Dieser ist mit dem Staffelplan des Netzes zu koordinieren.
Der Zeitmultiplikator kann auch auf ∞ gestellt werden. Dann löst die Stufe nach Anre-
gung nicht aus, jedoch wird die Anregung gemeldet. Wird die gerichtete Ip–Stufe über-
haupt nicht benötigt, wählt man bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt
2.1.1) Adresse 115 gU/AMZ PHASE = UMZ ohne AMZ.
Wurde unter Adresse 115 gU/AMZ PHASE = UMZ/AMZ IEC gewählt, kann unter
Adresse 1511 KENNLINIE IEC die gewünschte IEC–Kennlinie (Invers, Stark
invers, Extrem invers oder Langzeit invers) gewählt werden. Wurde unter
Adresse 115 gU/AMZ PHASE = UMZ/AMZ ANSI gewählt, kann unter Adresse 1512
KENNLINIE ANSI die gewünschte ANSI–Kennlinie (Very inverse, Inverse,
Short inverse, Long inverse, Moderately inv., Extremely inv. oder
Definite inv.) gewählt werden.
Wurde bei der Projektierung der Schutzfunktionen (Abschnitt 2.1.1) unter Adresse
116 gU/AMZ ERDE = UMZ/AMZ IEC gewählt, sind auch die Parameter für die abhän-
gigen Kennlinien verfügbar. Unter Adresse 1611 KENNLINIE IEC kann die ge-
wünschte IEC–Kennlinie (Invers, Stark invers, Extrem invers oder
Langzeit invers) gewählt werden. Wurde unter Adresse 116 gU/AMZ ERDE =
UMZ/AMZ ANSI gewählt, kann unter Adresse 1612 KENNLINIE ANSI die gewünsch-
te ANSI–Kennlinie (Very inverse, Inverse, Short inverse, Long inverse,
Moderately inv., Extremely inv. oder Definite inv.) gewählt werden.
7SJ62/63/64 Handbuch
C53000-G1100-C147-9

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