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Hintergrundinformationen; Produktbeschreibung; Indikationen - Codman MALIS CMC-III Bedienungsanleitung

Bipolar-elektrochirurgiesystem
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Bipolar-Schnitt
Bipolar-Mikroschnitt
Bipolar-Koagulation
Fußschalter
Stimme stumm
Spülmodus ein/aus; Buchse für Spülanschluss
Lautstärkeregler Ton
Lautstärkeregler Stimme
Äquipotenzial
Erdungsschutz
Alarm
Überlastschutzschalter für Ausgangsstrom
Sicherung

Hintergrundinformationen

von Leonard Malis, M.D.
Die älteren Monopolar- und die MALIS Bipolar-Koagulatoren arbeiteten
mit Funkenstreckengeneratoren zur Erzeugung der koagulierenden
Wellenform. Die aperiodische Wellenform und die zufälligen Spitzen der
funkengenerierten Wellenform ermöglichten eine gute Koagulation. Die
Spannung der Anfangsspitze jedes gedämpften Wellenzuges ist jedoch
immer um vieles höher als die des übrigen Wellenzuges. Dies ist notwendig,
um den Lichtbogen in der internen Funkenstrecke des Generators zu
erzeugen. Die hohe Spannung der Anfangsspitze verursacht die unerwünschte
Funkenbildung an den Pinzettenspitzen sowie die Interferenzen mit Video-
und Überwachungsgeräten.
Früher verwendete Elektronenröhren- oder Festkörperkoagulatoren
erzeugten in der Regel entweder gedämpfte Wellenzüge mit Sinus-
oder Rechteckwellen oder einfach sich wiederholende Impulse.
Die Synchronisierung dieser Impulse oder Wellen führte infolge der
Molekularresonanz zu einer erhöhten Zahl unerwünschter Schnitte
oder Perforationen von koagulierten Gefäßen. Aus diesem Grund
wird der MALIS CMC-I Bipolar-Koagulator (Katalog-Nr. 80-1114) nach
wie vor von den meisten Mikrochirurgen bevorzugt.
Der MALIS CMC-II Bipolar-Koagulator und das Bipolar-Schneidesystem
simulierten die aperiodische Wellenform des Funkenstreckengenerators,
die hohe Anfangsspitze wurde jedoch reduziert und ist nun proportional zum
übrigen gedämpften asynchronen Wellenzug. Die aperiodische Wellenform
führt zur Eliminierung der Molekularresonanz, während die Regulierung
der ersten Spitze jedes Wellenzuges sowohl die Funkenbildung an der
Pinzette als auch die Interferenz mit anderen Geräten deutlich reduziert.
Darüber hinaus sind die wellenförmigen Parameter speziell für eine glattere
Koagulation und eine geringere neuromuskuläre Stimulation, Überhitzung,
vaskuläre Perforation sowie geringeres Verkleben programmiert.
Die bipolare Koagulation ist seit jeher ein wesentlicher Bestandteil der
Mikrochirurgie. Die alten unipolaren Standardgeräte arbeiteten von
einer einzigen aktiven Elektrode zu einer Rücklaufplatte über eine große
Erdungsplatte oder Dispersionselektrode. Der hohe Gesamtstrom, der
von der aktiven Elektrode in einem annähernd geometrischen Zylinder zur
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Erdungsplatte floss, erreichte seine höchsten Stromleistung-pro-Gewebe-
Werte an der aktiven Elektrode, während eine beträchtliche Menge
Strom an umliegende Gewebe abgegeben wurde. Der Pfad der höchsten
Leitfähigkeit zur Erde hatte die höchste Stromdichte. Dieser konnte
unter Umständen durch das Blut im kleinen, zu koagulierenden Gefäß führen,
wobei versehentlich auch das Muttergefäß koaguliert wurde. Die Spülung
mit Kochsalzlösung war bei Unipolar-Koagulatoren nicht möglich, da die
Kochsalzlösung und nicht das gewünschte Gewebe den leitenden Pfad
zur Erde bildete.
Die bipo lare Koagulation unter scheidet sich in elek tri scher Hinsicht durch
den iso lierten Stromausgang und die gerin geren Stromanforderungen. Der
Stromausgang des Bipo lar-Generators sollte so weit wie möglich gegen
Erde iso liert sein, so dass der gesamte Stromfluss zwi schen den beiden
sepa raten Spitzen der geöff neten Pinzette statt findet. Es sollte nahezu kein
Strom von beiden Seiten der Pinzette zur Erde fließen. Die Stromgeometrie
ist abhängig von der Größe der Spitzen, dem Winkel, in dem sich die
Spitzen berühren, sowie vom Medium, in das die Spitzen ein ge taucht
werden. Sind die Pinzettenblätter nahezu parallel und ist die Pinzette tief in
Kochsalzlösung ein ge taucht, kommt es in der Kochsalzlösung zu einer erheb-
li chen Nebenschlussschaltung. Ist die Pinzette gebogen oder gewin kelt, so
dass sich die Spitzen bereits fast berühren, während die Pinzettenblätter
noch weit geöffnet sind, findet der Stromfluss haupt säch lich zwi schen den
Spitzen bei nur geringer Nebenschlussschaltung statt. Der beste Erhalt des
Stromflusses an den Pinzettenspitzen mit klein stem Koagulationsverlust
auf grund von Nebenschlussschaltungen ist bei kleinst mög li cher
Ausgangsimpedanz des Generators zu errei chen.
Der MALIS CMC-II Bipolar-Koagulator und das Bipolar-Schneidesystem
erzeugten einen fest regulierten, isolierten Stromausgang bei einer Impedanz
von 5 bis 10 Ohm. Im Gegensatz dazu lag die Ausgangsimpedanz der
früher verwendeten Festkörpersysteme bei 150 bis 500 Ohm. Selbst der
Funkenstreckengenerator des MALIS CMC-I Bipolar-Koagulators hatte eine
Ausgangsimpedanz von 40 bis 50 Ohm. Die geringere Ausgangsimpedanz
des MALIS CMC-II Systems ermöglichte den Einsatz bei ständiger Spülung,
die zur Kühlung und zum Schutz von benachbarten feinen Strukturen
erforderlich ist. Das Schneiden mit dem CMC-II System unter Verwendung
von scharfen Pinzetten oder Bipolar-Schlaufenpinzetten war besonders
geeignet für das präzise Entfernen von Tumoren des Nervensystems und
führte im Vergleich zu anderen Verfahren zu nur minimalen Blutungen.
Es war weniger geeignet zum Schneiden von fibrösem Gewebe oder
zum Öffnen von Haut oder Faszien.
Das MALIS CMC-III Elektrochirurgiesystem liefert nun die Energiemenge, die
für das schnelle Schneiden jeglicher Gewebe, einschließlich dichter fibröser
Schichten, erforderlich ist, wobei die geringe Impedanz beim Mikroschneiden
automatisch an die Stromanforderungen des Hochstromschneidens
angepasst wird. Gleichzeitig bietet das CMC-III System alle Vorteile des
CMC-II Systems bei einer noch geringeren Ausgangsimpedanz, wodurch
die Koagulation noch besser kontrolliert werden kann. Der Gebrauch dieses
Systems wurde durch einige zusätzliche Modifikationen, die in diesem
Handbuch beschrieben sind, noch weiter vereinfacht.

Produktbeschreibung

Das MALIS CMC-III Bipolar-Elektrochirurgiesystem (Katalog-Nr. 80-1170
oder 80-1172) besteht aus einem Generator, einem Bipedal-Fußschalter
zur Aktivierung der Schneide- und Koagulationsfunktionen und einem
Anschlusskabel, das die Verwendung eines MALIS MODULE 1000™
Spülsystems mit dem CMC-III Generator ermöglicht. Der Generator
ist mit einem Stimmsynthesizer ausgestattet, um Änderungen der
Stromeinstellungen akustisch anzuzeigen. Bei Bedarf kann auch bei
jedem Schneide- oder Koagulationsvorgang der Betriebsmodus und
die Stromeinstellung angezeigt werden. Mit Ausnahme des Generators
können alle Systemkomponenten separat bestellt werden (siehe
Abschnitt „Zubehör").
Die MALIS Bipolar-Schneidepinzetten sowie die herkömmlichen isolierten
und nicht isolierten Pinzetten sind einzeln erhältlich, ebenso wie die
Einweg-Bipolar-Anschlusskabel. Das System kann mit dem MALIS
MODULE 1000 Spülsystem (Katalog-Nr. 80-9100) verwendet werden. Das
CODMAN
®
Bodenstativ für das MALIS CMC-II/III System ist für den CMC-III
Generator und das Spülsystem bestimmt (für Bestellinformationen siehe
Abschnitt „Zubehör").

Indikationen

Das CODMAN MALIS CMC-III Bipolar-Elektrochirurgie-Koagulations- und
Schneidesystem ist für die Verwendung in der Neurochirurgie bestimmt.
Alle Verfahren müssen von einem qualifizierten Neurochirurgen durchgeführt
werden, der mit elektrochirurgischen Eingriffen vertraut ist.
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11/6/2008 1:31:07 PM
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