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Berker Master Control Produktdokumentation Seite 119

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Software "...590101"
Funktionsbeschreibung
4.2.4.12.2 Melder
Meldertypen
Melder der Meldeanlage sind über den KNX/EIB kommunizierende Komponenten, die einen
Teil eines Gebäudes überwachen und einen Einbruch oder Einbruchversuch an das Tableau
übermitteln. Häufig eingesetzte und von der Meldeanlage unterstütze Meldertypen sind Magnet-
kontakte, Glasbruchmelder und Bewegungsmelder. Spezielle Melder können auch Sabotage-
melder sein, womit beispielsweise Sabotage- oder Störungskontakte von Alarmgebern oder
Schalteinrichtungen (z. B. Schlüsselschalter) in die Meldeanlage integriert werden können.
Auch Verschlussüberwachungen, wie beispielsweise Riegelschaltkontakte, sind Melder, die ei-
ne Zwangsläufigkeit ermöglichen. So kann z. B. ein Bereich nur dann scharfgeschaltet werden,
wenn die Haustür verschlossen ist, der Riegelschaltkontakt also nicht aktiv ist.
Ein ausgelöster Melder, der einem Sicherungsbereich zugeordnet ist, wird sofort in der Melde-
anlage ausgewertet und führt im scharfgeschalteten Zustand unmittelbar zu einem Alarm. Alle
Melder eines Sicherungsbereiches werden im scharfgeschalteten Zustand nach dem Auslösen
verzögert ausgewertet, wenn eine Alarm-Verzögerungszeit parametriert wurde (siehe Kapitel
4.2.4.12.4. Alarmierung). Im unscharfen Zustand der Anlage verhindern ausgelöste Melder -
beispielsweise ein offenes Fenster - das aktive Scharfschalten der betroffenen Melderbereiche.
Ein ausgelöster Sabotagemelder bewirkt im unscharfen Zustand der Anlage eine Störungsan-
zeige und verhindert dadurch das Scharfschalten der Anlage. Im scharfgeschalteten Zustand
löst ein aktiver Sabotagemelder unverzüglich einen Sabotagealarm aus.
Der Meldertyp (Kontakt, Bewegung, Glasbruch) wird für Melder eines Sicherungsbereiches defi-
niert und separat für jeden Melder im ETS PlugIn konfiguriert (siehe nächster Abschnitt). Der
Typ "Sabotagemelder" wird unabhängig von den Sicherungsbereichen automatisch durch die
Verwendung eines separaten Kommunikationsobjektes festgelegt.
Melder anlegen und Melderkommunikation
Melder werden der Projektierung der Meldeanlage in Form von Meldereingängen im ETS PlugIn
durch Rechtsmausklick auf den Parameterknoten "Sicherungsbereich Innenraum" oder "Siche-
rungsbereich Außenhaut" hinzugefügt. Jedem der zwei Sicherungsbereiche können auf diese
Weise in Summe bis zu 40 Melder zugeordnet werden.
Jedem neu angelegtem Melder kann im zugehörigen Parameterknoten ein Meldertext vergeben
werden, der den Melder eindeutig identifiziert. Dieser Text darf maximal 14 Zeichen lang sein
(z. B. "Fenster Küche", "Garagentor") und wird später im Betrieb der Anlage im Falle einer Akti-
vität des Melders, eines Alarms oder einer Störung entweder auf dem Bildschirm des Tableaus
in der Melderliste oder im Ereignisspeicher angezeigt. Optional kann der Meldertext im Alarm-
oder Störungsfall auch über getrennte 14 Byte Kommunikationsobjekte auf den Bus ausgesen-
det werden.
Der Melder-Typ eines Melders (Kontakt, Bewegung, Glasbruch) wird durch den gleichnamigen
Parameter im Parameterknoten eines Meldereingangs festgelegt. Der konfigurierte Typ legt
ausschließlich die Textanzeige in der Melderliste (siehe nächster Abschnitt) fest und hat keine
weitere Auswirkung auf das Verhalten eines Melders.
Jeder Meldereingang verfügt über ein eigenes 1 Bit Kommunikationsobjekt. In der Regel wer-
den die Melder über geeignete KNX/EIB Komponenten (wie beispielsweise Binäreingänge, Tas-
terschnittstellen etc.) mit dem Bus und somit mit der Meldenlage verbunden. Die Verbindung er-
folgt zwischen Melderobjekt des Tableaus und Objekt des Busgerätes, an das der Melder ange-
schlossen ist, mit jeweils einer Gruppenadresse. An jedes Melderobjekt des Tableaus darf aus
Gründen der Eindeutigkeit (Melder -> Meldertext -> Sicherungsbereich) und der Melderüberwa-
chung jeweils nur ein einziger Melder angeschlossen werden!
Jeder Meldereingang kann im ETS PlugIn auf unterschiedliche Telegrammpolaritäten parame-
triert werden, d. h. es können einzelne Melder bei einem "1"-Telegramm oder bei einem "0"-Te-
legramm aktiv sein. Die in der Meldeanlage parametrierten Polaritäten müssen mit den Flan-
ken-Parametern der anderen Busteilnehmer übereinstimmen. Die folgende Tabelle verdeutlicht
den Zusammenhang zwischen Telegrammpolarität und Flankenauswertung im Busgerät des
Melders.
Best.-Nr. 7574 00 1X
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