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Beatmungssicherung; Beatmungsgerät Nicht Betriebsbereit (Vent Inop) - Covidien Puritan Bennett 980-Serie Gebrauchsanweisung

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4.11.3 SST
Zusätzlich zur Charakterisierung des Schlauchsystems des Beatmungsgeräts führt der SST grundlegende Tests am
Pneumatiksystem des Beatmungsgeräts durch, einschließlich des Atemhubabgabe-PSOL, des Flowsensors und
des Exspirationsventils. Während des SST entdeckte Fehler müssen korrigiert werden, bevor die Beatmung
begonnen werden kann.
4.11.4 Verfahrensfehler
Ein Verfahrensfehler tritt auf, wenn das Beatmungsgerät das Anschließen eines Patienten erkennt, bevor das
Setup des Beatmungsgeräts vollständig abgeschlossen ist. Das Beatmungsgerät bietet Beatmungsunterstützung
unter Verwendung von Standardeinstellungen zur druckkontrollierten Sicherheitsbeatmung (Sicherheits-PCV).
Siehe Tabelle 54, Seite 260.

4.11.5 Beatmungssicherung

Während der Beatmung werden ständig Hintergrundprüfungen des Atemhubgabe-Subsystems des
Beatmungsgeräts durchgeführt (siehe Abschnitt 10.16, Sicherheitsnetz, Seite 260). Sollten gewisse kritische
Komponenten in der Pneumatik versagen, liefert die Beatmungssicherung fortlaufende
Beatmungsunterstützung mithilfe von drei Strategien zur Sicherheitsbeatmung (BUV), und überbrückt so den
Fehler, um weiterhin den höchstmöglichen sicher abgebbaren Grad an Beatmung aufrechtzuerhalten (siehe
Abschnitt 10.16.4, Hintergrund-Diagnosesystem, Seite 262 für eine vollständige Beschreibung der Strategien der
Sicherheitsbeatmung).
Hinweis: Verwechseln Sie BUV nicht mit der Sicherheits-PCV: Letztere erfolgt, wenn ein Patient vor dem
vollständigen Setup an das Beatmungsgerät angeschlossen wurde, oder mit Apnoe-Beatmung, die als Reaktion
auf Patienten-Apnoe eintritt.
4.11.6 Sicherheitsventil offen (SVO)
Wenn ein schwerwiegender Fehler auftritt, der nicht sicher umgangen werden kann, kehrt das Beatmungsgerät
als letzte Möglichkeit in den „sicheren Zustand" zurück. Im „sicheren Zustand" öffnet das Beatmungsgerät das
Sicherheitsventil und das Exspirationsventil. Dies ermöglicht es dem Patienten, Raumluft zu atmen (wenn er dazu
in der Lage ist), vorausgesetzt das Beatmungsschlauchsystem ist nicht verstopft. Während SVO kann ein
angeschlossener Patient durch das Sicherheitsventil Raumluft atmen, nachdem der Druck im
Patientenschlauchsystem abgebaut wurde. Der Patient atmet durch das Exspirationsventil mit minimaler
Resistance aus. Darüber hinaus dient das Exspirationsventil als Rückschlagventil, das einen Gasfluss über den
Exspirationsfilter oder den Exspirationsschenkel in das Schlauchsystem begrenzt. SVO-Bedingungen werden
zusammen mit den Ereignissen, die zu der SVO-Bedingung führten, in den Ereignis- und Alarmprotokollen
festgehalten. Wird die Bedingung, die SVO verursacht hat, beseitigt, so verlässt das Beatmungsgerät den
SVO-Status. Es werden keine Patientendaten auf der GUI angezeigt, jedoch werden weiterhin Grafiken erzeugt. Bei
SVO ignoriert das Beatmungsgerät Okklusionen und Diskonnektionen des Schlauchsystems. Kann die
Bedingung, die SVO verursacht hat, nur durch Wartung des Beatmungsgeräts behoben werden, kann der
SVO-Alarm nicht durch die Taste „Alarm Reset" zurückgesetzt werden.
4.11.7 Beatmungsgerät nicht betriebsbereit (Vent Inop)
Vent Inop tritt auf, wenn das Beatmungsgerät einen katastrophalen Fehler erkennt, durch den die Funktion aller
anderen Sicherheitszustände unmöglich ist. Durch Vent Inop wird der Druck am Patienten begrenzt, da das
Beatmungsgerät in den SVO-Status geht, die Inspirationsventile (PSOLs) deaktiviert (schließt) und den
Gasmischsystemakkumulator spült. Das Sicherheitsventil öffnet sich, eine Vent Inop-Anzeige leuchtet, es ertönt
ein Alarm von hoher Priorität durch den primären Alarm; gleichzeitig wird der sekundäre Alarm (kontinuierlicher
Ton) aktiviert. Das Beatmungsgerät kann den Vent Inop-Zustand nur durch Aus- und Wiedereinschalten der
Stromversorgung und erfolgreiches Durchführen des EST beenden. Der Vent Inop-Alarm lässt sich nicht mit der
Taste „Alarm Reset" zurücksetzen. Jegliches Erkennen und Melden von Patientendatenalarmzuständen wird
angehalten.
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