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Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch

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2 Funktionen
2.9.1

Funktionsbeschreibung

Ein- und Aus-
schalten
Selektivität vor
Wiedereinschal-
tung
80
Die integrierte Wiedereinschaltautomatik erlaubt bis zu 8 Wiedereinschaltversuche.
Dabei können die ersten vier Unterbrechungszyklen mit unterschiedlichen Parame-
tern (Wirk- und Pausenzeiten, ein-/dreipolig) arbeiten. Ab dem fünften Zyklus gelten
die Parameter des vierten Zyklus.
Die Wiedereinschaltautomatik kann ein- und ausgeschaltet werden, und zwar über
Parameter 3401 AUTO-WE, über die Systemschnittstelle (sofern vorhanden) und über
Binäreingaben (sofern rangiert). Die Schaltzustände werden intern gespeichert (siehe
Bild 2-23) und gegen Hilfsspannungsausfall gesichert. Grundsätzlich kann nur von
dort eingeschaltet werden, wo vorher ausgeschaltet wurde. Hierzu ist es notwendig,
dass die Funktion von allen drei Schaltquellen eingeschaltet ist, um wirksam zu sein.
Während ein Störfall läuft, ist ein Wechsel über die Einstellung oder die System-
schnittstelle unwirksam.
3401 AUTO-WE
Ein
„1"
Aus
FNr 02702
>AWE aus
FNr 02701
>AWE ein
von Systemschnittstelle:
>AWE aus
>AWE ein
Bild 2-23
Ein- und Ausschalten der Wiedereinschaltautomatik
Damit die automatische Wiedereinschaltung erfolgreich sein kann, sollten Fehler auf
der gesamten Freileitungsstrecke an beiden Leitungsenden mit der gleichen — mög-
lichst kurzen — Zeit abgeschaltet werden. Beim Differentialschutz ist dies in der Regel
gegeben, da die streng selektive Abgrenzung des Schutzobjektes durch die Strom-
wandlersätze stets eine unverzögerte Auslösung erlaubt.
Aber auch bei Auslösung durch andere Kurzschlussschutzfunktionen kann vor einer
Wiedereinschaltung durch die Wiedereinschaltautomatik eine Schnellauslösung des
Schutzes erwünscht sein. Hierzu verfügt jeder Kurzschlussschutz, der die Wiederein-
schaltautomatik starten kann, über die Möglichkeit, mindestens eine Stufe zur unver-
zögerten Auslösung zu bringen, wenn die Wiedereinschaltautomatik für den ersten
Unterbrechungszyklus zur Wiedereinschaltung bereit ist. Beachten Sie aber, dass
eine schnelle unselektive Auslösung vermieden werden muss, solange der Differenti-
alschutz ordnungsgemäß arbeitet: Der Überstromzeitschutz soll als Reserveschutz
nicht unverzögert abschalten, auch wenn Wiedereinschaltung erfolgt.
Auch bei mehrfacher Wiedereinschaltung ist eine schnelle Auslösung vor Wiederein-
schaltung möglich. Entsprechende Verknüpfungen zwischen den Ausgangsmeldun-
gen (z.B. 2. Wiedereinschaltung bereit: „AWE Freig. 2.WE") und den Eingaben für
unverzögerte Auslösung der Schutzfunktionen können über die binären Ein- und Aus-
gänge oder die integrierten anwenderdefinierbaren Logikfunktionen (CFC) hergestellt
werden.
S
R
³1
S
R
AWE ausgeschaltet
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2

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