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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 121

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Phasengemeinsa-
mer Anwurf
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
L1>
Start nur L1
FNr
1
)
>LS Pos.Ein L1
FNr
2
)
>LS Pos.Aus 3p
Bild 2-31
Verriegelung des Hilfskontaktkriteriums — Beispiel für Phase L1
Andererseits kann die Reaktion des Leistungsschalters bei stromschwachen Fehlern,
die nicht zum Ansprechen der Stromflussüberwachung führen (z.B. bei Auslösung
durch Buchholzschutz), ausschließlich durch Informationen über die Stellung seiner
Hilfskontakte kontrolliert werden. Diesem Zweck dient der binäre Eingang „>SVS
STARTohneI" (FNr 01439) (Bild 2-33 links). Dieser startet auch dann den Schalter-
versagerschutz, wenn kein Stromkriterium erfüllt ist.
Der phasengemeinsame Anwurf wird verwendet in Netzen mit ausschließlich dreipo-
liger Auslösung, bei Transformatorabzweigen oder bei Auslösung durch einen Sam-
melschienenschutz. Bei 7SD610 ist er die einzige Anwurfart, wenn das Gerät in der
Variante für ausschließlich dreipolige Auslösung vorliegt.
Wenn der Schalterversagerschutz von weiteren externen Schutzeinrichtungen ange-
worfen wird, soll der Anwurf aus Sicherheitsgründen nur erfolgen, wenn mindestens
zwei Binäreingaben angesteuert sind. Daher wird empfohlen, außer dem Auslöse-
kommando des externen Schutzes an die Binäreingabe „>SVS START 3pol" (FNr
01415) auch die Generalanregung an die Binäreingabe „>SVS Freigabe" (FNr
01432) anzuschließen. Beim Buchholzschutz wird ebenfalls empfohlen, beide Ein-
gänge über getrennte Adernpaare anzuschließen.
Falls in Ausnahmefällen kein getrenntes Freigabesignal zur Verfügung steht, kann der
Anwurf von extern auch einkanalig erfolgen. Das Signal „>SVS Freigabe" (FNr
01432) darf dann nicht rangiert werden.
Bild 2-33 zeigt die prinzipielle Funktion. Wenn ein Auslösekommando einer internen
oder externen Schutzfunktion erscheint und mindestens ein Stromkriterium gemäß
Bild 2-30 vorliegt, erfolgt der Anwurf und damit der Start der entsprechenden Verzö-
gerungszeit(en).
Ist für keine Phase das Stromkriterium erfüllt, kann nach Bild 2-31 der Leistungsschal-
ter-Hilfskontakt abgefragt werden. Bei einzelpoliger Steuermöglichkeit ist die Reihen-
schaltung der Öffner der Hilfskontakte maßgebend (alle drei Öffner geschlossen,
wenn alle drei Pole offen). Denn nach einem dreipoligen Auslösekommando hat der
Leistungsschalter nur dann ordnungsgemäß gearbeitet, wenn über keinen Pol mehr
Strom fließt bzw. alle drei Öffner der Hilfskontakte geschlossen sind.
Bild 2-32 zeigt die Entstehung des internen Signals „LS-Hiko ³1p zu" (siehe Bild 2-33
links), wenn mindestens ein Schalterpol geschlossen ist.
2.10 Leistungsschalterversagerschutz (wahlweise)
&
S
Q
R
> 1
1
) wenn Hilfskontakte phasengetrennt verfügbar
2
) wenn Reihenschaltung der Öffner verfügbar
&
LS-Hiko L1 zu
109

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