Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 128

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SD610:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

2 Funktionen
Endfehlerschutz
116
Bei 7SD610 wird das entsprechende Kommando — meist das, welches die Auslösung
der umliegenden Leistungsschalter bewirkt — auf die Binäreingabe für die Mitnahme
gegeben. Dies kann durch externe Verdrahtung geschehen: Der Kommandoausgang
wird mit dem Mitnahmeeingang „> Mitnahme 3pol" (FNr 03504) verbunden (siehe
auch Abschnitt 2.3). Einfacher ist es, das Kommando über die anwenderdefinierbare
Logik (CFC) auf den Mitnahmeeingang zu koppeln.
Unter Endfehler wird ein Kurzschluss an einem Ende einer Leitung oder eines Schutz-
objektes verstanden, der zwischen Leistungsschalter und Stromwandler aufgetreten
ist.
Bild 2-41 zeigt die Situation. Der Fehler liegt — vom Stromwandler (= Messstelle) aus
gesehen — auf der Sammelschienenseite, wird also vom Abzweigschutz nicht als
Fehler auf dem Abzweig erkannt. Er kann daher nur vom Sammelschienenschutz er-
kannt werden. Ein Auslösekommando auf den Abzweig-Leistungsschalter klärt jedoch
den Fehler nicht, da er vom Gegenende weiter gespeist wird. Der Fehlerstrom hört
also nicht auf zu fließen, obwohl der Abzweig-Leistungsschalter den ihm erteilten Aus-
lösebefehl richtig ausgeführt hat.
Sammelschiene
AUS
Schutz
I
K
Abzweig
Bild 2-41
Endfehler zwischen Leistungsschalter und Stromwandler
Die Aufgabe des Endfehlerschutzes besteht darin, diesen Zustand zu erkennen und
einen Auslösebefehl an das Gegenende der Leitung zu senden. Hierzu dient das
Kommando „SVS AUS End" (FNr 01495), das — ggf. zusammen mit anderen Signa-
len für die Auslösung am Gegenende — dem Mitnahmeeingang des Differentialschut-
zes zugeführt wird. Dies kann durch externe Verdrahtung oder über die anwenderde-
finierbare Logik (CFC) geschehen.
Der Endfehler wird vom Endfehlerschutz dadurch erkannt, dass ein Stromfluss regis-
triert wird, obwohl die Leistungsschalter-Hilfskontakte melden, dass der Leistungs-
schalter offen ist. Als zusätzliches Kriterium wird der Anwurf des Schalterversager-
schutzes ausgewertet. Bild 2-42 zeigt das Funktionsprinzip. Wenn der Schalterversa-
gerschutzes angeworfen ist und Stromfluss registriert wird (Stromkriterien „L
mäß Bild 2-30), aber kein Leistungsschalterpol geschlossen ist (Hilfskontaktkriterium
„³1 Pol geschlossen" steht nicht an), wird eine Zeit T END FEHLER gestartet, nach
deren Ablauf ein Auslösekommando zum Gegenende abgesetzt wird.
>" ge-
*
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis