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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 37

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Leistungsschalter-
zustand
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
gesetzt ist, in der Regel also das an der Oberspannungsseite, muss die Ziffer 0 (Vor-
einstellung) behalten. Für die andere Wicklung ist die entsprechende Schaltgruppen-
ziffer anzugeben.
Beispiel:
Transformator Yd5
An der Y-Seite wird eingestellt: SCHALTGRUPPE I = 0,
an der d-Seite wird eingestellt: SCHALTGRUPPE I = 5.
Wird die andere Wicklung als Bezugswicklung gewählt, also die d-Wicklung, ist dies
entsprechend zu berücksichtigen:
An der Y-Seite wird eingestellt: SCHALTGRUPPE I = 7 (12 – 5),
an der d-Seite wird eingestellt: SCHALTGRUPPE I = 0 (5 – 5 = 0 = Bezugsseite).
Adresse 1161 SCHALTGRUPPE U wird in der Regel genau so eingestellt wie Adresse
1162 SCHALTGRUPPE I.
Wird die Schaltgruppe des Transformators mit externen Mitteln angepasst, z.B. weil
vorhandene Anpassungswandler im Messstromkreis vorhanden sind und weiter ge-
nutzt werden sollen, stellen Sie für beide Enden SCHALTGRUPPE I = 0 ein. In diesem
Fall arbeitet der Differentialschutz ohne eigene Anpassungsrechnung. Allerdings wür-
den dann die Messspannungen über den Transformator hinweg nicht angepasst und
folglich nicht richtig berechnet und angezeigt. Adresse 1161 SCHALTGRUPPE U be-
hebt diesen Mangel. Geben Sie hier die wirkliche Schaltgruppe des Transformators
nach den obigen Gesichtspunkten an.
Adresse 1162 SCHALTGRUPPE I ist also für den Differentialschutz relevant, während
Adresse 1161 SCHALTGRUPPE U als Basis für die Berechnung der Messspannungen
über den Transformator hinweg gültig ist.
Unter Adresse 1163 TRAFO STERNPKT stellen Sie ein, ob der dem Gerät zugewandte
Sternpunkt des Transformators geerdet ist oder nicht. Bei geerdetem Sternpunkt eli-
miniert das Gerät den Nullstrom der entsprechenden Seite, da dieser anderenfalls bei
Erdkurzschluss außerhalb des Schutzbereiches Fehlfunktionen bewirken kann.
Verschiedene Schutz- und Zusatzfunktionen benötigen zur optimalen Funktion Infor-
mationen über die Stellung des Leistungsschalters. Das Gerät verfügt über eine Leis-
tungsschalter-Zustandserkennung, die sowohl die Stellung der Leistungsschalter-
Hilfskontakte verarbeitet als auch eine messtechnische Abschalt- und Zuschalterken-
nung beinhaltet (siehe auch Abschnitt 2.13).
In Adresse 1130A wird der Reststrom I-REST eingestellt, der bei offenem Leistungs-
schalterpol mit Sicherheit unterschritten wird. Hier kann sehr empfindlich eingestellt
werden, sofern bei abgeschalteter Leitung parasitäre Ströme (z.B. durch Induktion)
ausgeschlossen werden können. Anderenfalls muss der Wert entsprechend erhöht
werden. Die Voreinstellung ist normalerweise ausreichend. Diese Einstellung ist nur
®
mittels DIGSI
unter „Weitere Parameter" möglich.
Die Zuschalt-Wirkzeit T WIRK ZUSCHALT (Adresse 1132A) bestimmt, wie lange die
beim Zuschalten der Leitung wirksamen Schutzfunktionen (z.B. die erhöhte Einschalt-
stufe beim Differentialschutz) freigeben werden, wenn die interne Zustandserkennung
das Zuschalten des Schalters erkannt hat oder wenn vom Leistungsschalter über den
Leistungsschalter-Hilfskontakt und ein Binäreingang des Gerätes gemeldet wird, dass
der Leistungsschalter geschlossen wurde. Sie sollte also länger sein als die Schal-
tereigenzeit beim Schließen plus Kommandozeit dieser Schutzfunktion plus Schal-
tereigenzeit beim Öffnen. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
rameter" möglich.
2.1 Allgemeines
®
unter „Weitere Pa-
25

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