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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 107

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Konfiguration der
Wiedereinschalt-
automatik
Dreipolige Schal-
termitnahme
Rückspannungs-
überwachung
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
ein Schalterversagerschutz (intern oder extern) eingesetzt wird, soll diese Zeit kürzer
sein als die Verzögerungszeit des Schalterversagerschutzes, damit im Fall eines Ver-
sagens des Leistungsschalters keine Wiedereinschaltung durchgeführt wird.
Wenn das Wiedereinschaltkommando an das andere Ende übertragen wird, können
Sie diese Übertragung mittels Adresse 3410 T INTER-EIN verzögern. Diese Über-
tragung setzt voraus, dass das Gerät am Gegenende mit adaptiver spannungsloser
Pause arbeitet (Adresse 133 AUTO-WE = ASP am Gegenende, siehe auch Abschnitt
2.1.1). Anderenfalls ist dieser Parameter irrelevant. Wollen Sie keine Übertragung des
Einschaltkommandos, obwohl am anderen Ende ASP eingestellt ist, stellen Sie T IN-
TER-EIN = ¥ ein. Einerseits kann diese Verzögerung verhindern, dass das Gerät am
Gegenende unnötig wieder einschaltet, wenn die örtliche Wiedereinschaltung erfolg-
los bleibt. Sie soll also die Summe sein aus der Einschaltzeit des Leistungsschalters
plus der maximalen Eigenzeit plus Kommandodauer des Schutzes plus der Aus-
schaltzeit des Leistungsschalters plus der Rückfallzeit des Schutzes plus einer Si-
cherheitsreserve. Andererseits ist zu bedenken, dass die Leitung nicht für den Ener-
gietransport zur Verfügung steht, solange nicht auch das Gegenende eingeschaltet
hat. Für die Betrachtung der Netzstabilität muss sie also zur Pausenzeit addiert wer-
den.
Die Konfiguration betrifft das Zusammenwirken zwischen den Schutz- und Zusatz-
funktionen des Gerätes und der Wiedereinschaltautomatik. Sie können hier bestim-
men, welche Funktionen des Gerätes die Wiedereinschaltautomatik anwerfen sollen
und welche nicht.
Bei 7SD610 betrifft dies:
Adresse 3420 AWE mit DIFF, d.h. mit Differentialschutz,
Adresse 3421 AWE mit SAB, d.h. mit Hochstrom-Schnellabschaltung,
Adresse 3423 AWE mit Mitn., d.h. mit Mitnahme und Fernauslösung,
Adresse 3424 AWE mit EXT, d.h. mit extern eingekoppeltem Auslösekommando,
Adresse 3425 AWE mit U/AMZ, d.h. mit Überstromzeitschutz.
Für die Funktionen, die die Wiedereinschaltautomatik anwerfen sollen, wird die ent-
sprechende Adresse auf Ja gestellt, für die übrigen auf Nein. Die restlichen Funktio-
nen (Überlastschutz, Schalterversagerschutz) können die Wiedereinschaltautomatik
nicht anwerfen, da eine Wiedereinschaltung hier nicht sinnvoll ist.
Wenn es während der Pausenzeit eines einpoligen Zyklus zu einer Blockierung der
Wiedereinschaltung kommt, ohne dass ein dreipoliges Auslösekommando abgege-
ben wurde, bleibt die Leitung einpolig abgeschaltet. Mit Adresse 3430 MITNAHME
3POL. bestimmen Sie, dass die Auslöselogik des Gerätes in diesem Fall ein dreipo-
liges Auslösekommando absetzt (Zwangsgleichlauf der Schalterpole). Stellen Sie die-
se Adresse auf Ja, wenn der Schalter einzelpolig gesteuert werden kann und selber
keinen Zwangsgleichlauf hat. Aber auch sonst kommt das Gerät dem Zwangsgleich-
lauf der Schalterpole zuvor, da die dreipolige Mitnahme des Gerätes sofort wirksam
ist, sobald die Wiedereinschaltung nach einpoliger Auslösung blockiert wird oder die
Schalterhilfskontakte eine unplausible Schalterstellung melden.
Wenn nur eine gemeinsame dreipolige Steuerung des Schalters möglich ist, wird die
Mitnahme nicht benötigt.
Unter Adresse 3431 kann die Rückspannungsüberwachung wirksam geschaltet wer-
den. Sie setzt voraus, dass die Spannungswandler leitungsseitig angeordnet sind. Ist
das nicht der Fall oder soll diese Funktion nicht verwendet werden, stellen Sie RSÜ =
ohne ein.
2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
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