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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 52

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2 Funktionen
Verzögerungen
Ansprechwert
Ladungsver-
gleichsstufe
Einschaltstabilisie-
rung
40
In speziellen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, die Auslösung des Differen-
tialschutzes mit einer Zusatzzeitstufe zu verzögern, z.B. für rückwärtige Verriegelung.
Die Verzögerungszeit T-I-DIF> (Adresse 1217A) wird gestartet, wenn auf inneren
Fehler erkannt worden ist. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
rameter" möglich.
Wenn der Differentialschutz in einem isolierten oder gelöschten Netz eingesetzt wird,
muss sichergestellt sein, dass eine Auslösung auf Grund der Zündschwingung eines
einfachen Erdschlusses unterbunden wird. Hierzu wird das Ansprechen auf einen ein-
fachen Erdschluss mittels Adresse 1218A T3I0 1PHAS um 0,04 s verzögert. In aus-
gedehnten gelöschten Netzen sollte diese Zeit vergrößert werden. Bei Einstellung auf
¥
wird einphasige Anregung vollends unterdrückt. Diese Einstellung ist nur mittels
®
DIGSI
unter „Weitere Parameter" möglich.
Die Ansprechschwelle der Ladungsvergleichsstufe wird unter Adresse 1233 I-
DIFF>> eingestellt. Maßgebend ist der Effektivwert des Stromes; die Umrechnung in
Ladungswerte nimmt das Gerät selber vor.
Einstellung auf etwa Betriebsnennstrom ist normalerweise angemessen. Beachten
Sie auch hier, dass sich die Einstellung auf Betriebsnenngrößen bezieht, die an bei-
den Enden des Schutzobjektes primär gleich sein müssen.
Da diese Stufe sehr schnell reagiert, muss jedoch ein Ansprechen auf kapazitive La-
deströme (bei Leitungen) und induktive Magnetisierungsströme (bei Transformatoren
oder Querdrosseln) — auch bei Schaltvorgängen — ausgeschlossen werden.
In gelöschten Netzen soll auch der Wert des ungelöschten Erdschlussstromes nicht
unterschritten werden. Dieser ergibt sich aus dem gesamten kapazitiven Erdschluss-
strom ohne Berücksichtigung der Petersen-Spule. Da die Petersenspule in etwa den
gesamten kapazitiven Erdschlussstrom kompensieren soll, kann auch in etwa deren
Nennstrom zu Grunde gelegt werden.
Bei Transformatoren können Sie als Daumenwert I
Eine endgültige dynamische Kontrolle der Ansprechschwellen wird bei der Inbetrieb-
setzung vorgenommen (Abschnitt 3.3.11).
Die Einschaltstabilisierung des Differentialschutzes ist nur notwendig bei Einsatz der
Geräte über einen Transformator oder Leitungen, die auf einen Transformator enden.
Sie kann unter Adresse 2301 RUSHSTABIL. Ein- oder Ausgeschaltet werden.
Sie basiert auf der Bewertung der im Einschaltrush vorhandenen zweiten Harmoni-
schen. Bei Lieferung ist unter Adresse 2302 ein Verhältnis 2.HARMONISCHE I
von 15 % eingestellt, das in der Regel unverändert übernommen werden kann. Der
zum Stabilisieren notwendige Anteil ist jedoch parametrierbar. Um im Ausnahmefall
bei besonders ungünstigen Einschaltbedingungen stärker stabilisieren zu können,
kann auch ein kleinerer Wert eingestellt werden.
Überschreitet der örtlich gemessene Strom jedoch einen in Adresse 2305 MAX IN-
RUSH-PEAK vorgegebenen Wert, findet keine Einschaltstabilisierung mehr statt. Maß-
gebend ist der Scheitelwert. Der Wert sollte höher sein als der maximal zu erwartende
Scheitelwert des Einschalt-Rushstrom. Bei Transformatoren kann man als Daumen-
wert oberhalb Ö2·I
NTrafo
tor, kann man mit Rücksicht auf die Stromdämpfung durch die Leitung u.U. einen klei-
neren Wert wählen.
Die „Crossblock"-Funktion kann unter Adresse 2303 CROSSBLOCK wirksam (Ja) oder
unwirksam (Nein) geschaltet werden. Die Zeit nach Überschreiten der Stromschwel-
le, für die diese gegenseitige Blockierung wirksam werden soll, wird unter Adresse
/
u
einstellen. Endet eine Leitung auf einen Transforma-
kTrafo
®
unter „Weitere Pa-
/
u
einstellen.
NTrafo
kTrafo
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
/I
2fN
fN

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