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Vorwort Inhaltsverzeichnis Einführung SIPROTEC Funktionen Differentialschutz Montage und Inbetriebsetzung 7SD610 Technische Daten V4.70 Anhang Literaturverzeichnis Handbuch Glossar Index C53000-G1100-C145-7...
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Eingetragene Marken halten. SIPROTEC, SINAUT, SICAM und DIGSI sind eingetragene Marken Dokumentversion V04.40.03 der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in diesem Handbuch können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Ausgabedatum 02.2011 Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen können.
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Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG). Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß den Richt- linien in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-4 für die EMV-Richtlinie und der Norm EN 60255-27 für die Niederspannungsrichtlinie durchgeführt worden ist.
IEEE Std C37.90 (siehe Kapitel 4 "Technische Daten") Weitere Normen Weitere Unterstützung Bei Fragen zum System SIPROTEC 4 wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Vertriebspartner. Unser Customer Support Center unterstützt Sie rund um die Uhr. Telefon: +49 (180) 524-7000 Fax: +49 (180) 524-2471 e-mail: support.energy@siemens.com...
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Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden. Dies gilt insbesondere auch für Schäden am oder im Gerät selber und daraus resultierende Folgeschäden. Hinweis ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produktes oder den jeweiligen Teil der Do- kumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Betriebsmittel (Gerät, Baugruppe) darf nur für die im Katalog und der technischen Beschreibung vorgese- henen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie Bedienung und Instandhaltung voraus.
Ausgangssignal mit Nummer (Beispiel einer Wertmeldung) als Eingangssignal verwendetes externes binäres Ausgangssignal mit Nummer (Meldung des Gerätes) Beispiel eines Parameterschalters FUNKTION mit der Adresse 1234 und den möglichen Zuständen Ein und Aus SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Statischer Speicher (SR-Flipflop) mit Setzeingang (S), Rücksetzein- gang (R), Ausgang (Q) und invertiertem Ausgang (Q), Setzeingang do- minant Statischer Speicher (RS-Flipflop) mit Rücksetzeingang (R), Setzein- gang (S), Ausgang (Q) und invertiertem Ausgang (Q), Rücksetzein- gang dominant ■ SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Einführung In diesem Kapitel wird Ihnen das SIPROTEC 4-Gerät 7SD610 vorgestellt. Sie erhalten einen Überblick über Anwendungsbereiche, Eigenschaften und Funktionsumfang dieses Gerätes. Gesamtfunktion Anwendungsbereiche Eigenschaften SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
1.1 Gesamtfunktion Gesamtfunktion Der Leitungsschutz SIPROTEC 4 7SD610 ist mit einem leistungsfähigen Mikroprozessorsystem ausgestattet. Damit werden alle Aufgaben von der Erfassung der Messgrößen bis hin zur Kommandogabe an die Leistungs- schalter, wie auch der Messdatenaustausch mit den übrigen Leitungsenden des Schutzbereiches, voll digital verarbeitet.
Gerät vor Ort. Hierüber können alle Informationen des Gerätes, wie Projektierungs- und Einstellparame- ter, Betriebs- und Störfallmeldungen und Messwerte abgerufen und Einstellparameter geändert werden (siehe auch Kapitel 2 und SIPROTEC 4 Systembeschreibung). Bei Geräten mit Steuerfunktionen ist auch Anlagensteuerung von der Frontkappe möglich. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die beschriebenen Funktionseinheiten werden von einer Stromversorgung SV mit der notwendigen Leistung in den verschiedenen Spannungsebenen versorgt. Kurzzeitige Einbrüche der Versorgungsspannung, die bei Kurzschlüssen im Hilfsspannungs-Versorgungssystem der Anlage auftreten können, werden i.Allg. von einem Kondensatorspeicher überbrückt (siehe auch Technische Daten, Abschnitt 4.1). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Die Geräte an den Enden des zu schützenden Bereiches tauschen ihre Messinformationen mittels Wirkschnitt- stellen über dedizierte Kommunikationsverbindungen (i.Allg. Lichtwellenleiter) oder ein Kommunikationsnetz- werk aus. Mittels 7SD610 kann ein Schutzobjekt mit zwei Enden geschützt werden: Kabel, Freileitung oder beides gemischt, auch mit im Block geschalteten Transformator (Bestellvariante). Für jedes Ende wird ein 7SD610 eingesetzt.
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Während eines Störfalls (Fehler im Netz) werden wichtige Ereignisse und Zustandswechsel in Störfallprotokol- len gespeichert. Die Momentangrößen der Störwerte werden ebenfalls im Gerät gespeichert und stehen für eine anschließende Fehleranalyse zur Verfügung. Die Störwerte werden über eine Kommunikationverbindung zwischen den Leitungsenden zeitsynchronisiert. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Inbetriebsetzung, Überprüfung und auch während des Betriebes mit den Geräten an allen Enden des zu schützenden Objektes über ein Kommunikationsnetz erfolgen. Hierzu steht ein „WEB-Monitor“ zur Verfügung, der speziell für das Differentialschutzsystem optimiert wurde. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
• Synchronisation über GPS möglich. Dadurch Kompensation von Laufzeitdifferenzen möglich, die wiederum die Empfindlichkeit erhöht • permanente Überwachung der Schutzdatenübertragung auf Störung, Ausfall oder Laufzeitschwankungen im Kommunikationsnetz mit automatischer Laufzeitnachführung • phasengetreue Auslösung (für Betrieb mit 1-poliger oder 1- und 3-poliger Kurzunterbrechung) möglich (Be- stellvariante) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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• unverzögerte Auslösung bei Zuschalten auf einen Kurzschluss mit beliebiger Stufe möglich Hochstrom-Schnellabschaltung • Schnellabschaltung für alle Fehler auf 100 % der Leitungsstrecke • wahlweise bei Hand-Einschaltung oder bei jeder Einschaltung des Leistungsschalters • mit integrierter Zuschalt-Erkennung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Frequenzschutz (wahlweise) • Überwachung auf Unterschreiten (f<) und/oder Überschreiten (f>) mit 4 getrennt einstellbaren Frequenz- grenzen und Verzögerungszeiten • besonders unempfindlich gegen Oberschwingungen und Phasensprünge • weiter Frequenzbereich (ca. 25 Hz bis 70 Hz) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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über die Systemschnittstelle (z.B. von SICAM oder LSA) oder über die Bedienschnittstelle (mittels Personalcomputer und Bedienprogramm DIGSI) • Rückmeldung der Schaltzustände über die Schalterhilfskontakte (bei Befehlen mit Rückmeldung) • Plausibilitätsüberwachung der Schalterstellungen und Verriegelungsbedingungen für das Schalten SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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• Umfangreiche Unterstützung bei Prüfung und Inbetriebsetzung vom PC oder Laptop mittels „WEB-Monitor“: Grafische Darstellung der Kommunikationstopologie des Differentialschutz- und Kommunikationssystems, von Zeigerdiagrammen aller Ströme und ggf. Spannungen an den beiden Enden des Differentialschutzsys- tems auf dem Bildschirm ■ SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Funktionen In diesem Kapitel werden die einzelnen Funktionen des SIPROTEC 4-Gerätes 7SD610 erläutert. Zu jeder Funktion des Maximalumfangs werden die Einstellmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei werden Hinweise zur Er- mittlung der Einstellwerte und – soweit erforderlich – Formeln angegeben. Außerdem können Sie auf Basis der folgenden Informationen festlegen, welche der angebotenen Funktionen genutzt werden sollen.
Funktionen 2.1 Allgemeines Allgemeines Wenige Sekunden nach dem Einschalten des Gerätes zeigt sich im Display das Grundbild. Im 7SD610 sind Messwerte dargestellt. Die Konfigurationsparameter können Sie mittels Personalcomputer und Bedienprogramm DIGSI über die Be- dienschnittstelle auf der Frontkappe des Gerätes oder über die Serviceschnittstelle eingeben. Die Vorgehens- weise ist ausführlich in der SIPROTEC 4 Systembeschreibung erklärt.
Besteht das Schutzobjekt aus einer Mischung von Freileitungen und anderen Betriebsmitteln (z.B. Freileitung im Block mit einem Transformator oder Freileitung/Kabel), ist Wiedereinschaltung nur zulässig, wenn sicher gestellt ist, dass sie nur beim Freileitungsfehler erfolgen kann. Wird an dem Abzweig, für den der SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.1 Allgemeines 7SD610 eingesetzt ist, keine Wiedereinschaltung gewünscht oder wird ausschließlich ein externes Gerät zur Wiedereinschaltung benutzt, stellen Sie Adresse 133 AUTO-WE auf nicht vorhanden ein. Ansonsten stellen Sie dort die Anzahl der gewünschten Wiedereinschaltversuche ein. Sie können 1 WE- Zyklus bis 8 WE-Zyklen wählen.
ERD.DIFF nicht vorhanden nicht vorhanden Erdfehlerdifferentialschutz vorhanden ÜBERLAST nicht vorhanden nicht vorhanden Überlastschutz vorhanden TRAFO Nein Nein Trafo im Schutzbereich U-WANDLER nicht angeschl. angeschlossen Spannungswandler angeschlossen GPS-SYNC vorhanden nicht vorhanden GPS Synchronisation nicht vorhanden SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
WDL PRIMÄR und 206 IN-GER SEKUNDÄR über die primären und sekundären Nennströme der Stromwandler (Phasen). Achten Sie darauf, dass der sekundäre Wandlernennstrom in Übereinstimmung mit dem Nennstrom des Gerätes ist, sonst wird das Gerät blockiert. Der Nennstrom wird über Brücken auf den Baugruppen eingestellt (siehe 3.1.2). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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-Eingangs an einen getrennten Erdstromwandler der zu schützenden Leitung (z.B. Sum- menstromwandler oder Kabelumbauwandler): Adresse 220 wird dann eingestellt: I4-WANDLER = eigene Leitung und Adresse 221 I4/Iph WDL wird eingestellt: Beispiel: Phasenstromwandler 500 A / 5 A Erdstromwandler 60 A / 1 A SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Leistungsschalterprüfung Der 7SD610 erlaubt eine Prüfung des Leistungsschalters im Betrieb durch Aus- und Einschaltbefehl von der Front oder mittels DIGSI. Die Länge der Befehle ist durch die Kommandodauer vorbestimmt. Adresse 242 T PAUSE PRF bestimmt die Zeit vom Ende des Ausschalt- bis zum Beginn des Einschaltkommandos bei dieser Prüfung.
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Übersetzungsfehler haben, kann die Stromsumme in den Sekundärströmen bei durchfließenden Kurzschlussströmen erhebliche Beträge erreichen, die einen inneren Kurzschluss vortäu- schen. Die in 7SD610 enthaltenen Maßnahmen gegen Fehlverhalten bei Stromwandlerübertragungsfehlern ar- beiten optimal, wenn dem Schutz das Übertragungsverhalten der Stromwandler bekannt ist.
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Übersetzung 600 A / 5 A Eigenbürde 2 VA Sekundärleitungen 4 mm Länge 20 m Gerät 7SD610 , I = 5 A Bürde bei 5 A, 0,3 VA Der Widerstand der Sekundärleitungen ist (mit dem spezifischen Widerstand für Kupfer ρ...
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Bedenken Sie, dass sich diese Abweichung durch Spannungsregelung auf den mittleren Strom bei Nenn- scheinleistung bezieht und nicht auf den Nennstrom bei Nennspannung. Eine entsprechende Korrektur der Einstellwerte ist in Abschnitt 2.1.4 unter „Topologiedaten bei Trafo im Schutzbereich (wahlweise)“ zu beachten. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Eine Einstellgruppe umfasst die Parameterwerte aller Funktionen, für die Sie bei der Projektierung (Abschnitt 2.1.1.2) die Einstellung vorhanden oder eine andere aktive Option gewählt haben. In den Geräten 7SD610 werden 4 voneinander unabhängige Einstellgruppen (Gruppe A bis D) unterstützt. Diese stellen einen identi- schen Funktionsumfang dar, können aber unterschiedliche Einstellwerte und Optionen enthalten.
Stellen Sie dann unter Adresse 1107 P,Q VORZEICHEN die Option invertiert ein. Bei Einstellung nicht invert. (Voreinstellung) stimmt die positive Richtung für die Leistungen etc. mit der „Vorwärts“-Richtung für die Schutzfunktionen überein. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Wert angegeben werden, da sie die Basis für den Stromvergleich an den Enden ist. Die Leistung ist immer als Primärwert einzugeben, auch wenn das Gerät generell in Sekundärwerten parame- triert wird. Aus der Bezugsleistung errechnet das Gerät den primären Nennstrom des zu schützenden Betriebs- mittels selber. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Leistungsschalter-Hilfskontakt und einen Binäreingang des Gerätes gemeldet wird, dass der Leistungs- schalter geschlossen wurde. Sie muss also länger sein als die Kommandozeit dieser Schutzfunktionen plus einer Sicherheitsreserve. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Sie HANDEIN EINKOM = ohne Sync.. ein. Soll die Hand-EIN-Funktion des Gerätes über- haupt nicht verwendet werden, stellen Sie HANDEIN EINKOM auf Nein. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn das Einschaltkommando am Gerät 7SD610 vorbei auf den Leistungsschalter gegeben wird und das Gerät selber kein Einschaltkommando abgeben soll.
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Fehler außerhalb, ist 1-polige Auslösung möglich. Auch ein weiterer Fehler während der 1-poligen Auslösung führt nur dann zur 3-poligen Kopplung, wenn er innerhalb des Auslösegebietes auftritt. Dieser Parameter gilt für alle Schutzfunktionen des 7SD610, die 1-polig auslösen können. Der Unterschied macht sich bemerkbar bei Mehrfachfehlern, d.h. Fehlern an unterschiedlichen Stellen des Netzes, die nahezu gleichzeitig eintreten.
Bei einer normalen Leitungsanordnung mit zwei Enden wird je Gerät eine Wirkschnittstelle (WS1) benötigt (siehe auch Bild 2-4). Bild 2-4 Differentialschutz für zwei Enden mit zwei 7SD610 mit je einer Wirkschnittstelle (Sender/Emp- fänger) Kommunikationsmedien Die Kommunikation kann über verschiedene Kommunikationsverbindungen erfolgen. Welche Medien benutzt werden, hängt von der zu überbrückenden Entfernung und von den zur Verfügung stehenden Übertragungs-...
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Dies ist insbesondere bei der Inbetriebnahme hilfreich und wird auch dort, zusammen mit weiteren Inbetrieb- setzungshilfen, näher beschrieben in Abschnitt „Montage und Inbetriebsetzung“. Aber auch während des Be- triebes kann so die ordnungsgemäße Kommunikation der Geräte untereinander kontrolliert werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Einstellparameter (z.B. 4515 WS1 BLOCK UNSYM) kann der Differentialschutz blockiert werden. Eine Meldung wird abgegeben („WS1 unsym“, Nr 3256). Die Blockierung kann nur über einen Binäreingang („>SYNC WS1 RESET“, Nr 3252) aufgehoben werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Das Ab-/Anmelden eines Gerätes wird in dem anderen Gerät des Leitungsschutzsystems durch die Meldungen „Ger1 abgem“ bzw. „Ger2 abgem“ (Nr. 3475 bzw. Nr. 3476) gemeldet. Funktionsweise Im Folgenden wird die Logik in vereinfachter Weise dargestellt: Bild 2-6 Logikdiagramm zum Schalten des Modus “Gerät abmelden” SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Taster „Gerät anmelden“ Taster „Gerät abmelden“ Im Bild 2-7 wird die bevorzugte Variante für die Umschaltung des Modus “Gerät abmelden” mit Hilfe von 2 Tastern gezeigt. Die benutzten Binäreingaben sind als Arbeitskontakte zu parametrieren. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Die folgenden Bilder zeigen mögliche Varianten der Steuerung der Binäreingaben. Wird ein Schalter zur Steu- erung benutzt (Bild 2-10), ist zu beachten, dass die Binäreingabe „>Testmodus ein“ (Nr. 3197) als Arbeits- kontakt und die Binäreingabe „>Testmodus aus“ (Nr. 3198) als Ruhekontakt parametriert ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Wenn zur Umschaltung des Testmodus ein Prüfschalter verwendet werden soll, wird folgendes Vorgehen vor- geschlagen: • Blockieren Sie den Differentialschutz über eine Binäreingabe. • Schalten Sie den Testmodus über den Prüfschalter ein oder aus. • Heben Sie die Blockierung des Differentialschutzes über die Binäreingabe wieder auf. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Die folgenden Bilder zeigen mögliche Varianten der Steuerung der Binäreingaben. Wird ein Schalter zur Steu- erung benutzt (Bild 2-13), ist zu beachten, dass die Binäreingabe „>IBS-Modus ein“ (Nr. 3260) als Arbeits- kontakt und die Binäreingabe „>IBS-Modus aus“ (Nr. 3261) als Ruhekontakt zu parametrieren ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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2.2 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie Bild 2-12 Externe Taster-Verdrahtung zum Steuern des Differentialschutz-IBS-Mode Taster „Differentialschutz-IBS-Modus ausschalten“ Taster „Differentialschutz-IBS-Modus einschalten“ Bild 2-13 Externe Schalter-Verdrahtung zum Steuern des Differentialschutz-IBS-Mode Schalter „Differentialschutz-IBS-Modus ein-/ausschalten“ Binäreingang als Arbeitskontakt Binäreingang als Ruhekontakt SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
UNSYMMETRIE verändert werden. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Die Geräte gehen nach der Verbindungsaufnahme oder einer Wiederverbindungsaufnahme von symmetri- schen Laufzeiten aus. Die maximale Laufzeitdifferenz wird bei der Berechnung des Stabilisierungsstroms als maximaler Fehler der Synchronisierung berücksichtigt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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WS1 SYNCMODUS = GPS-SYNC AUS bedeutet, dass an dieser Wirkschnittstelle keine Synchronisation über GPS durchgeführt wird. Das ist sinnvoll, wenn keine Laufzeitdifferenzen erwartet werden (z.B. direkte Daten- verbindung). Der unter Adresse 4506 WS1 UNSYMMETRIE parametrierte Wert wird vom Differentialsschutz bei der Berechnung des Stabilisierungsstroms berücksichtigt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Unter der Adresse 4803 TV GPS AUSFALL wird die Zeit eingestellt, nach der die Meldung „GPS Ausfall“ (Nr 3247) abgesetzt wird. Weitere Parameter, die die GPS-Synchronisierung betreffen, wurden bei der Wirkschnittstelle eingestellt (siehe oben). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
(also auch für mehrere Schutzobjekte) über das gleiche Kommunikationssystem stattfinden kann. Falls Sie mit unterschiedlichen physikalischen Schnittstellen und Kommunikationsverbindungen arbeiten, achten Sie darauf, dass jede Wirkschnittstelle zu der geplanten Kommunikationsverbindung passt (direkt über Lichtwellenleiter oder über Kommunikationsnetz). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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• Parameter 230 NENNFREQUENZ • Parameter 143 TRAFO im Schutzbereich • Parameter 1104 IN-BTR PRIMÄR • Parameter 1106 BEZUGSLEISTUNG primär Parameter 1106 ist nur sichtbar, wenn Parameter 143 auf ja eingestellt ist • Parameter 112 DIFF-SCHUTZ vorhanden SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Stromvergleich durchgeführt und im Falle eines internen Kurzschlusses der zugeordnete Leistungsschalter ausgelöst. Mit 7SD610 können außer normalen Leitungen auch solche mit im Block geschaltetem Transformator ge- schützt werden (Bestellvariante). Der Schutzbereich wird selektiv durch die Stromwandler an seinen Enden ab- gegrenzt.
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(siehe auch Abschnitt 2.3.2 unter „Ansprechwert Differentialstrom“). Entsprechendes gilt auch für die stationären Magnetisierungsströme vor Querreaktanzen. Für transiente Einschaltströme (Einschalt- Rush) verfügen die Geräte über eine gesonderte Einschaltstabilisierung (siehe unten unter Randtitel „Ein- schaltstabilisierung“). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Selbststabilisierungsgrößen werden in jedem Gerät aus der Summe der möglichen Abweichungen berech- net und an das andere Gerät übertragen. Auf die gleiche Weise, wie bei der Bildung der Stromsummen (Diffe- rentialströme) (siehe oben unter „Messwertübertragung“), ermittelt so jedes Gerät die Summe der Stabilisie- rungsgrößen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktion kann auf eine bestimmte Dauer begrenzt werden. Das Logikdiagramm zeigt Bild 2-19. Die Crossblock-Funktion wirkt sich ebenfalls auf beide Geräte aus, da sie nicht nur die Einschaltstabilisierung auf alle drei Phasen ausdehnt, sondern diese auch über die Kommunikationsverbindung zum anderen Gerät sendet. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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(45°-Linie), welche unterhalb des Einstellwertes I-DIFF> abgeschnitten ist. Sie genügt der Gleichung = I-DIFF> + Σ (Stromwandlerfehler und andere Messfehler) stab Übersteigt der errechnete Differentialstrom die Ansprechgrenze und den maximal möglichen Messfehler, so liegt ein innenliegender Fehler vor (schraffierter Bereich in Bild 2-20). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Integral der Ströme über ein definiertes Zeitfenster: mit dem Integrationsintervall von t bis t , das im 7SD610 zu Periode gewählt ist. Die so berechnete Ladung Q ist eine skalare Größe und lässt sich daher schneller ermitteln und auch übertra- gen als ein komplexer Zeiger.
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Gerät erzeugt, an dem der Drahtbruch festgestellt wurde. Am anderen Gerät wird die phasenselektive Blockie- rung des Differentialschutzes durch einen Drahtbruch dadurch angezeigt, dass anstatt des Differential- und Stabilisierungsstromes für die betroffene Phase Striche im Display angezeigt werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Signal „Diff G-Anr“ (Generalanregung des Differentialschutzes) erzeugt. Für den Differentialschutz selber hat dieses Anregesignal keine Bedeutung, da gleichzeitig die Auslösebedingungen vorliegen. Dieses Signal ist jedoch notwendig für die Initialisierung von internen oder externen Zusatzfunktionen (z.B. Störwertspeiche- rung, automatische Wiedereinschaltung). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Dabei bedeuten die einpoligen Informationen, dass wirklich nur einpolig ausgelöst werden soll. Die eigentliche Erzeugung der Kommandos für die Auslöserelais geschieht in der Auslöselogik des Gesamtgerätes (siehe Ab- schnitt 2.16.1). Bild 2-22 Auslöselogik des Differentialschutzes SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
' · s = 3,63 · 10 · 110 · 50 · 310 · 16 = 99 A Bei Einstellung in Primärwerten stellt man mindestens das 2-fache ein, also: Einstellwert I-DIFF> = 200 A SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Strom des lokalen Leitungsendes eine bestimmte Größe überschritten hat, dann kann diese Stromschwelle zur Freigabe des Differentialschutz-AUS unter Adresse 1219 I> FREIG. DIFF einge- stellt werden. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Zeit nach Überschreiten der Stromschwelle, für die diese gegenseitige Blockierung wirksam werden soll, wird unter Adresse 2310 TWIRK CROSSBLK eingestellt. Bei Einstellung ∞ ist die Cross- block-Funktion stets wirksam, bis der Anteil zweiter Harmonischer in allen Phasen unter den eingestellten Wert abgesunken ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
2.4 Schaltermitnahme und Fernauslösung Schaltermitnahme und Fernauslösung 7SD610 erlaubt, ein vom örtlichen Differentialschutz gebildetes Auslösekommando zum anderen Ende des Schutzobjektes zu übertragen (Mitnahme). Auch ein beliebiges Kommando einer anderen internen Schutz- funktion oder einer externen Schutz-, Überwachungs- oder Steuereinrichtung kann zur Fernauslösung übertra- gen werden.
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übertragen, die am empfangenden Ende Meldungen erzeugen, die dort wiederum beliebige Aktionen ausfüh- ren können. Doch stehen für die Übertragung von Fernmeldungen und Fernkommandos 24 Übertragungskanäle und zu- sätzlich weitere 4 schnelle Kanäle als Bestelloption zur Verfügung (siehe auch Abschnitt 2.7). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Verhalten bei Empfang von Mit- Auslösung Mitn. nahme 1303 TMITN VERZ 0.00 .. 30.00 s 0.02 s Verzögerung für Mitnahme über 1304 TMITN VERL 0.00 .. 30.00 s 0.00 s Verlängerung für Mitnahme über SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Die Bilder 2-25 und 2-26 zeigen zwei Anwendungsbeispiele. Es wird vorausgesetzt, dass der I4–Wandler den Sternpunktstrom der zu schützenden Trafoseite erfasst. Bild 2-25 Erdfehlerdifferentialschutz an einer geerdeten Sternwicklung Bild 2-26 Erdfehlerdifferentialschutz an einer Dreieckswicklung mit geerdetem künstlichem Sternpunkt (Sternpunktbildner, Zickzack-Drossel) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Hierzu verfügt der Erdfehlerdifferentialschutz über eine Stabilisierung, die sich we- sentlich von den sonst üblichen Stabilisierungsmethoden unterscheidet, da sie sowohl die Beträge der Ströme wie auch deren Richtung (Phasenlage) zueinander berücksichtigt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Dabei ist k ein Stabilisierungsfaktor, der weiter unten erläutert wird, zunächst sei k = 1 angenommen. I wirkt im auslösenden Sinne, I wirkt diesem entgegen. stab Zur Verdeutlichung der Wirkung seien drei wichtige Betriebszustände mit idealen und angepassten Messgrö- ßen betrachtet: SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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" (negativ) sogar betragsmäßig noch größer ist als 3I Bild 2-30 Auslösekennlinie des Erdfehlerdifferentialschutzes in Abhängigkeit vom Nullstrom-Speisever- hältnis 3I ”/3I ' (beide Ströme in Phase + Gegenphase –); I > = Einstellwert; = Auslösestrom SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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' der Ansprechwert bei " = 3I ' gegen ∞ geht, also keine Auslösung mehr möglich ist. Bei 7SD610 ist k = 4. Im obigen Beispiel 1) vervierfacht sich also die Stabilisierungsgröße I nochmals, ist somit 8-mal so groß wie stab die Auslösegröße I...
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Auf Anregung wird erkannt, sobald die Grundschwingung des Differentialstromes ca. 85 % des Ansprechwer- tes erreicht. Hierbei ist der Differentialstrom die Summe aller in das Schutzobjekt einfließenden Ströme. Bild 2-33 Erhöhung des Ansprechwertes SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
In besonderen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein, das Auslösekommando des Schutzes etwas zu ver- zögern. Hierzu kann eine Zusatzzeitverzögerung eingestellt werden (Adresse 4112 T I-EDS>). Diese Einstel- lung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Normalerweise wird diese Zusatzzeitverzögerung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
2.6 Externe örtliche Auslösung Externe örtliche Auslösung Über einen Binäreingang kann ein beliebiges Signal von einer externen Schutz- oder Überwachungseinrich- tung in die Verarbeitung des 7SD610 eingekoppelt werden. Es kann verzögert, gemeldet und auf ein oder mehrere Ausgaberelais gegeben werden. 2.6.1 Funktionsbeschreibung Externe Auslösung des örtlichen Leistungsschalters...
Schutzsignale mit hoher Priorität, also sehr schnell, übertragen und eignen sich daher besonders für die Übertragung von anderen Schutzsignalen, die außerhalb des 7SD610 gebildet werden. Die übrigen 24 werden im Hintergrund übertragen und eignen sich für Meldungen von Ereignissen einer Station, deren Kenntnis auch in den anderen nützlich ist (vgl.
Teil des Diagramms erfolgt phasengetrennt über die Freigabesignale „SAB Freig. Lx“. MIt der I>>>-Stufe ist auch eine 1-polige Auslösung möglich, sofern das Gerät für die 1-polige Auslösung vorgesehen ist. Die Bildung der Freigabesignale für die I>>>-Stufe ist in Bild 2-36 dargestellt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Impedanz des Schutzobjektes möglich (Beispiel bei den Einstellhinweisen in Ab- schnitt 2.8.2). Die I>>>>-Stufe wird automatisch durch die im Gerät vorhandene Stromsprungüberwachung für die Dauer von 50 ms freigegeben. Auch diese Stufe arbeitet phasengetrennt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
örtlichen Leistungsschalters geprüft wird (Nur Lokal) oder auch der Schaltzustand des Leistungsschal- ters am Gegenende (Lokal und Fern). Bei Einstellung Lokal und Fern arbeitet die Stufe beim Zuschalten des örtlichen Endes, wenn am anderen Ende des Schutzobjektes der Leistungsschalter geöffnet ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Leitung vor. Diese kann sofort abgeschaltet werden. Anmerkung: Die Rechnung wurde mit Beträgen durchgeführt, was bei Freileitungen hinreichend genau ist. Nur wenn Vorimpedanz und Leitungsimpedanz extrem unterschiedliche Winkel haben, ist die Rechnung komplex durchzuführen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
SAB AUS 1polL3 Schnellabschaltung Auslösung 1polig L3 4292 SAB AUS 1p Schnellabschaltung Auslösung 1polig 4293 SAB G-AUS Schnellabschaltung General Auslösung 4294 SAB AUS 3p Schnellabschaltung Auslösung dreipolig 4295 SAB AUS L123 Schnellabschaltung Auslösung dreipolig SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Überstromzeitschutz Das Gerät 7SD610 verfügt über einen Überstromzeitschutz, der wahlweise als Reserve-Überstromzeitschutz oder als Not-Überstromzeitschutz verwendet werden kann. Alle Stufen sind unabhängig von einander und können beliebig kombiniert werden. 2.9.1 Allgemeines Während der Differentialschutz insgesamt nur korrekt arbeiten kann, wenn beide Geräte die Daten des jeweils anderen Endes richtig empfangen, benötigt der Not-Überstromzeitschutz nur die örtlichen Ströme.
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Die Gegensystemgrößen werden verwendet, wenn sie größer als die entsprechenden Nullsystemgrößen sind. Sind die Messgrößen beider Systeme nicht verfügbar, werden die gerichteten 3I0>-Stufen blockiert. Hinweis Bei Messspannungsausfall werden alle gerichteten Stufen blockiert. Während der 1-poligen Pause werden alle Erdstromstufen blockiert. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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„>U/AMZ AUS Frg.“ möglich (Ja) oder nicht möglich (Nein) ist. Dieser Parameter wird auch zur schnellen Auslösung vor einer Wiedereinschaltung benutzt. • SOTF I>> (Adresse 2615), der bestimmt, ob beim Zuschalten der Leitung auf einen Fehler mit dieser Stufe unverzögert ausgelöst werden soll (Ja) oder nicht (Nein). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Notstufe geeignet, wenn die übrigen Stufen als Reservestufen verwendet werden. Der Frei- gabeeingang „>U/AMZ I>>> Frg“ kann dann mit der Ausgangsmeldung „Not-Betrieb“ belegt werden (entweder über binäre Aus- und Eingänge oder über die anwenderdefinierbaren Logikfunktionen CFC) und ist SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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„>U/AMZ I>>> Frg“ jedoch dauernd aktiviert werden (über einen binären Eingang oder CFC). Bild 2-40 Logikdiagramm der I>>>-Stufe Ausgangsmeldungen zu den Anregesignalen finden Sie in Tabelle 2-3 Ausgangsmeldungen zu den Auslösesignalen finden Sie in Tabelle 2-4 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Richtungsergebnis (vorwärts bzw. rückwärts) ermittelt wurde.Diese Meldungen können dann an ein anderes Gerät übertragen werden und können dort zu einer sofortigen Auslösung führen, wenn eine Überstromstufe des empfangenden Gerätes ebenfalls angeregt hat. Die Meldungen müssen dazu über CFC verknüpft werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Ausgangsmeldungen zu den Anregesignalen finden Sie in Tabelle 2-3 Ausgangsmeldungen zu den Auslösesignalen finden Sie in Tabelle 2-4 Die Meldungen „U/AMZ IL2 vorw.“, „U/AMZ IL3 vorw.“, „U/AMZ IL2 rückw“, „U/AMZ IL3 rückw“ sind in der Abbildung nicht dargestellt, werden aber ggf. gemeldet. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Zeit addiert. Die möglichen Kennlinien sind in den Technischen Daten angeführt. Das folgende Bild zeigt das Logikdiagramm. Dabei sind beispielhaft die Einstelladressen für die IEC-Kennlinien dargestellt. Bei den Einstellhinweisen (Abschnitt 2.9.3) wird auf die unterschiedlichen Einstelladressen näher eingegangen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.9 Überstromzeitschutz Bild 2-42 Logikdiagramm der I -Stufe (abhängiger Überstromzeitschutz) – Beispiel für IEC-Kennlinie Ausgangsmeldungen zu den Anregesignalen finden Sie in Tabelle 2-3 Ausgangsmeldungen zu den Auslösesignalen finden Sie in Tabelle 2-4 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Einstelladressen näher eingegangen. Die ungerichtete und die gerichtete stromabhängigen Überstromstufe I verwendet immer die gleiche Kennli- nie, die über den Parameter 2660 (IEC) bzw. 2661 (ANSI) parametriert wird. Dabei sind unterschiedliche stromabhängige Zeiten und Zusatzzeiten parametrierbar. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Ausgangsmeldungen zu den Anregesignalen finden Sie in Tabelle 2-3 Ausgangsmeldungen zu den Auslösesignalen finden Sie in Tabelle 2-4 Die Meldungen „U/AMZ IL2 vorw.“, „U/AMZ IL3 vorw.“, „U/AMZ IL2 rückw“, „U/AMZ IL3 rückw“ sind in der Abbildung nicht dargestellt, werden aber ggf. gemeldet. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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I> ger Anr E 2-41 Ip Anr E 2-42 Ip ger Anr E 2-43 I>> Anr L1 2-39 I>> Anr L2 2-39 „U/AMZ I>> Anr“ 7191 I>> Anr L3 2-39 I>> Anr E 2-39 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Bei den Auslösesignalen (Tabelle 2-4) wird ebenfalls die Stufe ausgegeben, die zur Auslösung geführt hat. Wenn das Gerät mit der Möglichkeit der 1-poligen Auslösung ausgerüstet ist und diese wirksam ist, wird auch der Pol identifiziert (siehe auch Abschnitt „Auslöselogik des Gesamtgerätes“). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Phasen-Messwerk und ist die 1-polige Auslösung wirksam, dann wird „U/AMZ AUS1polL1“, „U/AMZ AUS1polL2“ oder „U/AMZ AUS1polL3“ gemeldet. Erfolgt eine Auslösung nur durch das 3I0-Messwerk, nicht jedoch durch ein Phasen-Messwerk, dann wird „U/AMZ AUS L123“ gemeldet. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Unter Adresse2688 Richtg. IPger bzw. 2693 Richtg. 3I0Pger stellen Sie die Anrege-Richtung für die gerichteten Stufen IPger und 3I0Pger ein. Dabei sind die Einstellungen vorwärts (Voreinstellung) und rückwärts möglich. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Leitung vor. Dieser kann vom Überstromzeitschutz sofort abgeschaltet werden. Anmerkung: Die Rechnung wurde mit Beträgen durchgeführt, was bei Freileitungen hinreichend ist. Haben Vo- rimpedanz und Leitungsimpedanz extrem unterschiedliche Winkel, ist die Rechnung komplex durchzuführen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Einstellwert I> = 1,1 · 630 A = 693 A Bei Einstellung in Sekundärgrößen ergibt sich der Einstellwert: Die Erdstromstufe 3I0> (Adresse 2622) bzw. 3I0> ger. (Adresse 2684), soll noch den geringsten zu er- wartenden Erdkurzschlussstrom erfassen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Bezugnehmend auf das obige Beispiel kann hier also unmittelbar der maximal betrieblich zu erwartende Strom eingestellt werden: primär: Einstellwert IP = 630 A, sekundär: Einstellwert IP = 5,25 A, d.h. (630 A/600 A) · 5 A. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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2650) bzw. 3I0P ger. (Adresse 2694) gelten die gleichen Überlegungen wie bei den Überstromstufen des UMZ-Schutzes (siehe oben). Hier ist zu beachten, dass zwischen Anregewert und Einstellwert bereits eine Si- cherheitsmarge eingearbeitet ist. Anregung erfolgt hier erst bei etwa 10 % über dem Einstellwert. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Anregung ohne Kurzschluss auszuschließen. Jedoch kann die Verzögerung T T Iph>>> (Adresse 2631) kürzer sein, als es dem Netzstaffelplan entspricht, da diese Stufe nur im Notbetrieb, d.h. bei Ausfall der Kommunikation des Differentialschutzes, arbeitet. Meist genügt eine Staffelzeit über der Grundzeit des Differentialschutzes. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
0.25 .. 250.00 A; ∞ 7.50 A 2621 T Iph> 0.00 .. 30.00 s; ∞ 0.50 s Iph>: Zeitverzögerung 2622 3I0> 0.05 .. 25.00 A; ∞ 0.20 A 3I0>: Ansprechwert 0.25 .. 125.00 A; ∞ 1.00 A SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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IEC-Kennlinie Stark invers Extrem invers AMZ Langzeit 2661 KENNLINIE Inverse Inverse ANSI-Kennlinie Short inverse Long inverse Moderately inv. Very inverse Extremely inv. Definite inv. 2670 AUS Frg.IP Nein Nein Unverzögert bei Freigabe über Bin. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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0.00 .. 30.00 s 0.00 s 3I0P ger.: AMZ-Zusatzver- zög. T 3I0Pverz 2698 AUS Frg.IP ger. Nein Nein Unverzögert bei Freigabe über Bin. 2699 SOTF IP ger. Nein Nein Unverzögert bei Zuschal- tung auf Fehler SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Weiterhin ist es möglich, die integrierte Wiedereinschaltautomatik von einem externen Schutz (z.B. Zweit- schutz) steuern zu lassen. Der Einsatz von zwei 7SD610 mit Wiedereinschaltautomatik ist ebenso möglich wie der Einsatz von einem 7SD610 mit Wiedereinschaltautomatik und einem zweiten Schutz mit eigener Wieder- einschaltautomatik.
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Hierzu ist es notwendig, dass die Funktion von allen drei Schaltquellen eingeschaltet ist, um wirksam zu sein. Während ein Störfall läuft, ist ein Wechsel über die Einstellung oder die Systemschnittstelle unwirksam. Bild 2-45 Ein- und Ausschalten der Wiedereinschaltautomatik SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Auch aus Selektivitätsgründen (siehe oben) sollen häufig verzögert abgeschaltete Fehler nicht zur Wiedereinschaltung führen. Die Wiedereinschaltautomatik des 7SD610 kann mit oder ohne Wirkzeiten betrieben werden (Projektierungs- parameter AWE BETRIEBSART, Adresse 134, siehe Abschnitt 2.1.1.2). Ohne Wirkzeit ist kein Anregesignal der Schutzfunktionen oder externen Schutzeinrichtungen nötig.
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Verschiedene Ereignisse führen dazu, dass die automatische Wiedereinschaltung blockiert wird. Wird sie z.B. über einen Binäreingang blockiert, ist keine Wiedereinschaltung möglich. Wenn die Wiedereinschaltautomatik noch nicht angeworfen wurde, kann sie erst gar nicht angeworfen werden. Läuft bereits ein Unterbrechungs- zyklus, erfolgt eine dynamische Blockierung (siehe unten). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Wiedereinschaltung wird gesperrt, solange der Schalter nicht die Bereitschaft zu einem weiteren EIN- AUS-Zyklus meldet. Die Wiederbereitschaftszeit des Leistungsschalters kann vom 7SD610 überwacht werden. Diese Überwa- chungszeit T LS-ÜBERW. (Adresse 3409) beginnt, sobald der Schalter keine Bereitschaft meldet. Die Pau- senzeit kann sich dabei verlängern, sofern nach ihrem Ablauf noch keine Bereitschaft signalisiert wird.
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Abschaltung nach der ohne Wiedereinschaltung gültigen Schutzstufe. Auch jeder Fehler während der Sperrzeit führt zur endgültigen Abschaltung. Nach erfolgloser Wiedereinschaltung (endgültiger Abschaltung) wird die Wiedereinschaltautomatik dynamisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockierung der Wiedereinschaltung“). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Der vorstehende Ablauf gilt bei einmaliger Wiedereinschaltung. Beim 7SD610 ist auch mehrmalige Wiederein- schaltung (bis zu 8 Zyklen) möglich (siehe unten). Ablauf eines 1-poligen Unterbrechungszyklus 1-polige Unterbrechungszyklen sind nur möglich, wenn das Gerät für 1-polige Auslösung vorgesehen und diese bei der Projektierung der Schutzfunktionen erlaubt wurde (Adresse 110 AUSLÖSUNG, siehe auch Ab-...
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Mit Folgefehlern sind Fehler gemeint, die nach Abschalten des ersten Fehlers während der spannungslosen Pause eintreten. Bei der Behandlung von Folgefehlern sind im 7SD610 je nach den Anforderungen des Netzes verschiedene Möglichkeiten gegeben: Für die Erkennung eines Folgefehlers kann gewählt werden, ob das Auslösekommando einer Schutzfunktion während der spannungslosen Pause oder jede weitere Anregung das Kriterium für einen Folgefehler ist.
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Hier ist es nur über die 3-polige Schaltemitnahme möglich, eine sofortige 3-polige Auslösung zu erreichen. Die 3-polige Schaltermitnahme wird auch wirksam, wenn ausschließlich 3-polige Zyklen erlaubt sind, aber von extern über Binäreingabe eine 1-polige Auslösung gemeldet wird. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Bei mehrfacher Wiedereinschaltung kann sich der Vorgang bei erfolgloser Wiedereinschaltung mehrmals wie- derholen, bis eine der Wiedereinschaltungen erfolgreich ist oder eine endgültige Abschaltung erfolgt. Bild 2-46 Beispiel für adaptive spannungslose Pause (ASP) A, B Sammelschienen I, II Relais-Einbauorte SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Parallel zum Absetzen der Meldung „AWE Inter-EIN“ wird diese Information über die Wirkschnittstelle zum Gegenende übertragen. Die Information wird mit der des Binäreinganges „>AWE Inter-EIN“ verodert und der Automatischen Wiedereinschaltung zur Verfügung gestellt. (Bild 2-47) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Anschluss eines externen Wiedereinschaltgerätes Soll der 7SD610 mit einem externen Wiedereinschaltgerät zusammenarbeiten, so sind die hierfür vorgesehe- nen binären Ein- und Ausgaben zu beachten. Folgende Ein- und Ausgaben können als Empfehlung angese- hen werden: Binäreingaben: 381 „>1polig AUS“...
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Anschlussbeispiel mit externem Wiedereinschaltgerät für 3-polige Wiedereinschaltung Steuerung der internen Wiedereinschaltautomatik durch ein externes Schutzgerät Sofern der 7SD610 mit der internen Wiedereinschaltautomatik ausgerüstet ist, kann diese auch von einem ex- ternen Schutzgerät gesteuert werden. Dies ist z.B. für Leitungsenden mit Schutzdopplung oder zusätzlichem Reserveschutz sinnvoll, wenn ein zweiter Schutz für das gleiche Leitungsende eingesetzt ist und mit der im...
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Parametrierung der Pausenzeiten). Bild 2-50 zeigt als Anschlussbeispiel die Zusammenschaltung zwischen der internen Wiedereinschaltautoma- tik des 7SD610 und einem externen Schutzgerät, wenn 1-polige Zyklen erwünscht sind. Um den externen Schutz 3-polig zu koppeln und ggf. seine beschleunigten Stufen vor Wiedereinschaltung frei- zugeben, eignen sich die Ausgabefunktionen: 2864 „AWE 1polig erl.“...
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Auslösung: 110 AUSLÖSUNG = nur dreipolig), müssen die phasengerechten Anregesignale vom externen Schutz angeschlossen werden, sofern eine Unterscheidung der Anregeart gewünscht wird. Für die Auslösung genügt dann das generelle Auslösekommando (Nr 2746). Bild 2-52 zeigt Anschlussbeispiele. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Das Anschlussbeispiel Bild 2-53 zeigt die notwendigen Querverbindungen. Wenn die Hilfskontakte des Leistungsschalters phasengerecht angeschlossen sind, ist eine 3-polige Kopplung bei Auslösung von mehr als einem Schalterpol durch das 7SD610 gewährleistet. Voraussetzung ist, dass die 3-polige Schaltermitnahme aktiviert ist (siehe Abschnitt 2.10.2 unter Randtitel „3-polige Schaltermitnahme“).
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Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Bild 2-53 Anschlussbeispiel für 2 Schutzeinrichtungen mit 2 Wiedereinschaltautomatiken Binäreingänge Meldeausgang Kommando Für alle Schutzfunktionen, die mit WE arbeiten. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.10 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise) Bild 2-54 Anschlussbeispiel für 2 Schutzgeräte mit interner AWE und minimaler Querverdrahtung Bild 2-55 Einstellung der Software-Filterzeit SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
2.10.2 Einstellhinweise Allgemeines Wird auf dem Abzweig, für den der Differentialschutz 7SD610 eingesetzt wird, keine Wiedereinschaltung durchgeführt (z.B. bei Kabeln, Transformatoren), muss die Wiedereinschaltautomatik wegprojektiert werden (Adresse 133, siehe auch Abschnitt 2.1.1.2). Die Wiedereinschaltautomatik ist dann völlig unwirksam, d.h. es erfolgt im 7SD610 keine Bearbeitung der Wiedereinschaltautomatik.
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über Binäreingabe eingekoppelt oder von einem anderen Ende des Schutzobjektes übertragen worden sind. Wenn ein externes Schutzgerät mit der internen Wiedereinschaltautomatik zusammenarbeitet, setzt die Folgefehlererkennung mit Anregung voraus, dass auch ein Anregesignal des externen Gerätes am 7SD610 angeschlossen ist; sonst kann ein Folgefehler erst mit dem externen Auslösekommando erkannt werden, auch wenn hier Mit Anregung eingestellt wurde.
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Leitung mit Sicherheit als spannungslos (abgeschaltet) gelten soll. Die Einstellung erfolgt in Volt sekundär. Bei Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI kann dieser Wert als Primärwert eingegeben werden. Adresse 3438 T U STABIL bestimmt die für die Feststellung der Spannungslosigkeit zur Verfügung stehende Messzeit. Adresse 3440 ist hier irrelevant. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Leistungsschalter-Überwachungszeit; diese wurde für alle Wiedereinschaltzyklen gemeinsam unter Adresse 3409 (siehe oben) eingestellt. Näheres über die Leistungsschalter-Überwachung finden Sie in der Funktionsbeschreibung, Abschnitt 2.10, unter Randtitel „Abfrage der Bereitschaft des Leis- tungsschalters“. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Wenn Sie nur einen 1-poligen Unterbrechungszyklus zulassen wollen, stellen Sie die Pausenzeit für 3-polige Auslösung auf ∞ ein. Wenn Sie nur einen 3-poligen Unterbrechungszyklus zulassen wollen, stellen Sie die Pausenzeit für 1-polige Auslösung auf ∞ ein; der Schutz löst dann bei jeder Fehlerart 3-polig aus. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Gerät hierfür vorhanden ist. Wenn nur 1-polige Unterbrechungszyklen durchgeführt werden oder keine Stabilitätsprobleme während 3-poliger Pause zu erwarten sind (z.B. wegen hochgradiger Verma- schung des Netzes oder in Radialnetzen), stellen Sie Adresse 3460 auf Nein. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Synchronprüfung nach 3-poliger Auslösung 5. bis 8. Wiedereinschaltzyklus Wenn bei der Projektierung des Funktionsumfangs mehr als vier Zyklen eingestellt worden sind, arbeiten die auf den vierten Zyklus folgenden mit den Einstellwerten des vierten Zyklus. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Wiedereinschaltung erfolgt dann erst, wenn von der Synchronkontrolle die Freigabe „>Sync.von ext“ (Nr 2731) erteilt worden ist. „>Sync.von ext“ (Nr 2731) Freigabe der Wiedereinschaltung von einem externen Synchronkontrollgerät, wenn diese über die Ausgangs- information „AWE Sync.-Anfo“ (Nr 2865) angefordert wurde. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
5.00 s Maximale Pausenzeit 3435 ASP erlaubt 1p. Nein Einpolige Auslösung erlaubt ? Nein 3436 ASP LS? vor WE Nein LS-Bereitschaft vor WE prüfen Nein 3437 ASP: Syn-Check Nein Synchrocheck nach 3-poliger Nein Pause SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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LS-Bereitschaft vor WE prüfen Nein 3471 2.WE: Syn-Check Nein Synchrocheck nach 3-poliger Nein Pause 3472 3.WE: ANWURF Nein Anwurf mit diesem Zyklus erlaubt Nein 3473 3.WE: T WIRK 0.01 .. 300.00 s; ∞ 0.20 s Wirkzeit SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Pausenzeit bei 3poliger Auslö- sung 3491 4.WE: TP FOLGE. 0.01 .. 1800.00 s 1.20 s Pausenzeit bei Folgefehler 3492 4.WE: LS?vor WE Nein LS-Bereitschaft vor WE prüfen Nein 3493 4.WE: Syn-Check Nein Synchrocheck nach 3-poliger Nein Pause SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Der Spannungsschutz hat die Aufgabe, elektrische Betriebsmittel sowohl vor einem Spannungsrückgang als auch vor einer Spannungssteigerung zu schützen. Beide Betriebszustände sind unerwünscht und führen z.B. zu Stabilitätsproblemen bei Unterspannung oder zu Isolationsproblemen bei Überspannung. Der Überspannungsschutz im 7SD610 erfasst die Phasenspannungen U und U , die verketteten...
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Entsprechend werden auch die verketteten Spannungen gemeldet, die eine der Stu- fengrenzwerte Uphph> (Adresse 3712) oder Uphph>> (Adresse 3714) überschritten haben. Ansonsten gilt prinzipiell auch Bild 2-56. Der Überspannungsschutz Phase-Phase kann ebenfalls über eine Binäreingabe „>Uphph>(>) blk“ blo- ckiert werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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(Adresse 3733) und T U1>> (Adresse 3735) entsteht wieder ein zweistufiger Überspannungsschutz für das Mitsystem. Das Rückfallverhältnis ist auch hier einstellbar. Der Überspannungsschutz für das Mitsystem kann über eine Binäreingabe „>U1>(>) blk“ blockiert werden. Bild 2-57 Logikdiagramm des Überspannungsschutzes für das Spannungsmitsystem SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Ende der am örtlichen Leitungsende gemessenen Spannung, Mess dem am örtlichen Leitungsende gemessenen Strom, Mess der Betriebskapazität der Leitung, dem ohmschen Betriebswiderstand der Leitung, der Betriebsinduktivität der Leitung. Bild 2-58 PI-Ersatzschaltbild für die Kompoundierung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Kurzschluss im Netz. Arbeitet das Gerät mit einer externen Wiederein- schaltautomatik zusammen oder kann eine einpolige Auslösung durch einen anderen (parallel arbeitenden) Schutz erfolgen, muss der Überspannungsschutz für das Gegensystem während einer einpoligen Abschaltung über Binäreingang blockiert werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Da die Spannungsübersetzung des Spannungswandlersatzes normalerweise lautet, ist der Faktor Uph/Uen WDL = 3/√3 = √3 = 1,73. Näheres siehe auch bei den Allgemeine Anlagendaten (Anlagendaten 1) in Abschnitt 2.1.4.1 unter Randtitel „Spannungsanschluss“ über Adresse 211. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Spannungseingang U des Gerätes entsprechend zugeordnet ist (siehe auch unter Abschnitt 2.1.2 „Spannungsanschluss“). Die Stufen können über einen Binäreingang „>3U0>(>) blk“, blockiert werden. Eine interne Blockierung findet bei dieser Anwendung nicht statt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
– automatisch blockiert, damit sie nicht auf die Unterspannung der abgeschalteten Phase ansprechen, falls die Spannungswandler abgangsseitig angeordnet sind. Die Blockierung in der einpoligen Pause erfolgt nur für die Stufen, die laut Parametrierung auch ein Auskomando erzeugen können. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.11 Spannungsschutz (wahlweise) Bild 2-61 Logikdiagramm des Unterspannungsschutzes für Phasenspannungen SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Der Unterspannungsschutz für das Mitsystem kann über eine Binäreingabe „>U1<(<) blk“ blockiert werden. Die Stufen des Unterspannungsschutzes werden automatisch blockiert, wenn Spannungsausfall erkannt wird („Fuse-Failure-Monitor“, siehe auch Abschnitt 2.15.1) oder wenn über die Binäreingabe „>U- Wdl.-Aut.“ der Fall des Spannungswandlerschutzschalters gemeldet wird (interne Blockierung). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Auch während einer einpoligen spannungslosen Pause vor automatischer Wiedereinschaltung werden die Stufen des Unterspannungsschutzes für das Mitsystem automatisch blockiert, damit sie nicht auf die vermin- derte Mitsystemspannung durch die abgeschaltete Phase ansprechen, falls die Spannungswandler abgangs- seitig angeordnet sind. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Für die Verzögerungen T Uphph> (Adresse 3713) und T Uphph>> (Adresse 3715) gelten die Gesichtspunkte wie oben. Ebenso für die Rückfallverhältnisse (Adresse 3719 Uphph>(>) RÜCK). Letztere Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Bei symmetrischen Spannungen und zwei getauschten Phasen entspricht es also dem Betrag nach einer Leiter-Erde-Spannung. Das Rückfallverhältnis U2>(>) RÜCK kann unter Adresse 3749 verändert werden. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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. Beachten Sie, dass bei empfindlicher Einstellung, d.h. nahe an den betrieblich zu erwartenden Spannungswerten, nicht nur die Verzögerungszeit T 3U0> (Adresse 3723) hoch eingestellt werden muss, sondern auch ein möglichst hohes Rückfallverhältnis 3U0>(>) RÜCK (Adresse 3729) notwendig ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Auch hier wird die Zweistufigkeit dadurch erreicht, dass Sie die U1<-Stufe (Adresse 3772) mit einer längeren Verzögerung T U1< (Adresse 3773) und die U1<<-Stufe (Adresse 3774) mit kurzer Verzögerung T U1<< (Adresse 3775) einstellen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Vorzeichen von Δf um. Dies führt zu einem schnellen Verwurf der durch einen Phasensprung verfälschten Messergebnisse. Der Rückfallwert jeder Frequenzstufe liegt ca. 20 mHz unterhalb (für f>) bzw. oberhalb (für f<) des Ansprech- wertes. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Auslösekommando wenigstens für die Mindestkommandodauer gehalten, die für alle Auslösefunktionen des Gerätes eingestellt wurde. Jede der vier Frequenzstufen kann einzeln durch Binäreingänge blockiert werden. Die Blockierung wirkt sofort. Außerdem ist eine Blockierung des gesamten Frequenzschutzes über Binäreingang möglich. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
• Adresse 3612 FREQUENZ f2 Ansprechwert für die Frequenzstufe f2 bei f = 50 Hz, Adresse 3613 FREQUENZ f2 Ansprechwert für die Frequenzstufe f2 bei f = 60 Hz, Adresse 3614 T f2 Auslöseverzögerung für die Frequenzstufe f2; SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Für solche Fälle kann die Leistungsschalter-Stellung von den Leistungsschalter-Hilfskontakten gemeldet werden. Hier werden also statt des Stromflusses die Leistungsschalter-Hilfskontakte abgefragt (Bild 2-65). Dazu muss die Position der Leistungsschalter-Hilfskontakte über Binäreingänge an das Gerät geführt sein (siehe auch Abschnitt 2.16.1). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Stromwandlersatzes an das Gerät angeschlossen ist, wird dieser verwendet. Anderenfalls wird er vom Gerät aus den Phasenströmen errechnet: 3·I Als Plausibilitätsstrom wird weiterhin der vom 7SD610 errechnete dreifache Gegensystemstrom 3·I verwen- det. Dieser errechnet sich nach seiner Definitionsgleichung 3·I...
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HIKO (Bild 2-69 oben) auf Nein gestellt wird, ist ein Start des Schalterversagerschutzes nur möglich, wenn Stromfluss erkannt wird. Die Position der Hilfskontakte wird dann nicht abgefragt auch, wenn die Hilfskontakte über Binäreingänge mit dem Gerät verbunden sind. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Phasengemeinsamer Anwurf Der phasengemeinsame Anwurf wird verwendet in Netzen mit ausschließlich 3-poliger Auslösung, bei Trans- formatorabzweigen oder bei Auslösung durch einen Sammelschienenschutz. Bei 7SD610 ist er die einzige An- wurfart, wenn das Gerät in der Variante für ausschließlich 3-polige Auslösung vorliegt.
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„>SVS STARTohneI“. In diesem Fall wird der Anwurf solange gehalten, bis das Hilfskontaktkriterium den Leistungsschalter als offen meldet. Der Anwurf kann über eine Binäreingabe „>SVS block.“ blockiert werden (z.B. während einer Prüfung des Abzweigschutzes). Bild 2-69 Schalterversagerschutz mit phasengemeinsamem Anwurf SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Schalterversagerschutz mit phasengetrenntem Anwurf — Beispiel für Anwurf von externem Schutzgerät mit Freigabe durch Generalanregung Bild 2-71 Schalterversagerschutz mit phasengetrenntem Anwurf — Beispiel für Anwurf von externem Schutzgerät mit Freigabe durch einen getrennten Satz Auslösekontakte SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Anwurf. Das zusätzliche Freigabesignal „>SVS Freigabe“ (sofern rangiert) wirkt auf alle externen Anwurfbedingun- gen. Der Anwurf kann über eine Binäreingabe „>SVS block.“ blockiert werden (z.B. während einer Prüfung des Abzweigschutzes). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.13 Leistungsschalter-Versagerschutz Bild 2-72 Anwurfbedingungen bei 1-poligen Auslösekommandos SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Schalterversagerschutz erfolgt oder stets eine 3-polige. Bei mehrpoliger Auslösung des Abzweigschutzes werden T1 1POL und T1 3POL parallel gestartet. Mit T1 3POL kann also die Auslösung des Schalterversa- gerschutzes gegenüber T1 1POL beschleunigt werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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(T2 Start Krit. = Nach Abl.von T1) oder parallel dazu (T2 Start Krit. = Parallel zu T1). Der Anwurf der Zeit T2 kann auch über einen separaten Binäreingang 1424 „>SVS STARTnurT2“ erfolgen. Bild 2-75 Logikdiagramm des zweistufigen Schalterversagerschutzes SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Nichtbereitschaft des Leistungsschalters meldet (z.B. Spannungswächter, Druckluftwäch- ter), so kann dieses auf die Binäreingabe „>LS Störung“ des 7SD610 gegeben werden. In diesem Fall wird bei Auftreten einer Startbedingung die Zeitstufe T3 LS STOER wirksam (siehe Bild 2-76), die normalerweise zu Null eingestellt wird.
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Ströme müssen nämlich alle drei Pole geschlossen sein, auch wenn die Hilfskontakte etwas anderes melden. Die Erkennung der Ungleichheit der Schalterpole wird phasenselektiv als „Anregung“ gemeldet. Damit wird der Pol identifiziert, der vor der Auslösung durch die Gleichlaufüberwachung offen war. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Reagiert der Leistungsschalter nicht auf die Auslösewiederholung, werden nach T2 die umliegenden Leis- tungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammelschiene oder des betroffenen Sammelschienenabschnitts, und ggf. auch der Leistungsschalter am Gegenende, sofern der Fehler noch nicht beseitigt ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Um eine AWE nach „SVS AUS T2“ zu verhindern, kann die Zeit 3408T ANWURFÜBERW. so eingestellt werden, dass sie zusammen mit T2 abläuft. Bild 2-80 Beispiel für Zeitablauf bei normaler Fehlerklärung und bei Leistungsschalter-Versager mit zweistufigem Schalterversagerschutz SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Über Adresse 3908 LS STOER bestimmen Sie, auf welchen Ausgang das Kommando bei Schalterstörung ge- leitet wird. Im Allgemeinen wählen Sie die Zeitstufe, deren Ausgang für die Kommandogabe an die umliegen- den Leistungsschalter bestimmt ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Zeit muss deutlich länger eingestellt werden als die Dauer eines 1-poligen Unterbrechungszy- klus bei automatischer Wiedereinschaltung. Nach oben kann die Zeit begrenzt sein durch die zulässige Dauer der durch die unsymmetrische Schalterpolstellung hervorgerufenen Schieflast. Übliche Werte liegen bei 2 s bis 5 s. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
3921 END FEHLER Endfehlerschutz 3922 T END FEHLER 0.00 .. 30.00 s; ∞ 2.00 s Verzögerungszeit für End- fehler 3931 Gleichlaufüberwachung 3932 T ZGL 0.00 .. 30.00 s; ∞ 2.00 s Verzögerungszeit für Zwangsgleichlauf SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Überlaststrom melden, auch wenn die Übertemperatur noch nicht die Warn- oder Auslöseüber- temperatur erreicht hat. Der Überlastschutz kann über einen Binäreingang blockiert werden. Dabei werden auch die thermischen Ab- bilder auf Null gesetzt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Kabeln ist er von Querschnitt, Isolationsmaterial, Bauart und Verlegungsart abhängig und kann aus einschlä- gigen Tabellen entnommen werden. Beachten Sie, dass sich die Angaben zur Überlastung von Betriebsmitteln auf deren Primärstrom beziehen. Weicht dieser vom Nennstrom der Stromwandler ab, ist dies zu berücksichtigen SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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METHODE bestimmt, ob die Maximale der drei errechneten Übertemperaturen (Θ max) oder deren arithmeti- scher Mittelwert (Θ mittel) oder die aus dem maximalen Leiterstrom errechnete Übertemperatur (Θ mit Imax) für die thermische Warn- und Auslösestufe maßgebend ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Für den Programmspeicher (EPROM) wird zyklisch die Quersumme gebildet und mit der hinterlegten Pro- grammquersumme verglichen. Für den Parameterspeicher (FLASH-EPROM) wird zyklisch die Quersumme gebildet und mit der bei jedem Pa- rametriervorgang neu ermittelten Quersumme verglichen. Bei Auftreten eines Fehlers wird das Prozessorsystem neu gestartet. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Stromsummenüberwachung ist nur wirksam, wenn an dem vierten Strommesseingang (I ) der Erdstrom -Wandler muss mittels Parameter I4-WANDLER (Adresse der zu schützenden Leitung angeschlossen ist. Der I 220) als parametriert sein. Bild 2-83 Stromsummenüberwachung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Leiterströme und I (Adresse 2905) ist das Maß für die Unsymmetrie der Leiterströme, der Grenzwert SYM.IGRENZ (Adresse 2904) ist die untere Grenze des Arbeitsbereiches dieser Überwachung (siehe Bild 2-84). Das Rück- fallverhältnis beträgt ca. 97 %. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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(Adresse 2902) ist die untere Grenze des Arbeitsbereiches dieser Überwachung (siehe Bild 2-85). Das Rück- fallverhältnis beträgt ca. 97 %. Diese Störung wird mit „Störung Usymm“ (Nr. 167) nach einer einstellbaren Verzögerung gemeldet. Bild 2-85 Spannungssymmetrieüberwachung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Differentialschutz phasenselektiv blockiert und löst dann nicht mehr aus! In diesem Zustand können gefährliche Überspannungen am offenen Kreis des Stromwandlers entstehen, die aufgrund der Blockade des Differentialschutzes nicht abgeschaltet werden. Bild 2-86 Bildung des lokalen Drahtbruchverdachtes SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Drahtbrucherkennung arbeitet dann nur mit den lokal vorhandenen Informationen. Mehr- poliger Drahtbruch wird im Notbetrieb nicht gemeldet. Zu Beachten ist, dass elektronische Prüfeinrichtungen nicht das Verhalten eines Leistungsschalters haben, so dass es hier zu einer Anregung kommen kann. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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U vor U überprüft. Diese Kontrolle findet statt, wenn jede Messspannung eine Mindestgröße von |, |U |, |U | > 40 V/√3 besitzt. Bei einem Linksdrehfeld wird die Meldung „Stör. Ph-Folge“ (Nr. 171) abgegeben. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Spannungsunsymmetrie wird dadurch erfasst, dass entweder die Nullspannung oder die Gegensystem- spannung einen einstellbaren Wert FFM U> (Adresse 2911) überschreitet. Der Strom gilt als hinreichend sym- metrisch, wenn sowohl der Nullstrom als auch der Gegensystemstrom unterhalb des einstellbaren Wertes FFM I< (Adresse 2912) liegt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Während einer 1-poligen Kurzunterbrechung erkennt der „Fuse-Failure-Monitor“ nicht auf unsymmetrischen Messspannungsausfall. Durch die Spannungslosigkeit in einer Phase entsteht primärseitig eine betriebliche Unsymmetrie, die nicht sicher von einem Messspannungsausfall im Sekundärkreis unterschieden werden kann (nicht im Logikbild dargestellt). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Zustand wird weiterhin auf Messspannungsausfall erkannt, wenn die 3 Phase-Erde-Spannungen an- schließend den Schwellwert FFM UMESS< (Adresse 2913) unterschreiten. Die Wirkung der Signale „FFM unverzögert“ (Nr. 170) und „Fuse-Failure“ (Nr. 169) auf die Schutzfunk- tionen wird im nachfolgenden Abschnitt „Auswirkung des Messspannungsausfalls“ beschrieben. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Beim Ansprechen dieser Überwachung wird die Meldung „Störung Umess“ (Nr. 168) abgesetzt. Die Wirkung dieser Überwachungsmeldung wird im nachfolgenden Abschnitt „Auswirkung des Messspannungs- ausfalls“ beschrieben. Logikdiagramm der zusätzlichen Messspannungsausfallüberwachung „Störung Umess“ Bild 2-90 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Die Winkel ϕA und ϕB sind im Bereich 0° bis 359° frei einstellbar. Die Fläche beginnt bei ϕA und wird im mathematisch positiven Sinn bis zum Winkel ϕB aufgespannt. Eine Hysterese von 2° verhindert Fehlmeldun- gen, die an den Kippgrenzen entstehen könnten. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.15 Überwachungsfunktionen Bild 2-92 Kennlinie der Mitsystem Phasenwinkelüberwachung Die Überwachungsfunktion können Sie auch zur Anzeige negativer Wirkleistung verwenden. In diesem Fall müssen Sie die Bereiche wie in Bild 2-93 bestimmen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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• Der „Fuse-Failure-Monitor“ und die Messspannungsausfallüberwachung dürfen nicht angesprochen haben und die Binäreingangsmeldung 361 „>U-Wdl.-Aut.“ nicht anstehen. Läuft die Überwachung nicht, wird dies durch die Meldung „ϕ(PQ Mit) block“ (Nr. 131) signalisiert. Das Bild 2-94 zeigt die Logik der Mitsystem-Phasenwinkelüberwachung. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Gerät gestört ist. Außerdem leuchtet die rote LED „ERROR“ auf der Frontkappe, sofern die interne Hilfsspannung vorhanden ist und die grüne LED „RUN“ erlischt. Fällt auch die interne Hilfsspannung aus, sind alle LEDs dunkel. Tabelle 2-7 zeigt eine Zusammenfassung der Überwachungsfunktionen und der Fehlerreaktion des Gerätes. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Einstellungen können nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter geändert werden. Hinweis Die Stromsummenüberwachung ist nur wirksam, wenn an dem vierten Strommesseingang (I ) der Erdstrom -Wandler muss mittels Parameter I4-WANDLER (220) der zu schützenden Leitung angeschlossen ist. Der I als parametriert sein. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Stellung über einen Binäreingang an das Gerät gemeldet werden. Bei Auslösen des Schutzschalters durch Kurzschluss im Sekundärkreis wird der Spannungsschutz blockiert, da er anderenfalls durch fehlende Mess- spannung fehlauslösen würde. Die Reaktionszeit wird unter Adresse 2921 T U-Wdl.-Aut. eingestellt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
0.00 .. 30.00 s 3.00 s Wartezeit Spannungsaus- fallüberwachung 2921 T U-Wdl.-Aut. 0 .. 30 ms 0 ms Reaktionszeit U-Wandler- Schutzschalter 2931 DRAHTBRUCH UEB. Drahtbruchüberwachung nur melden 2933 Σ i UEB Summe I Überwachung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Drahtbruch am anderen Ende IL1 ext.Drahtbr.IL2 Drahtbruch am anderen Ende IL2 ext.Drahtbr.IL3 Drahtbruch am anderen Ende IL3 3270 >RESET Drahtbr >RESET Drahtbruch 3271 Drahtbruch IL1 Drahtbruch IL1 3272 Drahtbruch IL2 Drahtbruch IL2 3273 Drahtbruch IL3 Drahtbruch IL3 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
2.15.2 Auslösekreisüberwachung Der Leitungsschutz 7SD610 verfügt über eine integrierte Auslösekreisüberwachung. Je nach Anzahl der noch verfügbaren nicht gewurzelten Binäreingänge kann zwischen der Überwachung mit einer oder mit zwei Binär- eingaben gewählt werden. Entspricht die Rangierung der hierfür benötigten Binäreingaben nicht der vorge- wählten Überwachungsart, so erfolgt eine diesbezügliche Meldung („AKU Rang Feh ...“...
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). Da für den Binäreingang mindestens 19 V notwendig sind, ist die BEmin Überwachung bei einer anlagenseitigen Steuerspannung über etwa 38 V anwendbar. Hinweise zur Berechnung des Ersatzwiderstandes R sind in den Projektierungshinweisen im Abschnitt „Mon- tage und Anschluss“ unter dem Randtitel „Auslösekreisüberwachung“ gegeben. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Auslösekreis, muss die Störmeldung mit T STÖR AKR verzögert werden (siehe auch Bild 2-98). Nach Beseitigung der Störung im Auslösekreis fällt die Störmeldung nach der gleichen Zeit automatisch zurück. Bild 2-98 Logikdiagramm der Auslösekreisüberwachung mit einem Binäreingang SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Überwachung mit einem Binäreingang die Meldeverzögerung in Adresse 4003 T STÖR AKR eingestellt werden. Wenn nur das Gerät 7SD610 auf die Auslösekreise arbeitet, genügen 1 s bis 2 s, da die Auslösekreis- überwachung während eines Störfalls nicht arbeitet. Arbeiten jedoch auch Kommandokontakte von anderen Geräten parallel auf den Auslösekreis, muss die Störmeldung so verzögert werden, dass die längste Dauer...
Betätigung unabhängig zu sein, wird es im Gerät auf eine definierte Länge gebracht (ein- stellbar mit Adresse 1150 T WIRK HANDEIN). Diese Einstellung kann nur mittels DIGSI unter Weitere Para- meter geändert werden. Bild 2-99 zeigt das Logikdiagramm. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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1152 Kapitel 2.1.4.1 unter Randtitel „Leistungsschalterzustand“. Wenn das Gerät über eine integrierte Wiedereinschaltautomatik verfügt, unterscheidet die integrierte Hand- Ein-Logik des 7SD610 selbsttätig zwischen einem externen Steuerbefehl über den Binäreingang und einer au- tomatischen Wiedereinschaltung durch die interne Wiedereinschaltautomatik, so dass die Binäreingabe „>Hand-EIN“...
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Leistungsschalter-Hilfskontakte. Der jeweilige Zustand des Leistungsschalters wird erkannt, wie im folgenden Abschnitt unter „Leistungsschalter-Zustandserkennung“ beschrieben. Die Kriterien für die Zuschalterkennung richten sich nach den örtlichen Gegebenheiten der Messstellen und der Einstellung des Parameters Adresse 1134 ZUSCHALT.ERKENN (siehe Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Leistungsschalterzustand“). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Voreinstellung für diese Freigabeverzögerung beträgt 250 ms. Diese Einstellung kann nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter geändert werden. Bild 2-102 Generierung des Signals Zuschaltung Die Zuschalterkennung ermöglicht es den Schutzfunktionen Überstromzeitschutz und Hochstrom-Schnellab- schaltung, nach erkannter Zuschaltung der eigenen Leitung unverzögert auszulösen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
(Ausnahme: Kurzschluss zwischen Stromwandler und Leitungsschalter). Ein nicht fließender Strom dagegen kann auch bei geschlossenem Schalter vorkommen. Für die Auswertung der Messgrößen ist die Ein- stellungen I-REST (Adresse 1130) für das Vorhandensein der Ströme maßgebend. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Die von einem Gerät erkannte Stellung der Leistungsschalterpole wird bei 7SD610 auch an das Gerät am Ge- genende, bei mehr als zwei Enden des Schutzobjektes an alle anderen Geräte übertragen. Dadurch sind die Schalterstellungen aller Enden an allen Enden bekannt. Dies wird z.B. von der Hochstrom-Schnellabschaltung (Abschnitt 2.8) genutzt.
Über den Open Pole Detektor gibt es die Möglichkeit, 1-polige Pausen zu erkennen und zu melden. Die ent- sprechenden Schutz- und Überwachungsfunktionen können reagieren. Das folgende Bild zeigt die Logik eines Open Pole Detektors. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung Bild 2-104 Logik des Open Pole Detektors SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Auftreten eines Auslösekommandos abhängig gemacht werden. • Start der Wirkzeit der Wiedereinschaltautomatik (wenn vorhanden und benutzt). Externe Funktionen können über einen Ausgangskontakt von dieser Meldung gesteuert werden. Beispiele sind: • Wiedereinschaltgeräte, • Start weiterer Zusatzgeräte o.Ä. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
1-poligen Kurzunterbrechungszyklus bereit ist. Bei 7SD610 ist es auch möglich, das Auslösekommando 3-polig zu koppeln, wenn die Auslösung nur eine Phase betrifft, aber mehr als eine Phase angeregt haben. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn zwei Kurzschlüsse an verschiedenen Stellen gleichzeitig auftreten, von denen nur einer im Bereich des Differentialschutzes liegt.
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240) gestartet. Diese soll gewährleisten, dass das Kommando auch dann für eine ausreichend lange Zeit an den Leistungsschalter gesendet wird, wenn die auslösende Schutzfunktion sehr schnell zurückfällt. Erst wenn alle auslösenden Schutzfunktionen zurückgefallen sind und die Mindest-Auslösekommandodauer abge- laufen ist, können die Auslösekommandos abgesteuert werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Wiedereinschaltverriegelung Nach Auslösung des Leistungsschalters durch eine Schutzfunktion soll häufig die Wiedereinschaltung verhin- dert werden, bis die Ursache der Schutz-Auslösung geklärt ist. Das 7SD610 ermöglicht dies durch die integrier- te Wiedereinschaltverriegelung. Der Verriegelungszustand („LOCKOUT“) wird durch einen RS-Speicher realisiert, der gegen Hilfsspannungs- ausfall gesichert ist (Bild 2-106).
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Auslösung des Schalters endgültig ist (Bild 2-107). Dazu kann das Signal vom Leistungsschalter über einen entsprechend rangierten Ausgangskontakt des 7SD610 (Ausgangsmeldung „GerLS Mld.unt“, Nr 563) geschleift werden. Im Ruhezustand und bei ausge- schaltetem Gerät ist dieser Kontakt ständig geschlossen. Hierzu muss also ein Ausgangskontakt mit Öffner rangiert werden.
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Grund nicht zur Wiedereinschaltung bereit ist (z.B. Auslösung erst nach Ablauf der Wirkzeit). Bild 2-108 zeigt beispielhafte Zeitdiagramme für manuelle Aus- und Einschaltung sowie Kurzschlussauslösung mit einmaliger, erfolgloser Wiedereinschaltung. Bild 2-108 Schalterfall-Meldungsunterdrückung — Ablaufbeispiele SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Funktionen 2.16 Funktionssteuerung und Leistungsschalterprüfung 2.16.2 Leistungsschalterprüfung Der Leitungsschutz 7SD610 erlaubt auf einfache Weise eine Prüfung der Auslösekreise und der Leistungs- schalter. 2.16.2.1 Funktionsbeschreibung Für die Prüfung stehen die Prüfprogramme nach Tabelle 2-10 zur Verfügung. Die 1-poligen Prüfungen sind na- türlich nur verfügbar, wenn mit dem vorliegenden Gerät 1-polige Auslösekommandos möglich sind.
Unter der Adresse 610 FEHLERANZEIGE kann gewählt werden, ob die spontane Störfallanzeige bei jedem Störfall aktualisiert wird (Mit Anregung) oder nur bei Störfällen mit Auslösung (Mit Auskommando). Bild 2-110 Bildung der spontanen Störfallanzeigen am Gerätedisplay SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Bildung des Rücksetzbefehls für gespeicherte LED / Relais 2.16.3.2 Schaltstatistik Die Anzahl der Ausschaltungen, die vom Gerät 7SD610 veranlasst wurden, wird gezählt. Wenn das Gerät für einpolige Auslösung vorgesehen ist, wird die Anzahl für jeden Schalterpol getrennt gezählt. Weiterhin wird bei jedem Auslösekommando der abgeschaltete Strom für jeden Pol festgestellt, unter den Stör- fallmeldungen ausgegeben und in einem Speicher aufsummiert.
EN100-Modul 2.16.4.1 Funktionsbeschreibung Über das EN100-Modul kann die Integration des 7SD610 in 100-MBit-Kommunikationsnetze der Leit- und Au- tomatisierungstechnik gemäß der Norm IEC 61850 erfolgen. Diese Norm ermöglicht eine durchgängige Kom- munikation der Geräte ohne Gateways und Protokollumsetzer. Dadurch können SIPROTEC 4-Geräte offen und interoperabel auch in entsprechenden heterogenen Umgebungen eingesetzt werden.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17 Zusatzfunktionen Zu den Zusatzfunktionen des Differentialschutzes 7SD610 gehören • Inbetriebsetzungshilfe, • Meldeverarbeitung, • Betriebsmessungen, • Speicherung der Kurzschlussdaten zur Störwerterfassung. 2.17.1 Inbetriebsetzungshilfe 2.17.1.1 Funktionsbeschreibung Für die Überprüfung der Kommunikation und des Gesamtsystems der Differentialschutzfunktion gibt es ein um- fangreiches Inbetriebsetzungs- und Beobachtungswerkzeug.
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Sie über die Navigationsleiste getrennt für das lokale und das entfernte Gerät aufrufen, es er- scheint jeweils eine Liste mit den gewünschten Informationen (siehe Bild 2-112 und 2-114). Bild 2-113 Lokale Messgrößen im WEB-Monitor – Beispiel für Messgrößen SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Wichtig ist die IP-Adresse der Schnittstelle, über die mit dem PC und dem WEB-Monitor kommuniziert werden soll. Vergewissern Sie sich, dass die für den Browser gültige 12-stellige IP-Adresse im Format ***.***.***.*** über DIGSI richtig eingestellt ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Mit DIGSI können Sie gezielt die Ausgangsrelais und Leuchtdioden des Gerätes einzeln ansteuern und damit (z.B. in der Inbetriebnahmephase) die korrekten Verbindungen zur Anlage kontrollieren. In einer Dialogbox können Sie z.B. jedes einzelne Ausgangsrelais erregen und damit die Verdrahtung zwischen 7SD610 und der Anlage überprüfen, ohne die darauf rangierten Meldungen erzeugen zu müssen.
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Alternativ können Sie bestimmen, dass während der Prüfung überhaupt keine Meldungen über die System- schnittstelle übertragen werden („Übertragungssperre“). Die Beeinflussung von Informationen auf der Systemschnittstelle während eines Prüfbetriebes („Testbetrieb“ und „Übertragungssperre“) erfordert eine Verknüpfung über CFC, die im Lieferzustand des Gerätes jedoch rea- lisiert ist (siehe Anhang). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Wiedereinschaltung. Dadurch belegt der gesamte Klärungsvorgang einschließ- lich Wiedereinschaltzyklus (bzw. alle Wiedereinschaltzyklen) nur ein Störfallprotokoll. Innerhalb einer Netzstö- rung können mehrere Störfälle (von erster Anregung einer Schutzfunktion bis Rückfall der letzten Anregung) auftreten. Ohne Wiedereinschaltung ist jeder Störfall eine Netzstörung. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Gerätes zu erfragen. Alle generalabfragepflichtigen Meldungen werden mit ihrem aktuellen Wert angezeigt. 2.17.3 Statistik Die Anzahl der vom 7SD610 veranlassten Ausschaltungen, die akkumulierten Abschaltströme bei den von Schutzfunktionen veranlassten Abschaltungen und die Zahl der von der AWE veranlassten Einschaltkomman- dos werden gezählt.
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen Zahl der Auslösungen Die Anzahl der Ausschaltungen, die vom Gerät 7SD610 veranlasst wurden, wird gezählt. Wenn das Gerät für einpolige Auslösung vorgesehen ist, wird die Anzahl für jeden Schalterpol getrennt gezählt. Zahl der Einschaltkommandos der AWE Wenn das Gerät mit der integrierten Wiedereinschaltautomatik ausgerüstet ist, werden auch die automatischen Einschaltbefehle gezählt, und zwar getrennt für Wiedereinschaltung nach einpoliger Abschaltung, nach drei-...
Mit Hilfe des Parameters Adresse 1107 P,Q VORZEICHEN können die Vorzeichen für diese Komponenten invertiert werden. Die Berechnung der Betriebsmesswerte erfolgt auch bei einem laufenden Störfall in Abständen von 0,5 s. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Auslöseübertemperatur Θ /Θ bezogen auf Auslösewert Θ thermischer resultierender Wert, – Auslöseübertemperatur Θ/Θ bezogen auf Auslösewert, berechnet nach der parametrierten Methode gemäß Adresse 1104 gemäß Adresse 1103 unter Berücksichtigung des Faktors 221 I4/Iph WDL SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Funktionen 2.17 Zusatzfunktionen 2.17.7 Störschreibung 2.17.7.1 Funktionsbeschreibung Der Differentialschutz 7SD610 verfügt über einen Störwertspeicher. Die Momentanwerte der Messgrößen , 3 u oder u oder u sowie I diffL1 diffL2 diffL3 stabL1 stabL2 stabL3 (Spannungen je nach Anschluss) werden im Raster von 1 ms (bei 50 Hz) abgetastet und in einem Umlaufpuffer abgelegt (je 20 Abtastwerte pro Periode).
über die Systemschnittstelle zu einer Zentrale übertragen werden. 2.17.8.1 Energiezählung 7SD610 integriert die errechneten Leistungen über die Zeit und stellt die Ergebnisse unter den Messwerten zur Verfügung. Es können die Komponenten gemäß Tabelle 2-14 ausgelesen werden. Die Vorzeichen der Arbeits- werte richten sich nach der Einstellung Adresse 1107 P,Q VORZEICHEN (siehe Abschnitt 2.17.4 unter Rand-...
2.18 Befehlsbearbeitung 2.18 Befehlsbearbeitung Im SIPROTEC 4 7SD610 ist eine Befehlsbearbeitung integriert, mit deren Hilfe Schalthandlungen in der Anlage veranlasst werden können. Die Steuerung kann dabei von vier Befehlsquellen ausgehen: • Vorortbedienung über das Bedienfeld des Gerätes, • Bedienung über DIGSI, •...
Ausgaberelais bereits ein Befehlsvorgang eingeleitet ist oder ein Schutzkommando anliegt. Dabei werden Überlagerungen in gleicher Schaltrichtung toleriert). Überwachung der Befehlsdurchführung Folgendes wird überwacht: • Störung eines Befehlsvorganges durch einen Abbruchbefehl; • Laufzeitüberwachung (Rückmeldeüberwachungszeit). SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
In der Meldung bedeutet das Pluszeichen eine Befehlsbestätigung: Das Ergebnis der Befehlsgabe ist positiv, also wie erwartet. Entsprechend bedeutet das Minuszeichen ein negatives, nicht erwartetes Ergebnis. Der Befehl wurde abgelehnt. Bild 2-118 zeigt beispielhaft in den Betriebsmeldungen Befehl und Rückmeldung einer positiv verlaufenen Schalthandlung des Leistungsschalters. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Ein Logikdiagramm dieser Verriegelungsbedingungen im Gerät zeigt Bild 2-119. Bild 2-119 Standardverriegelungen Verursacherquelle FERN schließt Quelle NAH ein. (NAH Befehl über Leittechnik in der Station FERN Befehl über Fernwirktechnik zur Leittechnik und von Leittechnik zum Gerät) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Information „frei“ oder „feldverriegelt“ bereitgestellt (z.B. Objekt „Freigabe SG EIN“ und „Freigabe SG AUS“ mit den Informationswerten: KOM/GEH). 2.18.1.4 Informationsübersicht Information Info-Art Erläuterung SchModFern Schaltmodus Fern Sch.Hoheit Schalthoheit Sch.ModOrt Schaltmodus Ort SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Entsprechend bedeutet das Minuszeichen einen negativen, nicht erwarteten Aus- gang. Befehlsausgabe/Relaisansteuerung Die für das Ein- und Ausschalten von Schaltgeräten oder die Höher-/Tiefersteuerung von Transformatorstufen benötigten Befehlstypen sind bei der Projektierung festgelegt worden, siehe auch SIPROTEC 4-Systembe- schreibung. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Steuereinrichtungen, mit dem Betrieb des Netzes und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften vertraut sein. Eventuell sind gewisse Anpassungen der Hardware an die Anlagendaten notwendig. Für die Primärprüfungen muss das zu schützende Objekt (Leitung, Transformator, usw.) eingeschaltet werden. Montage und Anschluss Kontrolle der Anschlüsse Inbetriebsetzung Bereitschalten des Gerätes SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Bei zusätzlichem Anschluss einer e-n-Wicklung des Spannungswandlersatzes muss Adresse 210 U4- WANDLER = Uen-Wandler eingestellt sein. Der Einstellwert der Adresse 211 Uph/Uen WDL richten sich nach der Übersetzung der e-n-Wicklung. Hinweise siehe Abschnitt 2.1.2.1 unter „Spannungsanschluss“. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Binäreingabe aktive Parametergruppe >Param.Wahl1 >Param. Wahl2 nicht angesteuert nicht angesteuert Gruppe A angesteuert nicht angesteuert Gruppe B nicht angesteuert angesteuert Gruppe C angesteuert angesteuert Gruppe D Bild 3-1 Anschlussschema (Beispiel) für Einstellgruppenumschaltung über Binäreingänge SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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U-BE Eingangsspannung für Binäreingang Ersatzwiderstand Spannung am Ersatzwiderstand Daraus resultieren für die Dimensionierung ein oberer Grenzwert R und ein unterer Grenzwert R , aus denen als Optimalwert der arithmetische Mittelwert R ausgewählt werden sollte: SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Schwelle mittels Steckbrücke(n) im Gerät realisiert werden BE min (siehe Abschnitt „Anpassung der Hardware“). Für die Leistungsaufnahme des Widerstandes gilt: Beispiel: 1,8 mA (vom SIPROTEC 4 7SD610) BE (HIGH) 17 V bei Lieferstellung für Nennspannungen 24 V/48 V/60 V BE min (vom Gerät 7SD610);...
Um die Schaltschwelle eines Binäreingangs zu ändern, muss jeweils eine Brücke umgesteckt werden. Die Zu- ordnung der Brücken zu den Binäreingängen und ihre räumliche Anordnung ist in den folgenden Abschnitten unter den Randtiteln „Prozessorbaugruppe C-CPU-2“, und „Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11“ beschrieben. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Anordnung geht aus dem Bild der Prozessorbaugruppe hervor. Die Daten der Sicherung sind auf der Baugrup- pe neben der Sicherung aufgedruckt. Beim Austausch beachten Sie bitte die Hinweise in der SIPROTEC 4- Systembeschreibung unter „Wartungsmaßnahmen“ und „Instandsetzung“. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Vorsicht wegen elektrostatischer Entladungen: Nichtbeachtung können leichte Körperverletzung oder Sachschaden zur Folge haben. Elektrostatische Entladungen bei Arbeiten an Steckverbindern sind durch vorheriges Berühren von geerdeten Metallteilen unbedingt zu vermeiden. Schnittstellenanschlüsse nicht unter Spannung stecken oder ziehen! SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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C-CPU-2 auf Grund der vorhandenen Steckverbinder ein gewisser Kraftaufwand notwendig ist. • Brücken gemäß den Bildern 3-4 bis 3-10 und den folgenden Erläuterungen kontrollieren und ggf. ändern bzw. entfernen. Bild 3-3 Frontansicht nach Entfernen der Frontkappe (vereinfacht und verkleinert) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
(F1) und der Pufferbatterie (G1) gehen ebenfalls aus dem folgenden Bild hervor. Vor der Kontrolle der integrierten RS232/RS485-Schnittstelle müssen gegebenenfalls darüberliegende Schnitt- stellenmodule entfernt werden. Bild 3-4 Prozessorbaugruppe C-CPU-2 mit Darstellung der für die Kontrolle der Einstellungen notwendigen Brücken SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Brücken X105 bis X110 müssen gleichsinnig gesteckt sein! Tabelle 3-5 Brückenstellung der integrierten RS232/485-Schnittstelle auf der Prozessorbaugruppe C- CPU-2 Brücke RS232 RS485 X103 und X104 X105 bis X110 Im Lieferzustand sind die Brücken gemäß bestellter Konfiguration gesteckt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Eine Realisierung von Abschlusswiderständen kann auch extern erfolgen (z.B. am Anschlussmodul). In diesem Fall müssen die auf dem RS485- bzw. Profibus-Schnittstellenmodul oder direkt auf der Leiterplatte der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 befindlichen Abschlusswiderstände ausgeschaltet sein. Bild 3-5 Terminierung der RS485-Schnittstelle (extern) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 24 V bis 125 V Lieferstellung für Geräte mit Versorgungsnennspannungen DC 110 V bis 250 V und AC 115 V nur bei Steuerspannungen DC 220 V bis 250 V und AC 230 V verwenden SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die folgende Tabelle zeigt die Brückenstellungen im Lieferzustand. Tabelle 3-9 Brückenstellung der Busadresse der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11 Brücke Lieferzustand 1-2 (H) 1-2 (H) 2-3 (L) Einbauplatz der Ein-/Ausgabebaugruppe C-I/O-11: Nr. 2 in Bild 3-3. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Montage und Inbetriebsetzung 3.1 Montage und Anschluss 3.1.2.4 Schnittstellenmodule Austausch von Schnittstellenmodulen Die Schnittstellenmodule befinden sich auf der Prozessorbaugruppe C-CPU-2 (Nr. 1 in Bild 3-3). Bild 3-7 Prozessorbaugruppe C-CPU-2 mit Schnittstellenmodulen SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Bei dieser Einsatzart sind auf dem RS232-Modul die Steckbrücken X12 und X13 in Stellung 2-3 gesteckt. Bild 3-8 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration RS232 Abschlusswiderstände werden bei RS232 nicht benötigt. Sie sind stets ausgeschaltet. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Das folgende Bild zeigt die Lage der Steckbrücken der RS485-Schnittstelle auf dem Schnittstellenmodul. Die RS485-Schnittstelle lässt sich nach Bild 3-8 in eine RS232-Schnittstelle umkonfigurieren. Bild 3-9 Lage der Steckbrücken für die Konfiguration als RS485-Schnittstelle einschließlich der Abschlusswiderstände SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Terminierung Bei busfähigen Schnittstellen ist beim jeweils letzten Gerät am Bus eine Terminierung notwendig, d.h. es müssen Abschlusswiderstände zugeschaltet werden. Beim 7SD610 betrifft dies die Varianten mit RS485– oder Profibus-/DNP-/MODBUS-Schnittstellen. Die Abschlusswiderstände befinden sich auf dem Schnittstellenmodul, welches sich auf der Prozessorbau- gruppe C-CPU-2 befindet (Nr.
3.1.3 Montage 3.1.3.1 Schalttafeleinbau Bei 7SD610 (Bild 3-12) sind 4 Abdeckungen und 4 Befestigungslöcher vorhanden. • Die 4 Abdeckungen an den Ecken der Frontkappe abnehmen. Dadurch werden 4 Langlöcher im Befesti- gungswinkel zugänglich. • Gerät in den Schalttafelausschnitt einschieben und mit 4 Schrauben befestigen. Maßbilder siehe Abschnitt 4.17.
Für den Einbau eines Gerätes in ein Gestell oder einen Schrank werden 2 Winkelschienen benötigt. Die Be- stellnummern stehen im Anhang unter Abschnitt A.1. Bei 7SD610 (Bild 3-13) sind 4 Abdeckkappen und 4 Befestigungslöcher vorhanden. • Die beiden Winkelschienen im Gestell oder Schrank mit jeweils 4 Schrauben zunächst lose verschrauben.
• Anschlüsse gemäß Schaltplan über die Schraubklemmen, Anschlüsse für LWL und elektrische Kommuni- kationsmodule über die Pultgehäuse, herstellen. Die Angaben über maximale Querschnitte, Anzugsdreh- momente, Biegeradien und Zugentlastung aus der SIPROTEC 4-Systembeschreibung sind unbedingt zu beachten. Hinweise enthält auch die dem Gerät beiliegende Kurzanleitung. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Verbindung zwischen SIPROTEC 4-Gerät und PC bzw. Laptop automatisch sichergestellt. Serviceschnittstelle Wenn die Serviceschnittstelle (Port C) über eine feste Verdrahtung oder per Modem zur Kommunikation mit dem Gerät verwendet wird, so ist die Datenverbindung zu kontrollieren. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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(z.B. am Anschlussmodul, siehe Bild 3-5). In diesem Fall müssen die auf dem Modul befindlichen Ab- schlusswiderstände ausgeschaltet sein. Wird der Bus erweitert, muss wieder dafür gesorgt werden, dass nur beim letzten Gerät am Bus die Abschluss- widerstände zugeschaltet sind, bei allen anderen Geräten am Bus aber nicht. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Sendeausgang und für Empfangseingang gekennzeichnet. Die Zeichen-Ruhelage für die Lichtwellenleiterverbindung ist mit „Licht aus“ voreingestellt. Soll die Zeichen-Ru- helage geändert werden, erfolgt dies mittels Bedienprogramm DIGSI, wie in der SIPROTEC 4-Systembe- schreibung dargestellt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Versichern Sie sich unter Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG, dass dort die richtige Verbindungsart parametriert ist. Weitere Verbindungen Für die weiteren Verbindungen genügt zunächst eine Sichtkontrolle. Elektrische und funktionelle Kontrollen werden bei der Inbetriebsetzung (siehe folgenden Hauptabschnitt) durchgeführt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
(soweit benutzt, z.B. für offene Dreieckswicklung)? • Sofern Prüfumschalter für die Sekundärprüfung des Gerätes eingesetzt sind, sind auch deren Funktionen zu überprüfen, insbesondere, dass in Stellung „Prüfen“ die Stromwandlersekundärleitungen selbsttätig kurz- geschlossen werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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(GOK = „Gerät Ok“) an. Dies signalisiert auch, dass der Takt vom Kommunikationsnetz erkannt wird. Die weiteren Überprüfungen geschehen später gemäß Abschnitt „Überprüfung der Schutzdatentopologie“. • Beachten Sie unbedingt auch die den Kommunikationsumsetzern beigelegte Dokumentation. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Nichtbeachtung der folgenden Maßnahme können Tod, Körperverletzung oder erheblichen Sachschaden zur Folge haben. Primärversuche dürfen nur von qualifizierten Personen vorgenommen werden, die mit der Inbetriebnahme von Schutzsystemen, mit dem Betrieb der Anlage und mit den Sicherheitsregeln und -vorschriften (Schalten, Erden, usw.) vertraut sind. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
– – – – ST – – Uhrzeitstörung – – – – – – SZ Sommerzeit Liegt durch Anschluss eines GPS-Receivers ein einwandfreies GPS-Signal an, wird 3 Sekunden nach Gerä- teanlauf die Meldung „>GPS Ausfall“ „GEH“ angezeigt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
In der Spalte Status SOLL legen Sie für die Meldungen, die getestet werden sollen, einen Wert fest. Je nach Meldungstyp werden hierfür unterschiedliche Eingabefelder angeboten (z.B. Meldung kommt/Meldung geht). Durch Anklicken eines der Felder können Sie aus der Aufklappliste den gewünschten Wert auswählen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Test in Befehlsrichtung Die Informationen, die normalerweise über Binäreingänge eingekoppelt werden (erstes Zeichen „>“) werden bei dieser Prozedur überprüft. Informationen in Befehlsrichtung müssen von der Zentrale abgegeben werden. Die richtige Reaktion im Gerät ist zu kontrollieren. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
LED. Der jeweils antivalente Zustand wird in der Spalte Soll dargestellt. Die Anzeige erfolgt im Klartext. Die äußerste rechte Spalte zeigt an, welche Befehle oder Meldungen auf die jeweilige Hardwarekomponente rangiert sind. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Prüfungen unbeabsichtigt Schalthandlungen ausgelöst werden. Test der Binäreingänge Um die Verdrahtung zwischen der Anlage und den Binäreingängen des 7SD610 zu überprüfen, müssen Sie in der Anlage die Ursache für die Einkopplung auslösen und die Wirkung am Gerät selbst auslesen. Hierzu öffnen Sie wieder die Dialogbox Geräte Ein- und Ausgaben, um sich die physische Stellung der Binä- reingabe anzusehen.
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Um den Hardwaretest zu beenden, klicken Sie auf Schließen. Die Dialogbox wird geschlossen. Damit werden alle Hardwarekomponenten wieder in den von den Anlagenverhältnissen vorgegebenen Betriebszustand zu- rückversetzt. Das Prozessorsystem startet neu, danach ist das Gerät wieder betriebsbereit. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Gerät ankoppeln (Beispiel Bild 3-18). Sie können sich auch über Modem in das Gerät einwählen, und zwar über die Serviceschnittstelle (Beispiel Bild 3-19). Bild 3-18 Ankopplung des PC direkt am Gerät – Prinzipbeispiel Bild 3-19 Ankopplung des PC über Modems – Prinzipbeispiel SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Verbindungen über den Kommunikationsumsetzer werden mit örtlicher Schleifenbildung überprüft (Bild 3- 20 links). Bild 3-20 Schutzdatenkommunikation über Kommunikationsumsetzer und Kommunikationsnetz – Prinzipbeispiel GEFAHR Öffnen des Kommunikationsumsetzers Es besteht Lebensgefahr durch spannungsführende Teile! Vor dem Öffnen des Kommunikationsumsetzers diesen unbedingt von der Hilfsspannung allseitig abtrennen! SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Kommunikationsumsetzer und Netz (Kommunikationsgerät). Vom Kommunikationsgerät muss der richtige Sendetakt an den Kommunikationsumsetzer ausgegeben werden. • Stellen Sie am 7SD610 die Schnittstellenparameter um (an der Gerätefront oder mit DIGSI): – Adresse 4502 WS1 VERBINDUNG = LWL direkt, wenn Sie die Wirkschnittstelle 1 testen, •...
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Transformator im Schutzbereich oder nicht (vgl. Ab- schnitt 2.1.1) Nennfrequenz (vgl. Abschnitt 2.1.2) Betriebsleistung bzw. -strom (vgl. Abschnitt 2.1.4) 3487 „Gleiche G Adr“ KOM „Gleiche Geräteadresse“: Für mehrere Geräte wurde der Parameter 4710 LOKALES GERAET gleich eingestellt. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Der Timingmaster wird bei der Darstellung der Kommunikationstopologie durch das Symbol einer Uhr ange- zeigt. Im Falle einer Fehlparametrierung oder fehlerhafter Verdrahtung können die Meldungen „Kommunikationsto- pologie nicht komplett“ (Topol komplett GEH), „Kommunikationstopologie nicht gültig“ und „Schutztopologie nicht gültig“ in einem roten Balken ausgegeben werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Laufzeiten und die Verfügbarkeit. Die Telegrammlaufzeiten werden nach RX- und TX-Richtung aufgeschlüsselt dargestellt, wobei von symmetrischen Verhältnissen ausgegangen wird, wenn keine GPS-Synchronisation vor- handen ist. In diesem Fall sind die dargestellten Werte für die Laufzeit identisch. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Die folgende Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, kann aber auch Punkte enthalten, die im aktuellen Anwendungsfall zu übergehen sind. Leistungsschalter-Hilfskontakte Wenn Leistungsschalter-Hilfskontakte an das Gerät angeschlossen sind, bilden diese einen wesentlichen Be- standteil der Sicherheit des Schalterversagerschutzes. Vergewissern Sie sich, dass die richtige Zuordnung überprüft worden ist. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Insbesondere bei Mehrfach-Sammelschienen muss die Verteilungslogik für die umliegenden Leistungsschalter überprüft werden. Hierbei ist für jeden Sammelschienenabschnitt zu überprüfen, dass im Falle des Versagens des betrachteten Abzweig-Leistungsschalters alle Leistungsschalter ausgelöst werden, die mit dem gleichen Sammelschienenabschnitt verbunden sind, und nur diese. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Sofern das Gerät an Spannungswandler angeschlossen ist, werden diese Anschlüsse mit Primärgrößen über- prüft. Für Geräte ohne Spannungswandleranschluss kann der Rest dieses Abschnitts übergangen werden. Die Spannungswandleranschlüsse werden an jedem Ende des Schutzobjektes einzeln überprüft. Am anderen Ende bleibt der Leistungsschalter zunächst noch offen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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– Sollte eine der Meldungen nicht erscheinen, sind Anschluss und Rangierung dieser Signale zu kontrol- lieren. – Sind „KOM“-Vermerk und „GEH“-Vermerk vertauscht, muss die Kontaktart (H-aktiv oder L-aktiv) kontrol- liert und berichtigt werden. • Das Schutzobjekt wird wieder abgeschaltet. • Diese Prüfung ist an beiden Enden durchzuführen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
• Die Stromwandleranschlüsse werden an jedem Ende des Schutzobjektes überprüft. Der Strom durchfließt dabei das Schutzobjekt. • Nach Einschalten der Leistungsschalter darf keine der Messwertüberwachungen im 7SD610 ansprechen. Sollte doch eine Störungsmeldung vorliegen, so kann in den Betriebsmeldungen oder den spontanen Mel- dungen nachgesehen werden, welche Ursachen in Frage kommen.
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Montage und Inbetriebsetzung 3.3 Inbetriebsetzung Bild 3-24 Lokale Messgrößen im WEB-Monitor – Beispiel für plausible Messgrößen Bild 3-25 Ferne Messgrößen im WEB-Monitor – Beispiel für plausible Messgrößen SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Last zu einer schwach negativen Blindleistung am speisenden Ende führen, wobei das andere Ende erhöhte negative Blindleistung zeigt. Der Einfluss ist umso gewichtiger, je niedriger der Laststrom für die Prüfung ist. Ggf. sollten Sie den Laststrom erhöhen, um klarere Verhältnisse zu bekommen. Bild 3-26 Lastscheinleistung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Wandlers geleitet, in dessen Phase die Spannung im Spannungspfad fehlt; die anderen beiden Stromwandler sind kurzgeschlossen. Wird in die Leitung ohmisch-induktive Last transportiert, bestehen für den Schutz prinzipiell die gleichen Verhältnisse wie bei einem Erdkurzschluss in Leitungsrichtung. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Spannungen zum Spannungsstern. Leistungsschalter ausschalten, Stromwandler kurzschließen, Strom- und Spannungswandleranschlüsse richtigstellen und die Prüfung wiederholen.. Hinweis Wenn für diese Prüfung Parameter verändert wurden, sind diese zum Schluss wieder auf den Sollzustand ein- zustellen! SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Sie sie nach Kurzschließen aller drei Stromwandler richtig. Wenn Sie an Stromwandlern Änderungen vorgenommen haben, machen Sie auch nochmals die Leistungs- oder Winkelprüfung. • Zum Schluss Leistungsschalter wieder ausschalten. • Falls für die Prüfungen Parameter geändert wurden, diese wieder auf die im Betrieb erforderlichen Werte einstellen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
3.3.9 Prüfung der Signalübertragung für interne oder externe Fernauslösung 7SD610 bietet die Möglichkeiten, sowohl ein intern gebildetes Auslösesignal als auch ein beliebiges Signal von einer externen Schutz- oder Steuereinrichtung an das Gegenende zur Fernauslösung zu übertragen, wenn ein Signalübertragungsweg zur Verfügung steht.
3.3.11 Auslöse- und Einschaltprüfung mit dem Leistungsschalter Auslösekreise und der Leistungsschalter können vom Gerät 7SD610 auf einfache Weise geprüft werden. Die Vorgehensweise ist detailliert in der SIPROTEC 4-Systembeschreibung dargestellt. Läuft die Prüfung nicht wie erwartet ab, kann aus den Anzeigen im Display oder auf dem PC-Schirm auf die Ursache geschlossen werden.
Voraussetzung Neben den Möglichkeiten der Speicherung einer Störwertaufzeichnung durch Schutzanregung ermöglicht 7SD610 auch den Anstoß einer Messwertaufzeichnung über das Bedienprogramm DIGSI, über die seriellen Schnittstellen und über Binäreingabe. In letzterem Fall muss hierzu die Information „>Störw. Start“ auf einen Binäreingang rangiert worden sein. Die Triggerung der Aufzeichnung erfolgt dann z.B. über Binäreingabe mit dem Einschalten des Schutzobjektes.
Zeitpunkt zutreffen, bleiben diese natürlich an. Die grüne Leuchtdiode „RUN“ muss leuchten, die rote Leuchtdiode „ERROR“ darf nicht leuchten. Falls ein Prüfschalter vorhanden ist, muss dieser in Betriebsstellung geschaltet sein. Das Gerät ist nun betriebsbereit. ■ SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Technische Daten In diesem Kapitel finden Sie die Technischen Daten des Gerätes SIPROTEC 4 7SD610 und seiner Einzelfunk- tionen einschließlich der Grenzwerte, die auf keinen Fall überschritten werden dürfen. Nach den elektrischen und funktionellen Daten für den maximalen Funktionsumfang folgen die mechanischen Daten mit Maßbildern.
Nennspannung U 80 V bis 125 V (einstellbar) Messbereich 0 V bis 218,5 V (effektiv) Verbrauch je Phase bei 100 V ≤ 0,1 VA Überlastbarkeit im Spannungspfad je Eingang - thermisch (effektiv) 230 V dauernd SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
10 VA - angeregt ca. 17 VA zuzüglich ca. 1,5 VA pro Schnittstellenmodul Überbrückungszeit bei Ausfall/Kurzschluss der Hilfs- ≥ 50 ms wechselspannung max. zulässige Umgebungstemperatur +55 °C bei Betrieb mit AC 230 V SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
≥ DC 154 V high ≤ DC 73 V Stromaufnahme, erregt ca. 1,8 mA unabhängig von der Betätigungsspannung Maximal zulässige Spannung DC 300 V Eingangsimpulsunterdrückung 220 nF Koppelkapazität bei 220 V mit einer Erholzeit > 60 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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DC 24 V 5 A General Purpose DC 48 V 0.8 A General Purpose DC 240 V 0.1 A General Purpose AC 120 V 1/6 hp (4.4 FLA) AC 240 V 1/2 hp (4.9 FLA) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Gehäuseunterseite im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite; 9-polige DSUB-Buchse Prüfspannung 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit min. 4800 Baud; max. 115200 Baud Lieferstellung 38400 Baud RS232 überbrückbare Entfernung 15 m RS485 überbrückbare Entfernung 1000 m SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit bis 12 MBaud überbrückbare Entfernung 1000 m bei ≤ 93,75 kBaud 500 m bei ≤ 187,5 kBaud 200 m bei ≤ 1,5 MBaud 100 m bei ≤ 12 MBaud SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Anschluss bei Einbaugehäuse rückseitig, Einbauort „B“ 2 x RJ45 Steckbuchse 100BaseT gem. IEEE802.3 Anschluss bei Aufbaugehäuse im Pultgehäuse an der Gehäuseunterseite Prüfspannung (bzgl. der Buchse) 500 V; 50 Hz Übertragungsgeschwindigkeit 100 MBit/s überbrückbare Entfernung 20 m SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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1700 Ω bei U = 15,8 V 3560 Ω bei U = 31 V PPS-Signal GPS EIN-/AUS Tastverhältnis 1/999 bis 1/1 max. Flankenabweichung aller Empfänger ±3 μs GPS-Empfänger, Antenne und Netzteil siehe Anhang A1.2, unter Zubehör SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
56 Tagen im Jahr bis zu 93 % relative Feuchte; Betauung im Betrieb unzulässig! Es wird empfohlen, die Geräte so anzuordnen, dass sie keiner direkten Sonneneinstrahlung und keinem starken Tempe- raturwechsel, bei dem Betauung auftreten kann, ausgesetzt sind. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Betriebsmittel im Einbaugehäuse vorne IP 51 hinten IP 50 für den Personenschutz IP 2x mit aufgesetzter Abdeckkappe UL-Bedingungen Type 1 for front panel mounting Surrounding air temperature: tsurr: max. 70 C, normal operation SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Einsatz Glasfaser 62,5 μm /125 μm und 50 μm /125 μm Reichweite für Multimodefaser wird für Licht der Wellenlänge λ = 820 nm mit einer Streckendämpfung von 3 dB/km gerechnet Dämpfungsglieder erforderlich nein Numerische Apertur (NA = sin ϕ (Einkopplungswinkel) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Laserklasse 1 nach EN 60825–1/-2 bei Einsatz Glasfaser 9 μm /125 μm Reichweite für Monomodefaser wird für Licht der Wellenlänge λ = 1300 nm mit einer Streckendämpfung von 0,3 dB/km gerechnet Dämpfungsglieder erforderlich nein SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Entfernungen kleiner 50 km Wird die Wirkschnittstellenkommunikation über Entfernungen eingesetzt, die unter 50 km liegen, müssen Sie die Sendeleistung mit einem Satz optischer Dämpfungsglieder reduzieren. Die beiden Dämpfungsglie- der können auf einer Seite eingebaut werden. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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512 kBit/s oder 128 kBit/s oder 64 kBit/s bei X.21 128 kBit/s bei Hilfsadern max. Laufzeit 0,1 ms bis 30 ms Stufung 0,1 ms max. Laufzeitdifferenz 0,000 ms bis 3,000 ms Stufung 0,001 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
T3I0 1PHAS 0,00 s bis 60,00 s Stufung 0,01 s bei 1-phasiger Anregung oder ∞ (Stufe unwirksam bei 1- phasiger Anregung) Ablauftoleranz 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Die eingestellten Zeiten sind reine Verzögerungszeiten. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Arbeitsbereich Frequenz Arbeitsbereich 0,8 ≤ f/f ≤ 1,2 stabil bei Maschinenhochlauf Standardgenauigkeit der Betriebsmesswerte Die Standardgenauigkeit der Betriebsmesswerte des Differentialschutzes von ± 0,5 % vom Betriebsnennstrom wird bis zu einer Wandlerfehleranpassung von 2:1 gewährleistet. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Rückfallzeit ca. 30 ms 30 ms Rückfallverhältnis ca. 0,7 Bild 4-1 Auslösekennlinie des Erdfehlerdifferentialschutzes in Abhängigkeit vom Nullstrom-Speisever- hältnis 3I ”/3I ' (beide Ströme in Phase + Gegenphase –); I > = Einstellwert; = Auslösestrom SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
TMITN VERZ 0,00 s bis 30,00 s Stufung 0,01 s Auslöseverlängerung TMITN VERL 0,00 s bis 30,00 s Stufung 0,01 s Ablauftoleranz 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Die eingestellten Zeiten sind reine Verzögerungszeiten SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Die Kommandozeiten beziehen sich auf die gesamte Signalstrecke von der Einkopplung über Binäreingänge bis zur Ausgabe der Kommandos über Ausgaberelais. Eigenzeiten, gesamt ca. minimal 14 ms typisch 21 ms Rückfallzeiten, gesamt ca typisch 29 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Stufung 0,01 A für I = 5 A 5,00 A bis 125,00 A oder ∞ (unwirksam) Rückfallverhältnis ca. 90 % Ansprechtoleranz 3 % vom Einstellwert oder 1 % von I Zeiten kürzeste Kommandozeit ca. 10 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
≥ 0,5 Ansprechzeiten ca. 33 ms Rückfallzeiten ca. 30 ms Toleranzen Ströme 3 % vom Einstellwert bzw. 1 % Nennstrom Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Die eingestellten Zeiten sind reine Verzögerungszeiten SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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≥ 0,5 Ansprechzeiten ca. 33 ms Rückfallzeiten ca. 30 ms Toleranzen Ströme 3 % vom Einstellwert bzw. 1 % Nennstrom Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Die eingestellten Zeiten sind reine Verzögerungszeiten SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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≥ 1 s 5 % vom Einstellwert ± 15 ms 0Pger 3I0Pger definierte Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Kennlinien siehe Bild 4-2 definierte Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Anregezeit 2 ≤ I/3I ≤ 20 und D ≥ 1 s 5 % vom Einstellwert ± 15 ms 0Pger 3I0Pger Kennlinien siehe Bild 4-3 und 4-4 definierte Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz Bild 4-2 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach IEC (Phasen und Erde) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz Bild 4-3 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE, (Phasen und Erde) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Technische Daten 4.8 Überstromzeitschutz Bild 4-4 Auslösezeitkennlinien des stromabhängigen Überstromzeitschutzes, nach ANSI/IEEE, (Phasen und Erde) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Spannungsmessung fehlerfreie Leitung 30 V bis 90 V (Ph-E) Stufung 1 V Messzeit für Spannungen 0,10 s bis 30,00 s Stufung 0,01 s Verzögerung für Einkommando-Übertragung 0,00 s bis 300,00 s; ∞ Stufung 0,01 s SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
0,30 bis 0,99 Stufung 0,01 Kompoundierung zu- und abschaltbar Ansprechzeit ca. 40 ms Rückfallzeit ca. 35 ms Toleranzen Spannungen 3 % vom Einstellwert bzw. 1 V Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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1,01 bis 1,20 Stufung 0,01 Stromkriterium zu- und abschaltbar Ansprechzeit ca. 40 ms Rückfallzeit ca. 35 ms Toleranzen Spannungen 3 % vom Einstellwert bzw. 1 V Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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1,01 bis 1,20 Stufung 0,01 Stromkriterium zu- und abschaltbar Ansprechzeit ca. 40 ms Rückfallzeit ca. 35 ms Toleranzen Spannungen 3 % vom Einstellwert bzw. 1 V Zeiten 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
25 Hz bis 70 Hz Toleranzen Frequenzen f>, f< im spezifizierten Bereich (f ± 10 %) 15 mHz im Bereich U : 50 V bis 230 V Verzögerungszeiten T(f<, f>) 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Toleranz 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms Schalterpol-Gleichlaufüberwachung Startkriterium nicht alle Pole geschlossen oder geöffnet Überwachungszeit 0,00 s bis 30,00 s; ∞ Stufung 0,01 s Toleranz 1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Toleranzen bezüglich k · I 2 % bzw. 1 % Nennstrom; Klasse 2 nach IEC 60255-8 bezüglich Auslösezeit 3 % bzw. 1 s für I/(k ·I ) > 1,25; Klasse 3 nach IEC 60255-8 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Technische Daten 4.13 Thermischer Überlastschutz Bild 4-5 Auslösekennlinien des Überlastschutzes SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
1 bis 3 Arbeitsweise je Kreis mit 1 Binäreingang oder 2 Binäreingängen Ansprech- und Rückfallzeit ca. 1 bis 2 s Einstellbare Meldeverzögerung bei Arbeitsweise mit 1 Binäreingang 1 s bis 30 s Stufung 1 s SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Infor- mationen zu zählen. Max. Anzahl Reset-fester Flip-Flops Bei Überschreiten der Grenze wird im Gerät D_FF_MEMO, RS_FF_MEMO, SR_FF_MEMO eine Fehlermeldung abgesetzt und das Gerät in den Monitorbetrieb versetzt. Es leuchtet die rote ERROR-LED. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Grenze in TICKS MW_BEARB (Messwertbearbeitung) 10 000 PLC1_BEARB (langsame PLC-Bearbeitung) 1 900 PLC_BEARB (schnelle PLC-Bearbeitung) SFS_BEARB (Schaltfehlerschutz) 10 000 Überschreitet die Summe der TICKS aller Bausteine die genannten Grenzen wird im CFC eine Fehlermeldung ausge- geben. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Endes in A primär ); ϕ(I ); ϕ(I ), (fern gegen lokal) in ° ϕ(I Fernmesswerte für Spannungen des fernen Endes in kV primär ); ϕ(U ); ϕ(U ), (fern gegen lokal) in ° ϕ(U SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Maximal abgeschalteter Strom getrennt je Schalterpol Echtzeitzuordnung und Pufferbatterie Auflösung für Betriebsmeldungen 1 ms Auflösung für Störfallmeldungen 1 ms Pufferbatterie Typ: 3 V/1 Ah, Typ CR 1/2 AA Selbstentladezeit ca. 10 Jahre Inbetriebsetzungshilfen Betriebsmesswerte Schalterprüfung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Zeitzeichen DCF 77 Externe Synchronisation über Zeitzeichen SIMEAS-Synch. Box oder Timing Master Zeitzeichen Sync.-Box Impuls über Binäreingang Externe Synchronisation mit Impuls über Binäreingang oder Timing Master Externe Synchronisation über Systemschnittstelle (IEC 61850) Ethernet NTP SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Der Anhang dient in erster Linie als Nachschlagewerk für den erfahreneren Benutzer. Er enthält die Bestellda- ten, Übersichts- und Anschlusspläne, Voreinstellungen sowie Tabellen mit allen Parametern und Informationen des Gerätes für seinen maximalen Funktionsumfang. Bestelldaten und Zubehör Klemmenbelegungen Anschlussbeispiele Vorrangierungen Protokollabhängige Funktionen Funktionsumfang Parameterübersicht Informationsübersicht Sammelmeldungen A.10 Messwertübersicht SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Region Welt, 50 Hz/60 Hz, IEC/ANSI, Sprache spanisch (Sprache änderbar) Systemschnittstellen (Port B) Pos. 11 keine Systemschnittstelle IEC 60870-5-103 Protokoll, elektrisch RS232 IEC 60870-5-103 Protokoll, elektrisch RS485 IEC 60870-5-103 Protokoll, optisch 820 nm, ST-Stecker weitere Schnittstellen siehe Zusatzangaben L SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Aufbaugehäuse (MLFB Position 9 = F) erfolgt die Lieferung mit externem Repeater Diese Schnittstelle ist nur im Einbaugehäuse lieferbar (MLFB Position # 9). Funktionen 1 Pos. 13 Auslösung 3-polig ohne Wiedereinschaltautomatik Auslösung 3-polig mit Wiedereinschaltautomatik Auslösung 1-/3-polig ohne Wiedereinschaltautomatik Auslösung 1-/3-polig mit Wiedereinschaltautomatik SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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24 Fernmeldungen Schutzbereich Frequenzschutz ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne ohne Funktionen 4 Pos. 16 Externe GPS-Synchronisation des Differentialschutzes ohne SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Anhang A.1 Bestelldaten und Zubehör A.1.2 Zubehör Kommunikationsumsetzer Umsetzer zur seriellen Ankopplung des Leitungsschutzes 7SD610 an synchrone Kommunikationsschnittstel- len X.21 G703.1 (64 kBit/s), G703-T1 (1,1455 MBit/s), G703-E1 (2,048 MBit/s) oder symmetrische Kommuni- kationskabel. Benennung Bestellnummer Optisch-elektrischer Kommunikationsumsetzer Ku-X/G mit synchroner Schnitt- stelle (X.21 / G703.1)
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Bei einer Betriebsspannung > DC 24 V wird zusätzlich die Stromversorgung 7XV5810-0BA00 benötigt. verwendete Schnittstelle Gerät bestellen mit zusätzlich Modul/OLM-Umsetzer Profibus DP Doppelring Profibus DP RS485 / 6GK1502-3CB10 DNP 3.0 820 nm DNP 3.0 RS485/ 7XV5650- 0BA00 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Diese Schnittstelle ist nur im Einbaugehäuse lieferbar (MLFB Position 9). Abdeckkappen Abdeckkappe für Klemmentyp Bestellnummer Spannungsklemme 18-polig, Stromklemme 12-polig C73334-A1-C31-1 Spannungsklemme 12-polig, Stromklemme 8-polig C73334-A1-C32-1 Verbindungsbrücken Verbindungsbrücken als Jumper-Kit Bestellnummer 3 Stück für Stromklemmen + 6 Stück für Spannungsklemmen C73334-A1-C40-1 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Bediensoftware DIGSI benötigt: Voraussetzung ist entweder MS-WINDOWS 95, MS-WINDOWS 98, MS-WINDOWS NT 4, MS-WINDOWS 2000, MS-WINDOWS ME, MS-WINDOWS XP PRO oder MS- WINDOWS VISTA Benennung Bestellnummer Schnittstellenleitung zwischen PC und SIPROTEC, Kabel mit 9-poliger Buch- se/9-poligem Stecker 7XV5100-4 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
(Summenstromwandler oder Kabelumbauwandler) Wichtig! Die Erdung des Kabelschirmes muss an der Kabelseite erfolgen Bei Sammelschienenseitiger Erdung der Stromwandler wird die Strompolarität des Gerätes über Adresse 0201 geändert. Dies bewirkt auch eine Umpolung des Stromeinganges I4. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Anhang A.3 Anschlussbeispiele Bild A-5 Erdfehlerdifferentialschutz an einer geerdeten Sternwicklung Bild A-6 Erdfehlerdifferentialschutz an einer Dreieckswicklung mit künstlich geerdetem Sternpunkt SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Anzeige der primären Betriebsmesswerte Übersicht der letzten acht Störfallmeldungen nicht vorbelegt A.4.5 Grundbild 4-zeiliges Display Tabelle A-5 Diese Auswahl steht als parametrierbare Startseite zur Verfügung. Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Seite 5 SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Vorgefertigte CFC-Pläne Gerät und Systemlogik (Device and System Logic) Mit einem Negator-Baustein der langsamen Logik (PLC1-BEARB) wird aus der Binäreingabe „>MMSperr“ in die interne Einzelmeldung „EntrMMSp“ erzeugt. Bild A-9 Verbindung von Ein- und Ausgang SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
ERD.DIFF nicht vorhanden nicht vorhanden Erdfehlerdifferentialschutz vorhanden ÜBERLAST nicht vorhanden nicht vorhanden Überlastschutz vorhanden TRAFO Nein Nein Trafo im Schutzbereich U-WANDLER nicht angeschl. angeschlossen Spannungswandler angeschlossen GPS-SYNC vorhanden nicht vorhanden GPS Synchronisation nicht vorhanden SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Störschreibung 0.05 .. 0.50 s 0.25 s Vorlaufzeit T-vor T NACH Störschreibung 0.05 .. 0.50 s 0.10 s Nachlaufzeit T-nach T EXTERN Störschreibung 0.10 .. 5.00 s; ∞ 0.50 s Aufzeichnungszeit bei externem Start SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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1161 SCHALTGRUPPE U Anlagendaten 2 0 .. 11 Schaltgruppe U 1162 SCHALTGRUPPE I Anlagendaten 2 0 .. 11 Schaltgruppe I 1163 TRAFO STERNPKT Anlagendaten 2 geerdet geerdet Trafosternpunkt nicht geerdet 1201 DIFF.-SCHUTZ Diffschutz Differentialschutz SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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10.00 A 2611 T Iph>> Überstrom 0.00 .. 30.00 s; ∞ 0.30 s Iph>>: Zeitverzögerung 2612 3I0>> Überstrom 0.05 .. 25.00 A; ∞ 0.50 A 3I0>>: Ansprechwert 0.25 .. 125.00 A; ∞ 2.50 A SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Iph> ger. Überstrom 0.05 .. 50.00 A; ∞ 1.50 A Iph> gerichtet: Ansprechwert 0.25 .. 250.00 A; ∞ 7.50 A 2682 T Iph> ger. Überstrom 0.00 .. 30.00 s; ∞ 0.50 s Iph> gerichtet: Zeitverzögerung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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2914A FFM Idelta Messwertüberw. 0.05 .. 1.00 A 0.10 A Idelta für 3poligen Spannungs- ausfall 0.25 .. 5.00 A 0.50 A 2915 U-Überwachung Messwertüberw. mit Stromkrit. mit Stromkrit. Spannungsausfallüberwachung mit I & LS-Hiko SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Zeit für stabilen Zustand der Spannung 3440 Uphe Betrieb> Automatische WE 30 .. 90 V 48 V Grenzwert für fehlerfreie Span- nung 3441 Uphe Betrieb< Automatische WE 2 .. 70 V 30 V Grenzwert für Spannungsfreiheit SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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4.WE: TP ANR2Ph Automatische WE 0.01 .. 1800.00 s; ∞ 1.20 s Pausenzeit bei 2phasiger Anre- gung 3488 4.WE: TP ANR3Ph Automatische WE 0.01 .. 1800.00 s; ∞ 0.50 s Pausenzeit bei 3phasiger Anre- gung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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2.00 s 3U0>: Zeitverzögerung (oder Ux>) 3724 3U0>> Spannungsschutz 1.0 .. 220.0 V; ∞ 50.0 V 3U0>>: Ansprechwert (oder Ux>>) 3725 T 3U0>> Spannungsschutz 0.00 .. 100.00 s; ∞ 1.00 s 3U0>>: Zeitverzögerung (oder Ux>>) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Meldungen für IEC 60 870-5-103 werden immer dann kommend/gehend gemeldet, wenn sie für IEC 60 870- 5-103 GA-pflichtig sind, ansonsten nur kommend. Der Differentialschutz 7SD610 hat bezüglich IEC 60 870-5-103 den kompatiblen Funktionstyp 192 (Differentialschutz). Vom Anwender neu angelegte oder neu auf IEC 60 870-5-103 rangierte Meldungen werden dann kom- mend/gehend und GA-pflichtig gesetzt, wenn die Informationsart ungleich Wischer („.._W“) ist.
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Q9 EIN / AUS (Q9 EIN/AUS) Schaltobjekte Lüfter EIN / AUS (Lüfter) Schaltobjekte BR_D Lüfter EIN / AUS (Lüfter) Schaltobjekte >Hochspannungstür offen Prozessmeldung LED BE REL FS (>HSTür off) >Feder nicht gespannt (>Fed n. Prozessmeldung LED BE REL FS SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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(1pol.Pause L3) Zählwertqu. für Wirkarbeit Wp Energiezähler (Wp) Zählwertqu. für Blindarbeit Wq Energiezähler (Wq) 1000 Anzahl der Auslösekommandos Statistik = (AUSANZ.=) 1001 Zählerstand Auslösungen Phase Statistik L1 (AUSANZ.L1=) 1002 Zählerstand Auslösungen Phase Statistik L2 (AUSANZ.L2=) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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AUS T1nurL1) 1473 SVS Aus, Stufe 1, nur L2 (SVS Schalterversag. AUS T1nurL2) 1474 SVS Aus, Stufe 1, nur L3 (SVS Schalterversag. AUS T1nurL3) 1476 SVS Aus, Stufe 1, L123 (SVS Schalterversag. AUS T1 L123) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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>AWE: Inter-EIN von der Gegen- Automatische WE LED BE station (>AWE Inter-EIN) 2731 >AWE: Synchron-Freigabe von Automatische WE LED BE extern (>Sync.von ext) 2737 >AWE: 1poligen AWE-Zyklus blo- Automatische WE LED BE ckieren (>1polige WE blk) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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überschritten (AWE Abl. TP Max) 2818 AWE hat einen Folgefehler Automatische WE erkannt (AWE FOLGEFEHLER) 2820 AWE-Zyklus auf nur 1polig einge- Automatische WE stellt (AWE 1pol. Prog.) 2821 AWE: Pausenzeit bei Folgefehler Automatische WE läuft (AWE T Folge) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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AWE: Zonenfreigabe im 4. Zyklus Automatische WE (AWE Freig. 4.WE) 2893 AWE: Zonenfreigabe im ASP- Automatische WE Zyklus (AWE Freig. ASP) 2894 AWE: Inter-EIN (AWE Inter-EIN) Automatische WE 2895 AWE: Einkommandos nach Statistik 1poligem 1.Zykl. (AWE 1pol,1.Zyk=) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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7347 LS-Prüfung Abbruch, da LS offen Prüfungen (PRF LS offen) 7348 LS-Prüfung Abbruch, da LS nicht Prüfungen bereit (PRF LS n. ber.) 7349 LS-Prüfung Abbruch, da LS nicht Prüfungen öffnete (PRF LS noch zu) SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
→ Bitmustermeldung (Bitstring Of x Bit), x bezeichnet die Länge in Bits (8, 16, 24 oder 32 Bit). BR_xx Befehl mit Rückmeldung Continuous Function Chart. CFC ist ein graphischer Editor, mit dem aus vorgefertigten Bausteinen ein Pro- gramm projektiert werden kann. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Objekte markiert, festgehalten und von einem Datenbereich zu einem anderen bewegt. EGB-Schutz EGB-Schutz ist die Gesamtheit aller Mittel und Maßnahmen zum Schutz elektrostatisch gefährdeter Bauteile. Einzelbefehl Einzelbefehle sind Prozessausgaben, die an einem Ausgang 2 Prozesszustände (z.B. Ein/Aus) darstellen. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
Erdung ist die Gesamtheit aller Mittel und Maßnahmen zum Erden. Externer Befehl ohne Rückmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch ExBMxx Externe Bittmustermeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch → Bitmustermeldung ExBR Befehl mit Rückmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch ExDM Externe Doppelmeldung über ETHERNET-Anschluss, gerätespezifisch → Doppelmeldung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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GOOSE-Nachrichten (Generic Object Oriented Substation Event) gemäß IEC 61850 sind Datenpakete, die zy- klisch und ereignisgesteuert über das Ethernet-Kommunikationssystem übertragen werden. Sie dienen dem direkten Informationsaustausch der Geräte untereinander. Über diesen Mechanismus wird die Querkommuni- kation zwischen Feldgeräten realisiert. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Diese Datei wird als HV-Projektbeschreibungsdatei bezeichnet. Interne Doppelmeldung → Doppelmeldung ID_S Interne Doppelmeldung Störstellung 00, → Doppelmeldung Interne Einzelmeldung → Einzelmeldung IE_W Interne Meldung Wischer → Wischermeldung, → Einzelmeldung International Electrotechnical Commission, internationales Normungsgremium SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Die Normenreihe ISO 9000 ff definiert Maßnahmen zur Sicherung der Qualität eines Produktes von der Ent- wicklung bis zur Fertigung. Kombigeräte Kombigeräte sind Feldgeräte mit Schutzfunktionen und mit Abzweigsteuerbild. Kommunikationsreferenz KR Die Kommunikationsreferenz beschreibt die Art und Ausführung eines Teilnehmers an der Kommunikation per PROFIBUS. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Modemtreiber und dessen Eigenschaften und speichern diese unter verschiedenen Namen ab. Modems In diesem Objekttyp werden Modemprofile für eine Modemverbindung gespeichert. Modemverbindung Dieser Objekttyp enthält Informationen zu den beiden Partner einer Modemverbindung, lokales Modem und fernes Modem. Messwert SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Gerät. PROFIBUS PROcess FIeld BUS, deutsche Prozess- und Feldbusnorm, die in der Norm EN 50170, Volume 2, PROFIBUS, festgelegt ist. Sie gibt die funktionellen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften für einen bitseriellen Feldbus vor. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Einsatz von Feldgeräten / Fernwirkgeräten. SICAM Station Unit Die SICAM Station Unit ist mit ihrer speziellen Hardware (lüfterlos, keine rotierenden Teile) und dem Betriebs- system Windows XP Embedded Basis für SICAM PAS. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
PROTEC 4 Geräte miteinander kommunizieren. Die einzelnen beteiligten Geräte werden als Teilnehmer be- zeichnet. Teilnehmeradresse Eine Teilnehmeradresse besteht aus dem Namen des Teilnehmers, der Landeskennzahl, der Vorwahl und der teilnehmerspezifischen Telefonnummer. Telefonbuch In diesem Objekttyp werden Teilnehmeradressen für die Modemverbindung gespeichert. → Trafostufenmeldung SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Zählwerte sind eine Verarbeitungsfunktion, mit deren Hilfe die Gesamtzahl von diskreten gleichartigen Ereig- nissen (Zählimpulse), meist als Integral über eine Zeitspanne ermittelt wird. Im EVU-Bereich wird üblicherweise die elektrische Arbeit als Zählwert erfasst (Energiebezug/-lieferung, Energietransport). Zeitstempelung Zeitstempelung ist das Zuordnen der Echtzeit zu einem Prozessereignis. SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...
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Glossar SIPROTEC, 7SD610, Handbuch C53000-G1100-C145-7, Ausgabedatum 02.2011...