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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 174

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2 Funktionen
2.15.4 Einstellung der Funktionsparameter
Störwert-
speicherung
162
Für das Differentialschutzsystem eines Schutzobjektes werden die Störwertaufzeich-
nungen beider Enden über die Zeitverwaltung synchronisiert. Dadurch ist gewährleis-
tet, dass alle Störwertaufzeichnungen mit der praktisch absolut gleichen Zeitbasis ar-
beiten. Gleiche Messgrößen sind in Folge dessen an beiden Enden deckungsgleich.
Über die Schnittstellen können die Daten von einem Personalcomputer ausgelesen
und mittels des Schutzdaten-Verarbeitungsprogramms DIGSI
gramms SIGRA 4 verarbeitet werden. Letzteres bereitet die während des Störfalles
aufgezeichneten Daten grafisch auf und berechnet aus den gelieferten Messwerten
ergänzend auch weitere Größen. Die Messgrößen können wahlweise als Primär- oder
Sekundärgrößen dargestellt werden. Zusätzlich werden Signale als Binärspuren
(Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Sofern das Gerät über eine serielle Systemschnittstelle verfügt, können Störwertdaten
über diese von einem Zentralgerät übernommen werden. Die Auswertung der Daten
wird im Zentralgerät von entsprechenden Programmen vorgenommen. Dabei werden
die Messgrößen auf ihren maximalen Wert bezogen, auf den Nennwert normiert und
für eine grafische Darstellung aufbereitet. Zusätzlich werden Signale als Binärspuren
(Marken) mitgeschrieben, z.B. „Anregung", „Auslösung".
Bei Übertragung zu einem Zentralgerät kann der Abrufbetrieb automatisch erfolgen,
und zwar wahlweise nach jeder Anregung des Schutzes oder nur nach einer Auslö-
sung.
Die Festlegungen für die Störwertspeicherung erfolgen im Untermenü ST
BUNG des Menüs PARAMETER.
Für die Störwertspeicherung wird unterschieden zwischen dem Bezugszeitpunkt und
dem Speicherkriterium (Adresse 402A FUNKTION). Diese Einstellung ist nur mittels
®
DIGSI
unter „Weitere Parameter" möglich. Normalerweise ist der Bezugszeitpunkt
die Geräteanregung, d.h., der Anregung irgendeiner Schutzfunktion wird der Zeit-
punkt 0 zugewiesen. Dabei kann das Speicherkriterium ebenfalls die Geräteanregung
(Speich. mit Anr) oder die Geräteauslösung (Speich. mit AUS) sein. Es kann
auch die Geräteauslösung als Bezugszeitpunkt gewählt werden (Start bei AUS),
dann ist diese auch das Speicherkriterium.
Ein Störfall beginnt mit der Anregung durch irgendeine Schutzfunktion und endet mit
dem Rückfall der letzten Anregung einer Schutzfunktion. Dies ist normalerweise auch
der Umfang einer Störwertaufzeichnung (Adresse 403A UMFANG = Störfall). Wer-
den automatische Wiedereinschaltungen durchgeführt, kann die gesamte Netzstö-
rung — ggf. mit mehreren Wiedereinschaltungen — bis zur endgültigen Klärung ge-
speichert werden (Adresse 403A UMFANG = Netzstörung). Dies gibt den zeitlichen
Gesamtverlauf der Störung wieder, verbraucht aber auch Speicherkapazität während
der spannungslosen Pause(n). Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
re Parameter" möglich.
Die tatsächliche Speicherzeit beginnt um die Vorlaufzeit T VOR (Adresse 411) vor
dem Bezugszeitpunkt und endet um die Nachlaufzeit T NACH (Adresse 412) später
als das Speicherkriterium verschwindet. Die maximal zulässige Speicherzeit pro Stör-
wertaufzeichnung T MAX wird unter Adresse 410 eingestellt.
Bei Aktivierung der Störwertspeicherung über eine Binäreingabe oder durch Bedie-
nung von der Front bzw. über die Bedienschnittstelle mittels PC wird die Speicherung
®
und des Grafikpro-
RSCHREI-
Ö
®
unter „Weite-
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2

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