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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 101

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Einkommando-
Übertragung
(Inter-EIN)
Steuerung der in-
ternen Wiederein-
schaltautomatik
durch ein externes
Schutzgerät
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
Bei mehrfacher Wiedereinschaltung kann sich der Vorgang bei erfolgloser Wiederein-
schaltung mehrmals wiederholen, bis eine der Wiedereinschaltungen erfolgreich ist
oder eine endgültige Abschaltung erfolgt.
A
I
(definierte Pausen)
Bild 2-24
Beispiel für adaptive spannungslose Pause (ASP)
Wie das Beispiel zeigt, bringt die adaptive spannungslose Pause folgende Vorteile:
· Der Leistungsschalter an der Stelle II schaltet bei bleibendem Fehler gar nicht erst
wieder zu und wird dadurch geschont.
· Bei einer unselektiven Auslösung außerhalb des Schutzbereiches durch übergrei-
fenden Zeitstaffelschutz können dort keine weiteren Unterbrechungszyklen entste-
hen, da die Kurzschlussbahn über Sammelschiene B und die Stelle II auch bei
mehrfacher Wiedereinschaltung unterbrochen bleibt.
· An der Stelle I ist bei mehrfacher Wiedereinschaltung und selbst bei endgültiger
Auslösung ein Übergreifen durch überlagerten Zeitstaffelschutz erlaubt, da die Lei-
tung an der Stelle II offen bleibt und somit bei I keine tatsächliche Überreichweite
entstehen kann.
Bei der Einkommandoübertragung werden die Pausenzeiten nur an einem Leitungs-
ende eingestellt. Das andere wird auf „Adaptive spannungslose Pause (ASP)" einge-
stellt. Letzteres reagiert lediglich auf die empfangenen Einschaltkommandos vom
sendenden Ende. Auf diese Weise ist adaptive spannungslose Pause auch ohne
Spannung möglich.
Am sendenden Leitungsende wird die Übertragung des Einschaltkommandos so lan-
ge verzögert, dass nur dann ein Einschaltkommando gesendet wird, wenn die örtliche
Wiedereinschaltung erfolgreich war. Das heißt, es wird nach Wiedereinschaltung
noch eine mögliche örtliche Anregung abgewartet. Diese Verzögerung verhindert ei-
nerseits ein unnötiges Einschalten am Gegenende, verlängert aber auch die Zeit bis
zur dortigen Wiedereinschaltung. Sie ist unkritisch für einpolige Unterbrechungen
oder bei Radialnetzen oder in vermaschten Netzen, wenn keine Stabilitätsprobleme
zu erwarten sind.
Beim 7SD610 werden für die Übertragung des Einkommandos die Wirkschnittstellen
verwendet.
Sofern 7SD610 mit der internen Wiedereinschaltautomatik ausgerüstet ist, kann diese
auch von einem externen Schutzgerät gesteuert werden. Dies ist z.B. für Leitungsen-
den mit Schutzdopplung oder zusätzlichem Reserveschutz sinnvoll, wenn ein zweiter
Schutz für das gleiche Leitungsende eingesetzt ist und mit der im 7SD610 integrierten
Wiedereinschaltautomatik zusammenarbeiten soll.
In diesem Fall sind die hierfür vorgesehenen binären Ein- und Ausgaben zu beachten.
Hierbei ist zu unterscheiden, ob die interne Wiedereinschaltautomatik von der Anre-
gung oder vom Auslösekommando des externen Schutzes gesteuert werden soll (sie-
he auch oben unter „Betriebsarten der Wiedereinschaltautomatik" (Seite 82).
2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
Diff–Bereich
B
übergreifender Zeitstaffelschutz
II
A, B Sammelschienen
I, II
Relais–Einbauorte
(ASP)
89

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