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Einstellung Der Funktionsparameter - Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch

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Inhaltsverzeichnis

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Umschalten des
Arbeitsmodus
2.4.2

Einstellung der Funktionsparameter

Wirkschnittstellen
allgemein
Wirkschnittstelle 1
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
Differentialschutzes nicht mehr gewährleistet. Über einen Einstellparameter kann der
Differentialschutz blockiert werden. Eine Meldung wird abgegeben („WS1 unsym",
FNr 03256). Die Blockierung kann nur über einen Binäreingang („>SYNC WS1 RE-
SET", FNr 03252) aufgehoben werden.
Für Schutzprüfungen, Anlagenrevision, aber auch während betrieblicher Abschaltung
eines Abzweiges, besteht die Möglichkeit, den Arbeitsmodus eines Gerätes zu än-
dern, um solche Arbeiten mit minimalen Auswirkungen auf den Betrieb durchführen
zu können.
Folgende Modi sind vorgesehen:
· Gerät abmelden: Abmelden eines Gerätes aus dem Differentialschutzsystem bei
ausgeschaltetem Leistungsschalter. Dabei bleibt der Differentialschutz des ande-
ren Endes in Betrieb; die Leitung kann dort also als Stichleitung eingeschaltet blei-
ben. Da der örtliche Leistungsschalter offen ist (und sinnvollerweise auch der Ab-
gangstrenner), können Revisionsarbeiten am örtlichen Abzweig durchgeführt wer-
den, ohne den Betrieb des anderen Endes zu beeinflussen.
Dieser Modus kann auch über einen Binäreingang gesetzt werden (FNr 03451
„>Abmelden"), wenn dies bei der Rangierung der Binäreingaben konfiguriert wur-
de.
· Testmodus: Alle Ströme vom anderen Gerät werden im örtlichen Gerät auf Null ge-
setzt. Das örtliche Gerät ist damit aus dem Differentialschutzsystem isoliert und
kann also überprüft werden. Wurde das Gerät vorher abgemeldet (siehe oben),
kann das andere Gerät weiterarbeiten. Anderenfalls ist das Differentialschutzsys-
tem ist in beiden Geräten blockiert. Notbetrieb mit Überstromzeitschutz ist möglich.
· IBS–Modus: Im Inbetriebsetzungsmodus sind die Auslösekommandos des Diffe-
rentialschutzsystems blockiert. Das Differentialschutzsystem als Ganzes kann mit
primären oder sekundären Größen überprüft werden.
Die Wirkschnittstellen verbinden die Geräte mit den Kommunikationsmedien. Die
Kommunikation wird von den Geräten ständig überwacht. Adresse 1509 TV STÖ-
RUNG bestimmt, nach welcher Verzögerungszeit fehlerhafte oder fehlende Telegram-
me als gestört gemeldet werden. Unter Adresse 1510 TV AUSFALL wird die Zeit ein-
gestellt, nach der ein Ausfall der Kommunikation gemeldet wird. Adresse 1512 TV
ResetFernsig bestimmt die Zeit, wie lang Fernsignale nach einer Störung der Kom-
munikation noch anstehen.
Die Wirkschnittstelle 1 kann unter der Adresse 1501 WS1 Ein- oder Ausgeschaltet
werden. Wenn sie Ausgeschaltet ist, gilt dies als Ausfall der Kommunikation. Der Dif-
ferentialschutz und alle Funktionen, die die Übertragung von Daten benötigen, können
dann nicht arbeiten.
Unter Adresse 1502 WS1 VERBINDUNG wird eingestellt, an welches Übertragungs-
medium die Wirkschnittstelle WS 1 angeschlossen wird. Zur Auswahl stehen:
LWL direkt, d.h. direkte Lichtwellenleiter-Kommunikation mit 512 kBit/s;
Kom-Ums. 64 kB, d.h. über Kommunikationsumsetzer mit 64 kBit/s
(G703.1 oder X.21);
2.4 Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie
51

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