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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 51

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Ansprechwert
beim Zuschalten
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
Mit Rücksicht auf Spannungs- und Frequenzschwankungen sollte mindestens das 2-
bis 3-fache des so ermittelten Ladestromes eingestellt werden. Auch sollte der An-
sprechwert nicht unter 15 % des Betriebsnennstromes liegen. Der Betriebsnennstrom
ergibt sich entweder aus der Nennscheinleistung eines Transformators im Schutzbe-
reich, wie in Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Topologiedaten bei Trafo im Schutzbe-
reich (wahlweise)" (Seite 24) beschrieben, oder aus den Adressen 1104 IN-BTR
PRIMÄR gemäß Abschnitt 2.1.4 unter Randtitel „Nennwerte des Schutzobjektes bei
Leitungen" (Seite 23). Er muss an beiden Enden des Schutzobjektes gleich sein.
Bei Parametrierung mittels Personalcomputer und DIGSI
oder Sekundärgrößen parametriert werden. Bei Parametrierung in Sekundärgrößen
müssen die Ströme auf die Sekundärseite der Stromwandler umgerechnet werden.
Rechenbeispiel:
110 kV Einleiter-Ölkabel 240 mm
s (Länge) = 16 km
C
'
= 310 nF/km
B
Stromwandler
600 A/5 A
Daraus errechnet sich der stationäre Ladestrom:
–6
I
= 3,63 · 10
· U
C
N
Bei Einstellung in Primärwerten stellt man mindestens das 2-fache ein, also:
Einstellwert I-DIFF> = 200 A
Bei Einstellung in Sekundärwerten muss dieser Wert auf Sekundärgröße umgerech-
net werden:
Einstellwert I-DIFF> =
Ist ein Leistungstransformator mit Spannungsregelung im Schutzbereich, ist zu be-
achten, dass sich bereits im stationären Betrieb ein Differentialstrom ergibt, der von
der Stellung des Stufenstellers abhängig ist. Berechnen Sie den maximalen Fehler-
strom an den Grenzen des Regelbereiches und addieren Sie diesen (auf Transforma-
tornennstrom bezogen) zum Einstellwert für I-DIFF>.
Beim Einschalten langer, unbelasteter Kabel, Freileitungen und kompensierter Leitun-
gen kann es zu ausgeprägten höherfrequenten Ausgleichsvorgängen kommen. Diese
werden mittels digitaler Filter des Differentialschutzes stark gedämpft. Um dennoch
ein einseitiges Ansprechen des Schutzes beim Zuschalten sicher zu verhindern, wird
der Ansprechwert I-DIF> ZUSCH. (Adresse 1213) eingestellt. Dieser Ansprechwert
wirkt immer, sobald ein Gerät das Zuschalten seines Endes nach spannungsloser Lei-
tung erkannt hat. Beide Geräte werden dann für die Zuschalt-Wirkzeit T WIRK ZU-
SCHALT, die bei den allgemeinen Schutzdaten unter Adresse 1132A eingestellt wur-
de (Abschnitt 2.1.4), auf diese Zuschaltempfindlichkeit umgeschaltet. Eine Einstellung
auf das 3- bis 4-fache des stationären Ladestromes gewährleistet i.Allg. die Stabilität
des Schutzes beim Einschalten. Für das Zuschalten von Transformatoren und Quer-
drosseln verfügt das Gerät über eine Einschaltrushsperre (siehe unten unter Randtitel
„Einschaltstabilisierung", Seite 40).
Eine Kontrolle der Ansprechschwellen wird bei der Inbetriebsetzung vorgenommen
(Abschnitt 3.3.11).
2
im 50-Hz-Netz mit den Daten:
· f
· C
' · s = 3,63 · 10
N
B
198 A
-------------- - 5 A
×
=
1,65 A
600 A
2.2 Differentialschutz
®
kann wahlweise in Primär-
–6
· 110 · 50 · 310 · 16 = 99 A
39

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