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Einstellung Der Funktionsparameter; Allgemeines - Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch

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2.9.2

Einstellung der Funktionsparameter

Allgemeines

7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2
Wird auf dem Abzweig, für den der Differentialschutz 7SD610 eingesetzt wird, keine
Wiedereinschaltung durchgeführt (z.B. bei Kabeln, Transformatoren, Motoren, o.Ä.),
muss die Wiedereinschaltautomatik wegkonfiguriert werden (siehe Abschnitt 2.1.1,
Adresse 133 AUTO-WE). Die Wiedereinschaltautomatik ist dann völlig unwirksam, d.h.
es erfolgt im 7SD610 keine Bearbeitung der Wiedereinschaltautomatik. Es gibt keine
diesbezüglichen Meldungen, Binäreingaben für die Wiedereinschaltautomatik werden
ignoriert. Alle Parameter für die Einstellungen der Wiedereinschaltautomatik sind un-
zugänglich und haben keine Bedeutung.
Soll dagegen die interne Wiedereinschaltautomatik verwendet werden, muss bei der
Konfigurierung des Geräteumfangs (siehe Abschnitt 2.1.1) unter Adresse 133 AUTO-
WE die Art der Wiedereinschaltung und unter Adresse 134 die AWE BETRIEBSART
eingestellt sein.
Mit der integrierten Wiedereinschaltautomatik erlaubt 7SD610 bis zu 8 Wiederein-
schaltversuche. Während die Einstellungen in den Adresse 3401 bis 3441 für alle Un-
terbrechungszyklen gemeinsam sind, werden die individuellen Einstellungen der Zyk-
len ab Adresse 3450 vorgenommen. Dabei können Sie für die ersten vier Unterbre-
chungszyklen unterschiedliche individuelle Parameter einstellen. Ab dem fünften Zyk-
lus gelten die Parameter für den vierten Zyklus.
Unter Adresse 3401 AUTO-WE kann die Wiedereinschaltautomatik Ein- oder Ausge-
schaltet werden.
Voraussetzung dafür, dass nach einer Kurzschlussabschaltung eine Wiedereinschal-
tung erfolgen kann, ist, dass zum Zeitpunkt des Anwurfs der Wiedereinschaltautoma-
tik (d.h. bei Beginn des ersten Auslösekommandos) der Leistungsschalter für mindes-
tens einen AUS-EIN-AUS-Zyklus bereit ist. Die Bereitschaft des Leistungsschalters
wird dem Gerät über die Binäreingabe „>LS1 bereit" (FNr 00371) mitgeteilt. Für
den Fall, dass ein solches Signal nicht zur Verfügung steht, belassen Sie die Einstel-
lung unter Adresse 3402 LS? VOR ANWURF = Nein, da anderenfalls überhaupt keine
automatische Wiedereinschaltung möglich wäre. Ist die Leistungsschalterabfrage
möglich, sollten Sie LS? VOR ANWURF = Ja einstellen.
Weiterhin kann die Leistungsschalterbereitschaft vor jeder Wiedereinschaltung abge-
fragt werden. Dies wird bei der Einstellung der individuellen Unterbrechungszyklen
eingestellt (siehe unten).
Für die Kontrolle der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters während der Pausen-
zeiten können Sie unter Adresse 3409 T LS-ÜBERW. eine Leistungsschalter-Bereit-
schafts-Überwachungszeit einstellen. Die Zeit wird etwas höher als die Regenerati-
onszeit des Leistungsschalters nach einem AUS-EIN-AUS-Zyklus eingestellt. Sollte
der Leistungsschalter bis zum Ablauf dieser Zeit nicht wieder bereit sein, wird nicht
eingeschaltet; die Wiedereinschaltautomatik wird dynamisch blockiert.
Das Abwarten der Wiederbereitschaft des Leistungsschalters kann zu einer Verlänge-
rung der Pausenzeiten führen. Auch die Abfrage einer Synchronprüfung (wenn ver-
wendet) kann die Wiedereinschaltung verzögern. Um eine unkontrollierte Verlänge-
rung zu vermeiden, können Sie unter Adresse 3411A T PAUSE VERL. eine maxima-
le Verlängerung der Pausenzeit in diesem Fall einstellen. Bei Einstellung ¥ ist diese
Verlängerung unbegrenzt. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI
rameter" möglich. Berücksichtigen Sie, dass längere Pausenzeiten nach dreipoliger
Abschaltung nur zulässig sind, wenn keine Stabilitätsprobleme auftreten oder vor Wie-
dereinschaltung eine Synchronprüfung stattfindet.
Die Sperrzeit T SPERRZEIT (Adresse 3403) ist die Zeitspanne, nach der nach einer
erfolgreichen Wiedereinschaltung die Netzstörung als beendet gilt. Eine erneute Aus-
2.9 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
®
unter „Weitere Pa-
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