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Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch Seite 94

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2 Funktionen
Betriebsarten der
Wiedereinschalt-
automatik
Blockierung der
Wiedereinschal-
tung
82
Wiedereinschaltautomatik angeworfen. Nach erfolgloser Wiedereinschaltung wäre
nun der 2. Zyklus wirksam; der Überstromzeitschutz löse nun in diesen Beispiel aber
gemäß seinem Staffelplan erst nach 1 s aus. Da die Wirkzeit für den zweiten Zyklus
hierbei überschritten wurde, ist dieser gesperrt. Daher wird jetzt der 3. Zyklus mit sei-
nen Parametern durchgeführt. Käme das Auslösekommando nach der 1. Wiederein-
schaltung erst nach mehr als 1,2 s, gäbe es keine weitere Wiedereinschaltung mehr.
Beispiel 2: 3 Zyklen seien eingestellt. Nur für den ersten sei der Anwurf erlaubt. Die
Wirkzeiten seien wie in Beispiel 1 eingestellt.
Die erste Schutzauslösung erfolge 0,5 s nach Anregung. Da die Wirkzeit für den 1.
Zyklus zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen ist, kann dieser die Wiedereinschalt-
automatik nicht anwerfen. Der 2. und 3. Zyklus können aber auch nicht stattfinden, da
mit diesen kein Anwurf erlaubt ist. Es erfolgt also keine Wiedereinschaltung, da über-
haupt kein Anwurf stattfindet.
Beispiel 3: 3 Zyklen seien eingestellt. Für mindestens die ersten beiden sei der Anwurf
erlaubt. Die Wirkzeiten seien wie in Beispiel 1 eingestellt.
Die erste Schutzauslösung erfolge 0,5 s nach Anregung. Da die Wirkzeit für den 1.
Zyklus zu diesem Zeitpunkt bereits abgelaufen ist, kann dieser die Wiedereinschalt-
automatik nicht anwerfen, sondern es wird sofort der 2. Zyklus eingeleitet, für den ja
Anwurf erlaubt ist. Mit diesem wird die Wiedereinschaltautomatik angeworfen, der 1.
Zyklus wird praktisch übersprungen.
Die Pausenzeiten — also die Zeiten vom Abschalten des Fehlers (Rückfall des Aus-
lösekommandos oder Meldung über Hilfskontakte) bis zum Beginn des automati-
schen Einschaltkommandos — können variieren, abhängig von der bei der Festle-
gung des Funktionsumfangs (Abschnitt
gewählten Betriebsart der Wiedereinschaltautomatik und den daraus resultierenden
Signalen von den anwerfenden Schutzfunktionen.
Bei Betriebsart AUS ... (Mit Auskommando ...) sind einpolige oder ein/dreipolige Un-
terbrechungszyklen möglich, wenn Gerät und Leistungsschalter dafür geeignet sind.
In diesem Fall sind (für jeden Unterbrechungszyklus) unterschiedliche Pausenzeiten
nach einpoliger Abschaltung einerseits und nach dreipoliger Abschaltung anderer-
seits möglich. Die auslösende Schutzfunktion bestimmt die Art der Abschaltung: ein-
polig oder dreipolig. Abhängig davon wird die Pausenzeit gesteuert.
Bei Betriebsart Anr. ... (Mit Anregung ...) können für die Unterbrechungszyklen un-
terschiedliche Pausenzeiten nach ein-, zwei- und dreiphasigen Fehlern eingestellt
werden. Maßgebend ist hier das Anregebild der Schutzfunktionen zum Zeitpunkt des
Verschwindens des Auslösekommandos. Diese Betriebsart erlaubt bei dreipoligen
Unterbrechungszyklen, die Pausenzeiten von der Fehlerart abhängig zu machen.
Verschiedene Ereignisse führen dazu, dass die automatische Wiedereinschaltung
blockiert wird. Wird sie z.B. über einen Binäreingang blockiert, ist keine Wiederein-
schaltung möglich. Wenn die Wiedereinschaltautomatik noch nicht angeworfen wur-
de, kann sie erst gar nicht angeworfen werden. Läuft bereits ein Unterbrechungszyk-
lus, erfolgt eine dynamische Blockierung (siehe unten).
Jeder Zyklus kann auch individuell über Binäreingabe blockiert werden. In diesem Fall
ist der betreffende Zyklus ungültig und wird bei der Ablauffolge der zulässigen Zyklen
übersprungen. Tritt eine Blockierung ein, während der betreffende Zyklus schon läuft,
führt dies zum Abbruch der Wiedereinschaltung, d.h., es findet keine Wiedereinschal-
tung mehr statt, auch wenn noch weitere Zyklen gültig parametriert worden sind.
Während des Ablaufs von Unterbrechungszyklen treten interne Blockierungen auf, die
auf bestimmte Zeiten begrenzt sind:
134 AWE BETRIEBSART)
2.1.1, Adresse
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2

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