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Kapitel
I
Arbeitsweise und Anwendungsbereich
Arbeitsweise
Innerhalb einer CPU wiederholt sich ständig folgender Zyklus:
1.
Alle der CPU zugeordneten binären Eingabebaugruppen werden abgefragt und die
eingelesenen Werte im Prozeßabbild der Eingänge (PAE) zwischengespeichert.
2. Das Anwenderprogramm wird bearbeitet. Dabei werden die auszugebenden Werte in das
Prozeßabbild der Ausgänge (PAA) eingetragen.
3. Die im Prozeßabbild der Ausgänge enthaltenen Werte werden an die der CPU zugeordneten
Ausgabebaugruppen ausgegeben.
Die Zeit, die die CPU für diese drei Aufgaben benötigt, wird Zykluszeit genannt.
Der Zyklus muß ausreichend schnell ablaufen. Die Prozeßzustände dürfen sich nicht schneller
ändern, als die CPU darauf reagieren kann. Ansonsten gerät der Prozeß außer Kontrolle. Als
maximale Reaktionszeit muß die doppelte Zykluszeit berücksichtigt werden. Die Zykluszeit hängt
ab von Art und Umfang des Anwenderprogramms (siehe unten) und ist durch Sprünge im
Programm und bedingte Bausteinaufrufe meist nicht konstant.
Für Prozesse, die in konstanten Zeitabschnitten Steuersignale benötigen, kann zusätzlich ein
zeitaesteuertes Programm vorgesehen werden. (Bei CPU 9461947 sind bis zu 9 zeitgesteuerte
Programme möglich!) Nach Ablauf des Zeitabschnittes wird das zyklische Programm zur Bear-
beitung des zeitgesteuerten Programms unterbrochen. Die Zykluszeit erhöht sich um die
Bearbeitungszeit des zeitgesteuerten Programms.
Einem Prozeßsignal, auf das besonders schnell reagiert werden muß, kann in der CPU ein
prozeßalarmaesteuertes Programm zugeordnet werden.
(Abhängig von der eingestellten
Betriebsart sind in der CPU 9461947 8 prozeßalarmgesteuerte bzw. 4 interruptgesteuerte
Programme möglich.) Nach einem Alarm unterbricht die CPU das zyklische Programm zur
Bearbeitung des alarmgesteuerten Programms. Die Zykluszeit erhöht sich um die Bearbei-
tungszeit des alarmgesteuerten Programms.
Im ungünstigsten Fall setzt sich die Zykluszeit aus der Bearbeitungszeit des zyklischen
Programms und der Bearbeitungszeit der u.U. mehrfach aufgerufenen zeit- und alarm-
gesteuerten Programme zusammen.
Jede CPU überwacht ihre Zykluszeit. Bei Überschreiten eines programmierbaren Grenzwerts
unterbricht sie die Programmbearbeitung, bearbeitet den zugeordneten Fehler-organisations-
baustein undloder bringt sich und die anderen CPUs in den Stoppzustand und sperrt die binären
Ausgänge.
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