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Kapitel 5
Auswertung von Fehlerin forrnationen
5.5 Fehlerursachen
und Fehler-OB
Im Betriebszustand RUN kann eine zyklische, zeit- oder alarmgesteuerte Programmbearbeitung
an
Befehlsgrenzen unterbrochen werden
durch das Auftreten
bestimmter
Unterbre-
chungsursachen.
Bei der lnitialisierung und im Betriebszustand ANLAUF auftretende Unterbrechungsursachen
führen ebenfalls dazu, daß das Anlaufprogramm abgebrochen wird und die CPU in den
Stoppzustand übergeht oder den für diesen Fehlerfall vorgesehenen Organisationsbaustein auf-
ruft. Im Anlaufprogramm auftretende Unterbrechungsursachen werden wie im Zyklus behandelt.
Man unterscheidet zwischen Unterbrechungsursachen, die die CPU direkt in den Betriebszustand
STOP überführen @.B. NAU
-
harter Stopp, STUEU
- >
harter Stopp, PEU - > weicher Stopp)
und Unterbrechungsursachen, bei deren Auftreten das Systemprogramm vor Übergang in den
Stoppzustand bestimmte Organisationsbausteine aufruft, die der Anwender programmieren kann
(2.6. QVZEO
- >
OB 28, ADF
->
OB 25).
Beachten Sie im Fehlerfall die Einträge in den Steuerbits unter "FEHLERKENNUNGEN" und die
Einträge im USTACK unter "STOERUNGSURSACHE"!
Mögliche Unterbrechungs- und Fehlerursachen mit Fehler-OB
Substitutionsfehler (SUF)
-
OB 27
Wenn in einem Funktionsbaustein eine Operation mit einem Formaloperanden ausgeführt werden
soll, so ersetzt die CPU bei der Bearbeitung des Anwenderprogramms diesen Formaloperanden
durch den im Aufruf des Funktionsbausteins stehenden Aktualoperanden.
Die CPU erkennt eine unzulässige Substitution. Der Befehl, der den Substitutionsfehler
verursacht, wird nicht ausgeführt. Das Systemprogramm unterbricht die Bearbeitung des
Anwenderprogramms und ruft den Organisationsbaustein OB 27 auf.
Die Datenbausteine DB 0 und DB
1
dürfen vom Anwender nicht aufgeschlagen werden. Ein
A DBO- oder A DB1-Befehl wird von der CPU ebenfalls als Substitutionsfehler behandelt. Im DBA-
und DBL-Register wird der Wert "0" eingetragen.
Auch unzulässige Operationscodes führen zu einem Substitutionsfehler.
Aufruf eines nicht geladenen Bausteins (KB)
-
OB
19
Wenn im Anwenderprogramm ein Baustein aufgerufen wird, der nicht vorhanden ist, erkennt das
Systemprogramm einen Fehler. Dies gilt für alle Bausteinarten außer DB- und DX-Datenbausteine
und sowohl für die bedingte als auch die unbedingte Aufruf-Anweisung.
Wenn der Aufruf eines nicht geladenen Bausteins erkannt wird. ruft das Systemprogramm den
Organisationsbaustein OB 19 auf. lm OB
19
können Sie das weitere Verhalten der CPU
festlegen.
Wenn der OB 19 nur den Befehl BE (Bausteinende) enthält. wird die Bearbeitung des unter-
brochenen STEP 5-Programms mit dem nächsten Befehl fortgesetzt. Wenn der OB 19 nicht
programmiert ist, fährt die CPU bei Aufruf eines nicht geladenen Bausteins ebenfalls mit der Pro-
grammbearbeitung fort.
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