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Betriebszustände
Kapitel 4
Gleichzeitiae Anforderung einer alarm- und zeitgesteuerten Prograrnmbearbeitung
Die zeitgesteuerte Bearbeitung hat laut Voreinstellung die höhere Priorität. Dies hat folgendes
Verhalten der CPU zur Folge:
Wenn während der alarmgesteuerten Prograrnmbearbeitung ein Weckalarm auftritt, wird das
Programm an der nächsten Unterbrechungsstelle (abhängig vom eingestellten Mode Baustein-
oder Befehlsgrenze) unterbrochen und der Weckalarm bearbeitet. Danach wird die alarmge-
steuerte Prograrnmbearbeitung zu Ende geführt.
Wenn während der zeitgesteuerten Programmbearbeitung ein Prozeßalarm/lnterrupt auftritt, wird
zuerst die zeitgesteuerte Programmbearbeitung abgeschlossen. Erst dann wird die prozeßalarm-
bzw. interruptgesteuerte Prograrnmbearbeitung aufgenommen.
Wenn gleichzeitiq ein Prozeßalarmllnterrupt und ein Weckalarm auftreten, dann wird an der
nächsten Unterbrechungsstelle zuerst der Weckalarm bearbeitet. Erst wenn dieser und alle
während seiner Bearbeitung neu aufgetretenen Weckalarme abgearbeitet sind, wird der noch
anstehende Prozeßalarmilnterrupt bearbeitet.
Wird die Prioritätsreihenfolge der beiden Programmbearbeitungsebenen im DX 0 geändert
(Prozeßalarme/lnterrupts höherpriorisiert als Weckalarme), so ändert sich nach dem nächsten
Neustart das Verhalten der CPU entsprechend!
Reaktionszeit
Die Reaktionszeit auf eine Prozeßalarm-llnterruptanforderung entspricht der Bearbeitungszeit
eines Bausteins (bei Prozeßalarmen, 150U-Mode) bzw. eines STEP 5-Befehls (bei Interrupts,
155U-Mode). Wenn jedoch zum Zeitpunkt der Unterbrechung der zyklischen Programm-
bearbeitung noch Weckalarme anstehen, wird das alarmgesteuerte Programm erst dann
bearbeitet, nachdem alle anstehenden Weckalarme vollständig bearbeitet sind. Die maximale
Reaktionszeit zwischen dem Auftreten und der Bearbeitung eines Prozeßalarmsllnterrupts wächst
in diesem Fall um die Bearbeitungszeit der Weckalarme. (Durch Ändern der Priorität im DX
0
kann dies unterbunden werden.)
WICHTIG
Wenn Sie Ihr Anwenderprogramm nicht nur zyklisch,
sondern auch zeit- undloder alarmgesteuert bearbeiten
lassen, besteht die Gefahr, daß z.B. Merker, die im
zyklischen Programm als Zwischenmerker verwendet
werden, bei der Unterbrechung der zyklischen Pro-
grammbearbeitung durch eine eingeschobene zeit-
oder alarmgesteuerte Bearbeitung Überschrieben wer-
den. Dies ist der Fall, wenn in unterschiedlichen Pro-
gramm-Bearbeitungsebenen auf gleiche Merkerbe-
reiche zugegriffen wird.
Aus diesem Grund müssen Sie zu Beginn einer zeit-
oder alarmgesteuerten Prograrnmbearbeitung die Sig-
nalzustände der
Merker i n einen Datenbaustein
"retten" und am Ende der unterbrechenden Bearbei-
tung wieder zurück in die Merker laden. Dasselbe gilt
für den Wiederanlauf.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Merker
den
einzelnen
Programmbearbeitungsebenen fest
zugeteilt werden.
Programmieranieitung
C79000-88500-C63743
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