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Siemens SIMATIC S5 CPU 946R Handbuch Seite 435

Automatisierungsgerät ag s5-155u
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Betriebszustände
Kapitel 4
Automatischer Wiederanlauf: Organisationsbaustein OB 22
Bei Rückkehr der Versorgungsspannung versucht die CPU, das unterbrochene Programm an der
Unterbrechungsstelle fortzusetzen.
Dazu ruft das Systemprogramm zunächst einmalig den OB 22 auf. Sie können dort ein STEP 5-
Programm hinterlegen, das notwendige Schritte vor Wiederaufnahme der zyklischen Programm-
bearbeitung durchführt.
Schließen Sie den OB 22 mit 'BE' (Bausteinende) ab.
Nach Bearbeitung des OB 22 wird die zyklische Programmbearbeitung an der Abbruchstelle mit
der nächsten Anweisung fortgesetzt. Das BASP-Signal (Befehlsausgabe sperren) bleibt während
der Bearbeitung des Restzyklus aktiv.
Am Ende des Restzyklus wird das Prozeßabbild der Ein- und Ausgänge vollständig gelöscht und
die Prozeßperipherie zurückgesetzt.
Ist der OB 22 nicht geladen, so beginnt die CPU am Ende eines automatischen Wiederanlaufs
sofort an der Abbruchstelle.
Haben Sie im DX
0
als Wiederanlaufart einen "Neustart mit Gedächtnisn eingetragen, führt das
Systemprogramm nach der Bearbeitung des OB 22 einen Neustart durch (die CPU setzt die
Programmbearbeitung mit der ersten STEP 5-Anweisung im OB 1 fort), bei dem die
Signalzustände der Merker und die Adreßliste (DB 0) erhalten bleiben.
Erweiterter automatischer Wiederanlauf mit CPU 946/947
Die im Normenentwurf IEC 65A angegebene Betriebsart
"
hot restart" (
=
erweiterter automa-
tischer Wiederanlauf) ist mit der CPU 9461947 ebenfalls möglich. Der erweiterte Wiederanlauf ist
ein Wiederanlauf unter Kontrolle einer
-.
It. IEC 65A externen
-
Uhr. Mit der Uhr wird die Zeit
zwischen Ausschalten und Wiedereinschalten der CPU überwacht. Abhängig von dieser Zeit-
dauer wird ein anschließender Wiederanlauf zugelassen oder nicht.
Der erweiterte automatische Wiederanlauf der CPU 9461947 wird nicht direkt vom Systempro-
gramm unterstützt und muß deshalb von Ihnen programmiert werden.
Die zur Verfügung stehenden Basisfunktionen sind der automatische Wiederanlauf (OB 22) und
die zwar interne, jedoch über externe Batteriepufferung laufende Echtzeituhr.
Programmieren Sie den erweiterten automatischen Wiederanlauf folgendermaßen:
Grundlage ist das regelmäßige Retten der aktuellen Uhrzeit (siehe Systemdatum BS 96 ff.) in
speziell für diesen Zweck festzulegende Speicherzellen (z.B. DBIDX). Das Retten der aktuellen
Uhrzeit kann erfolgen am Ende jedes Zyklus, oder, wenn eine hohe Genauigkeit gefordert ist,
zeitgesteuert mit Hilfe des OB 10.
Um die Unterbrechungsdauer zu berechnen, müssen Sie im OB 22 von der aktuellen Zeit
( = erster Wert nach Wiedereinschalten der CPU) die gerettete Uhrzeit (letzter Wert vor dem Ab-
schalten der CPU) abziehen.
Vergleichen Sie im nächsten Schritt die Zeitdifferenz mit einem vorgegebenen Maximalwert für
die Ausschaltdauer. Je nach Ergebnis können Sie darauf den Wiederanlauf zulassen oder per
Stoppbefehl 'STP' verhindern.
Als weitere Variante zu diesen beiden Reaktionen können Sie, abhängig von der Ausfalldauer, im
OB 22 auch unterschiedliche Funktionsbausteine aufrufen, in denen Sie Reaktionen auf die
jeweilige Ausfallzeit programmiert haben.

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Diese Anleitung auch für:

Simatic s5 cpu 947Simatic s5 cpu 947rSimatic s5 cpu 946

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