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Frostschutz Der Einheit - RHOSS TCCE 135 Gebrauchsanweisung

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  • DEUTSCH, seite 73
II.3.3.8
Installation und Steuerung der
Umwälzpumpe des Primärkreislaufs P/P -DP
Die auf dem Verbraucher-Kaltwasserkreislauf installierte Umwälzpumpe
muss so ausgelegt werden, dass sie die Druckverluste der Anlage und
des Wärmetauschers ausgleichen kann.
• Der Differenzdruckschalter schützt die Einheit vor etwaigen
Unterbrechungen des Wasserdurchflusses. Die Rücksetzung des
Druckschalters ist automatisch, die Einheit startet selbsttätig jedoch
erst dann, wenn der Wasserdurchfluss den Differenzwert des
eingestellten Sollwerts überschritten hat.
• In jedem Fall bleibt nach Auslösung des Differenzdruckschalters auf
der Tastatur der Maschine die Alarmmeldung E41 bestehen, um
mögliche Störungen im Wasserkreislauf anzuzeigen (par. 0).
• Der Betrieb der Verbraucherpumpe ist dem Maschinenbetrieb
untergeordnet: Die Platine des Mikroprozessors übernimmt die
Regelung und Steuerung der Pumpe nach folgender Logik:
Beim Startbefehl der Maschine schaltet sich vorrangig zur übrigen
Anlage als erstes die Pumpe ein. Während der Anlaufphase wird der
Differenzdruckschalter des Mindest - Wasserflusses der Einheit für eine
vorgegebene Zeit übergangen, um Schwankungen infolge von
eingeschlossenen Luftblasen oder Wirbelströmungen im Wasserkreis
zu vermeiden. Nach dieser Zeit erfolgt die endgültige Freigabe zum
Einschalten der Maschine und 60 Sekunden nach Pumpenstart
schalten die Ventilatoren zu (in dieser Phase wird der Frostschutzalarm
umgangen). Nach weiteren 60 Sekunden, unter Berücksichtigung der
Sicherheitszeiten, erfolgt die Aktivierung der Verdichter. Der
Pumpenbetrieb steht mit dem der Einheit in engem Zusammenhang
und wird erst bei Abgabe des Stoppbefehls unterbrochen.
Zur Abführung der auf dem Verdampfer verbleibenden Restwärme wird
der Pumpenbetrieb für eine vorgegebene Zeit nach Abschalten der
Maschine aufrecht gehalten und stoppt dann endgültig.
Für die Wasseranschlüsse der Pumpen wird auf Anlage 4 verwiesen,
die die Anschlusspläne aller Maschinenmodelle enthält.
Bei einer zweiten Pumpe in Stand-by (P-P/DP) ist dieselbe in Reihe
zur ersten geschaltet und kann mithilfe eines Schalters auf der
Bedientafel bei einer Störung zugeschaltet (werden. 1, Abb. 11).
II.3.4

FROSTSCHUTZ DER EINHEIT

II.3.4.1
Abgeschaltete Einheit - Saisonbedingter
Stopp
WICHTIGER HINWEIS
Der Stillstand der Einheit während der Wintersaison
kann zum Einfrieren des in der Anlage vorhandenen
Wassers und folglich zu ernsthaften
Maschinenschäden führen.
Die Entleerung des gesamten Kreislaufinhalts sollte rechtzeitig durch
einen Ablass unterhalb des Verdampfers erfolgen, wodurch das
gesamte Wasser aus der Anlage abfließen kann. Außerdem sollten
zusätzlich die Ablasshähne unter den Wärmetauschern benützt werden,
um dieselben vollständig entleeren zu können. Falls die vollständige
Entleerung der Anlage einen übermäßigen Arbeitsaufwand mit sich
bringt, kann dem Wasser als Frostschutz in einem ausreichenden
Verhältnis Äthylenglykol beigemischt werden. Durch das Zusetzen von
Glykol werden die physikalischen Eigenschaften des Wassers und
infolgedessen die Leistungen der Einheit geändert.
Abb. 11
ABSCHNITT II: INSTALLATION UND WARTUNG
II.3.4.2
Eingeschaltete Einheit
In diesem Fall schützt die Platine des Mikroprozessors den
Wärmetauscher vor Frostgefahr. Nach Erreichen der Sollwerteingabe
stoppt die Maschine durch Auslösung des Frostschutzalarms, die
Pumpe läuft hingegen normal weiter.
Die Anwendung von Äthylenglykol schafft also immer dann Abhilfe,
wenn die Entleerung des Wasserkreislaufs während der kalten
Jahreszeit entfallen bzw. die Einheit Kaltwasser unter 4°C liefern soll
(letzterer Fall wird nicht behandelt und bezieht sich auf die
anlagentechnische Bemessung der Einheit).
WICHTIGER HINWEIS
Der Zusatz von Äthylenglykol zum Wasser
verändert die Leistungen der Einheit.
In der folgenden Tabelle sind die Multiplikationsfaktoren aufgeführt, mit
denen die Leistungsänderungen der Einheiten in Funktion des
erforderlichen Glykolanteils bestimmt werden können.
Die Multiplikationskoeffizienten beziehen sich auf folgende
Bedingungen: Lufttemperatur am Kondensatoreintritt 35°C; Kaltwasser-
Temperatur 7°C; Temperatur-Differenz am Verdampfer 5°C (für
unterschiedliche Konditionen können die gleichen Koeffizienten benutzt
werden, da diese nur geringfügig abweichen).
Mindestaußenlufttempe
ratur °C
% Glykol in
Gewichtsanteilen
Gefriertemperatur in °C
fc G
fc ∆pw
fc QF
fc P
Legende der Tabelle:
fc G
= Korrekturfaktor des Wasser-Glykol-Durchflusses am
Verdampfer (Kondensator/Verdampfer für THHE).
fc ∆pw = Korrekturfaktor der Druckverluste des Verdampfers
(Kondensator/Verdampfer für THCE)
fc QF = Korrekturfaktor der Kälteleistung.
fc P = Korrekturfaktor der aufgenommenen Gesamtleistung.
II.3.4.3
Wasserinhalt der Anlage
Die Anlagen mit Kaltwassersätzen weisen in der Regel ein begrenztes
Wasservolumen auf. Unter solchen Bedingungen, besonders bei
geringen Wärmelasten, würde der Verdichter einer häufigen Start-
/Stoppfolge unterliegen. Die Platine des Mikroprozessors verzögert
daher zum Schutz des Elektromotors des Verdichters das Anlaufen des
Verdichters für jeweils 360 Sekunden nach jedem Halt. Diese
Betriebsweise beeinträchtigt den Wirkungsgrad der an die Einheit
angeschlossenen Anlage durch die erheblichen Temperatur
schwankungen des Kaltwassers. Auf der Anlage sollte daher ein
Kühlwasser - Pufferspeicher eingebaut werden, um bei Bedarf die im
Kreislauf enthaltene Wassermenge zu steigern und hierdurch die
Schwankungen der Wassertemperatur auf der Verbraucherseite
drastisch zu senken. Das Pufferspeichervolumen hängt von dem
Anlagentyp, den Leistungen des Kaltwassersatzes sowie der
Temperatur-Differenz der einzelnen Teillaststufen des Thermostats ab.
Je nach der gewünschten Inertialwirkung auf die Wassertemperatur
erfolgt die Bestimmung der Gesamtwassermenge Q (l) (Anlage +
Pufferspeicher) nach folgender Gleichung:
Q(l)
P (kW)
Kühlleistung nach Projektvorgabe.
∆t (°C)
= Temperaturdifferenz des Betriebsthermostaten (2 ÷ 6°C).
t (s)
Standzeit des Verdichters (Verzögerung durch
Mikroprozessor gesteuert; zur Festlegung einer
Mindestwassermenge zur Begrenzung der
verbraucherseitigen Temperaturschwankungen wird t=100 s
+60 s pro Minute gewünschter Begrenzung gesetzt).
n (N°)
Anzahl der Leistungsstufen.
Der Speicher ist hinter den Verbraucherstellen und vor dem
Kühlaggregat zu installieren. Auf diese Weise erreichen die
Endeinheiten die ordnungsgemäße Wassertemperatur sofort nach dem
Anlaufen des Verdichters. Während des Verdichterbetriebs ist ein
geringfügiger Abfall der Wassertemperatur unter die Projektvorgaben
möglich.
85
2
0
-3
10
15
20
-5
-7
-10
1,008
1,028
1,051
1,053
1,105
1,184
0,991
0,987
0,982
0,996
0,995
0,993
P
t
1
=
860
T
n
3600
-6
-10
25
30
-13
-16
1,074
1,100
1,237
1,316
0,978
0,974
0,991
0,989

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