Ta "Abschaltpositionierung - Lenze 8400 motec Referenzhandbuch

7 Technologieapplikationen
7.4

TA "Abschaltpositionierung"

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
7.4 TA "Abschaltpositionierung"
Diese Funktionserweiterung ist ab Version 05.00.00 verfügbar!
Das Grundprinzip dieser Technologieapplikation besteht darin, drehzahlgeführt auf einen Ab-
schaltsensor (z. B. auf einen Endschalter) zu fahren und so genau wie möglich an dieser Position an-
zuhalten. Im Unterschied zu anderen Positioniersteuerungen erfolgt bei der Abschaltpositionierung
keine Lagerückführung und keine Wegvorberechnung. Die erreichbare Genauigkeit hängt somit
von verschiedenen Faktoren ab, u. a. auch von der Geschwindigkeit, mit der auf den Abschaltsensor
gefahren wird.
Zusätzlich kann eine Vorabschaltung realisiert werden. Dafür sind genügend freie Digitaleingänge
am Antriebsregler erforderlich, an denen weitere Sensoren für die zusätzlichen Haltepositionen an-
geschlossen werden können. Diese Sensoren sorgen für die Verringerung der Geschwindigkeit, be-
vor der letzte Abschaltsensor erreicht wird.
Eigenschaften
• vorkonfigurierte Steuermodi für Klemmen- und Bussteuerung (mit vordefinierter Prozessda-
tenanbindung an den Feldbus)
• freie Konfiguration von Ein- und Ausgangssignalen
• Offset und Verstärkung des Hauptsollwertes (bei Vorgabe über analogen Eingang)
• bis zu 3 Festsollwerte für Drehzahl
• einstellbare Sollwert-Rampenzeiten
• lineare oder S-förmige Rampenform
• automatische Haltebremsensteuerung
• Schnellhalt (QSP) mit einstellbarer Rampenzeit
• Lastüberwachung
• Integrierte frei verfügbare "GeneralPurpose"-Funktionen:
Zähler, Binäres Verzögerungsglied, Binäre Logik, Analoger Vergleich
• Einbindung der Geberrückführung
• Verwaltung von Abschaltsensoren zur Realisierung einer Vorabschaltung
Entscheidungskriterien
Kriterien
Betriebsart
Endschalterauswertung
240
Abschaltpositionierung mit konstan-
ter Last
U/f-Kennlinie linear ohne Drehzahlsensor.
Alternativ für große Losbrechmomente: Einsatz einer sensorlosen Vectorre-
gelung (nur für horizontale Bewegungen geeignet).
Pro Bewegungsrichtung wird ein
Endschalter benötigt.
Bei Erreichen des Endschalters wird
der Antrieb an der Ablauframpe bzw.
QSP-Rampe geführt stillgesetzt.
Lenze · 8400 motec · Referenzhandbuch · DMS 6.0 DE · 01/2015 · TD06
Abschaltpositionierung mit variabler
Last
Pro Bewegungsrichtung werden ein
Endschalter und ein Initiator für
Schnell-/Langsam-Umschaltung be-
nötigt.
Bei Erreichen des Initiators wird die
Geschwindigkeit des Antriebs ge-
führt auf eine Schleichgeschwindig-
keit (Festsollwert 2) reduziert.
Bei Erreichen des Endschalters wird
der Antrieb an der Ablauframpe bzw.
QSP-Rampe geführt stillgesetzt.