Seite 1
L−force Drives EDS84DPSO01 .EyS Handbuch Original 8400 protec SO10 / SO20 / SO30 Integrierte Sicherheitstechnik...
Seite 2
Lesen Sie zuerst diese Anleitung und die Dokumentation zum Grundgerät, bevor Sie mit den Arbeiten beginnen! Beachten Sie die enthaltenen Sicherheitshinweise. 0Abb. 0Tab. 0...
Über diese Dokumentation Dokumenthistorie Über diese Dokumentation Inhalt Das Handbuch enthält die vollständige Information zur bestimmungsgemäßen Verwen- dung der Antriebsregler 8400 protec in den Ausführungen StateLine oder HighLine mit in- tegrierter Sicherheitstechnik. Informationen zur Gültigkeit Typenbezeichnung ab Hardwarestand ab Softwarestand 8400 protec StateLine mit SO10 E84DSxxxxxxxxxxJxx −...
Über diese Dokumentation Verwendete Konventionen Verwendete Konventionen Diese Dokumentation verwendet folgende Konventionen zur Unterscheidung verschiede- ner Arten von Information: Informationsart Auszeichnung Beispiele/Hinweise Zahlenschreibweise Dezimaltrennzeichen Punkt Es wird generell der Dezimalpunkt verwen- det. Zum Beispiel: 1234.56 Warnhinweise UL−Warnhinweise Werden nur in der englischen Sprache ver- wendet.
Über diese Dokumentation Verwendete Begriffe und Abkürzungen Verwendete Begriffe und Abkürzungen Abkürzung Bedeutung 24−V−Spannungsversorgung für nicht sichere Rückmeldung AUS−Zustand Signalzustand der Sicherheitssensorik, wenn sie auslöst oder anspricht Nicht sicherer Rückmeldeausgang EIN−Zustand Signalzustand der Sicherheitssensorik im Normalbetrieb F−SPS Sicherheits−SPS Datei mit gerätespezifischen Daten für die Einrichtung der PROFIBUSKommu- nikation GSDML Datei mit gerätespezifischen Daten für die Einrichtung der PROFINET Kommu-...
Über diese Dokumentation Verwendete Hinweise Verwendete Hinweise Um auf Gefahren und wichtige Informationen hinzuweisen, werden in dieser Dokumenta- tion folgende Piktogramme und Signalwörter verwendet: Sicherheitshinweise Aufbau der Sicherheitshinweise: Gefahr! (kennzeichnet die Art und die Schwere der Gefahr) Hinweistext (beschreibt die Gefahr und gibt Hinweise, wie sie vermieden werden kann) Piktogramm und Signalwort Bedeutung Gefahr von Personenschäden durch gefährliche elektrische...
Feld direkt an der Applikation angebracht werden. Durch diese produktspezifische Eigenschaft ergeben sich hinsichtlich Robustheit und Schutz- klasse hohe Anforderungen. Die Antriebsregler 8400 protec sind optional mit integrierter Sicherheitstechnik verfüg- bar. "Integrierte Sicherheitstechnik" steht für anwendungsbezogene Sicherheitsfunktionen, die für den Personenschutz an Maschinen anwendbar sind.
Sicherheitstechnik Wichtige Hinweise Wichtige Hinweise Bestimmungsgemäße Verwendung Die mit Sicherheitstechnik ausgestatteten Antriebsregler dürfen vom Anwender nicht ver- ändert werden. Dies betrifft den unauthorisierten Austausch oder die Entnahme der Si- cherheitstechnik. Gefahr! Lebensgefahr durch unsachgemäße Installation Unsachgemäße Installation der Sicherheitstechnik kann zu unkontrolliertem Anlaufen der Antriebe führen.
Sicherheitstechnik Wichtige Hinweise Gefahren− und Risikoanalyse Während des Betriebs Nach der Installation muss der Betreiber die Schaltung der Sicherheitsfunktion prüfen. Die Funktionsprüfung muss in regelmäßigen Zeitabständen wiederholt werden. Die zu wählenden Zeitabstände sind von der Applikation, dem Gesamtsystem und der damit ver- bundenen Risikoanalyse abhängig.
Sicherheitstechnik Abnahme Beschreibung Abnahme 2.3.1 Beschreibung Der Maschinenhersteller muss die Funktionsfähigkeit der verwendeten Sicherheitsfunk- tionen prüfen und nachweisen. Prüfer Der Maschinenhersteller muss eine Person als Prüfer berechtigen, die aufgrund ihrer fach- lichen Ausbildung und ihrer Kenntnis der Sicherheitsfunktionen die Prüfung durchführen kann.
Sicherheitstechnik Abnahme Regelmäßige Prüfungen 2.3.2 Regelmäßige Prüfungen Den ordnungsgemäßen Ablauf der sicherheitsgerichteten Funktionen müssen Sie in regel- mäßigen Prüfungen kontrollieren. Die Risikoanalyse oder geltendes Regelwerk bestimmt die Zeitabstände zwischen den Prüfungen. Das Prüfintervall sollte ein Jahr nicht über- schreiten. EDS84DPSO01 DE 2.1...
Sicherheitstechnik Grundlagen zu Sicherheitssensoren Grundlagen zu Sicherheitssensoren Passive Sensoren Passive Sensoren sind 2−kanalige, kontaktbehaftete Schaltelemente. Die Anschlussleitun- gen und die Funktion der Sensoren müssen überwacht werden. Die Kontakte müssen gleichzeitig (äquivalent) schalten. Dessen ungeachtet werden Si- cherheitsfunktionen ausgelöst, sobald mindestens ein Kanal geschaltet ist. Die Schalter müssen nach dem Ruhestromprinzip verschaltet sein.
Sicherheitsoption 10 Funktionsweise Einführung Sicherheitsoption 10 Funktionsweise 3.1.1 Einführung Mit der Sicherheitsoption 10 sind folgende Sicherheitsfunktionen nutzbar: Sicher abgeschaltetes Moment (STO), ƒ alte Bezeichnung: Sicherer Halt (Safe Standstill) Die sichere Abschaltung des Antriebs erfolgt bei Anforderung durch: direkt angeschlossene aktive Sensoren ƒ...
Sicherheitsoption 10 Funktionsweise Abschaltpfade 3.1.2 Abschaltpfade Die Übertragung der Pulsweitenmodulation wird durch die Sicherheitstechnik sicher (ab−)geschaltet. Die Leistungstreiber erzeugen dadurch kein Drehfeld. Der Motor wird si- cher momentenlos (STO). µC E84DPSO02 Abb. 3−1 Funktionsprinzip der Sicherheitstechnik Sicherheitsoption 10, 20 oder 30 Steueranschlüsse der Sicherheitstechnik oder Sicherheitsbus Steuerteil Mikrocontroller...
Sicherheitsoption 10 Zustandsanzeige Zustandsanzeige Der Betriebszustand der Sicherheitsfunktion "STO" wird mit einer Leuchtdiode auf der Frontseite des Antriebsreglers angezeigt. E84DPSO06 SO10 Abb. 3−2 Position der LED für die integrierte Sicherheitstechnik am Gerät Pos. Farbe Zustand Beschreibung Antriebsregler freigegeben S−Enable gelb blinkt Sicherheitsfunktion aktiv (nicht sichere Anzeige) Der Zustand der Sicherheitsoption 10 wird ausschließlich über die Anzeige "S−Enable"...
Sicherheitsoption 10 Technische Daten Technische Daten Versorgung Der sichere Eingang und der Ausgang sind potenzialgetrennt ausgeführt und für eine Nie- derspannungsversorgung durch ein sicher getrenntes Netzteil (SELV/PELV) von 24 V DC ausgelegt. P−M−geschaltete Eingangssignale und Test−Impulse £ 1 ms sind zulässig. Aktive Sensoren werden direkt an den Rundsteckverbinder X61 angeschlossen.
Sicherheitsoption 10 Zertifizierung Zertifizierung Tipp! Das Zertifikat vom "TÜV Rheinland Group" finden Sie im Internet unter: http://www. Lenze.com EDS84DPSO01 DE 2.1...
Sicherheitsoption 20 Funktionsweise Abschaltpfade 4.1.2 Abschaltpfade Die Übertragung der Pulsweitenmodulation wird durch die Sicherheitstechnik sicher (ab−)geschaltet. Die Leistungstreiber erzeugen dadurch kein Drehfeld. Der Motor wird si- cher momentenlos (STO). µC E84DPSO02 Abb. 4−1 Funktionsprinzip der Sicherheitstechnik Sicherheitsoption 10, 20 oder 30 Steueranschlüsse der Sicherheitstechnik oder Sicherheitsbus Steuerteil Mikrocontroller...
Sicherheitsoption 20 Zustandsanzeige Zustandsanzeige Leuchtdioden (LED) auf der Frontseite des Antriebsreglers zeigen den Betriebszustand der Sicherheitstechnik an. E84DPSO06 SO20 Pos. Farbe Zustand Beschreibung Kommunikation zwischen Grundgerät und Sicherheitstech- nik läuft blinkt Integrierte Sicherheitstechnik ist im Servicezustand S−State grün Kommunikation zwischen Grundgerät und Sicherheitstech- nik nicht möglich Fehler, Störung oder Warnung Integrierte Sicherheitstechnik wird vom Grundgerät nicht...
Sicherheitsoption 20 Technische Daten Technische Daten Die Sicherheitsoption 20 wird ausschließlich über den Sicherheitsbus angesteuert. Versor- gunsspannungen, Signalpegel usw. des verwendeten Sicherheitsbussystems sind maßgeblich. Da anwendungsseitig keine Eingänge oder Ausgänge vorhanden sind, entfällt die Angabe von Anschlussdaten. EDS84DPSO01 DE 2.1...
Sicherheitsoption 20 Elektrische Installation Elektrische Installation Bei der Sicherheitsoption 20 entfällt die externe Beschaltung, da die Sicherheitsfunk- tionen ausschließlich über den verwendeten Sicherheitsbus gesteuert werden. EDS84DPSO01 DE 2.1...
Sicherheitsoption 20 Zertifizierung Zertifizierung Tipp! Das Zertifikat vom "TÜV Rheinland Group" finden Sie im Internet unter: http://www. Lenze.com EDS84DPSO01 DE 2.1...
Sicherheitsoption 20 Sicherheitsfunktionen Sicherheitsfunktionen Die verfügbaren Sicherheitsfunktionen entsprechen den Sicherheitfunktionen der Sicher- heitsoption 30 (¶ 46). Die Ansteuerung der Sicherheitstechnik erfolgt jedoch ausschließlich über den Sicherheitsbus. Der Antriebsregler mit der Sicherheitsoption 20 verfügt daher nicht über Anschlüsse für Sicherheitssensoren. EDS84DPSO01 DE 2.1...
ƒ Die Kommunikation über den Sicherheitsbus ist aktiv, aber passiviert. ƒ Über den Service−Zustand: Er kann durch die Lenze PC−Software »Engineer« aktiviert werden. ƒ Er wird verlassen durch Neuinitialisierung der integrierten Sicherheitstechnik, d. h. ƒ die Kommunikation über Sicherheitsbus wird unterbrochen.
Seite 29
8400 protec beschrieben. Zusätzlich bietet die Software eine umfangreiche Online−Hilfe. Passwort Zum Speichern eines sicheren Parametersatzes wird ein Passwort benötigt. Das Standard− Passwort lautet: "Lenze SM301". Das Passwort ist veränderbar und muss mindestens 6 Zeichen betragen. Durch "Urlöschen" wird der sichere Parametersatz, im Speichermodul und in der integrierten Sicherheitstechnik, gelöscht.
Die sichere Parametersatzübernahme wird unterstützt mit einem im Speichermodul ab- gelegten sicheren Parametersatz, z. B. bei Tausch des Grundgerätes oder Parametrierung der integrierten Sicherheitstechnik ohne die Lenze PC−Software »Engineer« über das Speichermodul. Ein gültiger Parametersatz mit übereinstimmender Modul−ID muss gespeichert sein.
Die eindeutige Vergabe der Safety−Adresse muss in der Sicherheits−SPS konfiguriert werden. In Antriebssystemen ohne aktiviertem Sicherheitsbus ist die Eindeutigkeit und die kor- rekte Zuordnung der Safety−Adresse zu prüfen. Benutzen Sie dazu die Lenze PC−Soft- ware »Engineer« oder ein Handterminal EZAEBK200x. EDS84DPSO01 DE 2.1...
Sicherheitsoption 20 Fehlermanagement Fehlerzustände Fehlermanagement 4.8.1 Fehlerzustände Erkannte Fehler oder Fehlverhalten des Antriebs werden Fehlerzuständen mit bestimm- ten Reaktionen zugeordnet. Über die Fehlerzustände kann die Reaktion mit dem gesamten Antrieb abgestimmt werden. Merkmale Fehlerzustand Systemfehler Störung Warnung Ereignis schwerer interner Fehler Fehler Überwachungsfunktion LED "S_State"...
Sicherheitsoption 20 Reaktionszeiten Reaktionszeiten Zur Ermittlung der Reaktionszeit auf eine Anforderung einer Sicherheitsfunktion ist das Gesamtsystem zu betrachten. Maßgeblich sind: Ansprechzeit der angeschlossenen Sicherheitssensorik. ƒ Eingangsverzögerung der Sicherheitseingänge. ƒ Interne Verarbeitungszeit. ƒ Bei Verwendung von PROFIsafe als Sicherheitsbus: ƒ – Überwachungszeit für den zyklischen Dienst im PROFIBUS/PROFINET. –...
Sicherheitsoption 20 Reaktionszeiten Reaktionszeiten der Eingänge 4.9.1 Reaktionszeiten der Eingänge Reaktionszeit auf ein Ereignis an der Sicherheitssensorik Zeitintervall (Abb. 4−3) [ms] Ansprechzeit der Sicherheitssensorik laut Herstellerangabe Eingangsverzögerung der sicheren Eingänge C15034: 0 ... 100 Eingangsfilter: Verarbeitungszeit in der integrierten Sicherheitstechnik Sicherheitsfunktion beginnt nach ...
Sicherheitsoption 20 Reaktionszeiten Reaktionszeiten des Sicherheitsbusses 4.9.2 Reaktionszeiten des Sicherheitsbusses PROFIsafe Reaktionszeit auf ein Ereignis an der Sicherheitssensorik (PROFIsafe−Inputdaten) Zeitintervall (Abb. 4−3) [ms] Ansprechzeit der Sicherheitssensorik laut Herstellerangabe Eingangsverzögerung der sicheren Eingänge C15034: 0 ... 100 Eingangsfilter: Verarbeitungszeit in der integrierten Sicherheitstechnik PROFIsafe−Input−Daten bereit zum Senden nach ...
Sicherheitsoption 30 Funktionsweise Abschaltpfade 5.1.2 Abschaltpfade Die Übertragung der Pulsweitenmodulation wird durch die Sicherheitstechnik sicher (ab−)geschaltet. Die Leistungstreiber erzeugen dadurch kein Drehfeld. Der Motor wird si- cher momentenlos (STO). µC E84DPSO02 Abb. 5−1 Funktionsprinzip der Sicherheitstechnik Sicherheitsoption 10, 20 oder 30 Steueranschlüsse der Sicherheitstechnik oder Sicherheitsbus Steuerteil Mikrocontroller...
Sicherheitsoption 30 Funktionsweise Sichere Eingänge 5.1.5 Sichere Eingänge Kontaktfunktionstest Hinweis! Beachten Sie, dass an den sicheren Eingängen ein interner Kontaktfunktionstest durchgeführt wird: Sicherer Eingang im EIN−Zustand Ein LOW−Pegel an einem Kanal versetzt den Eingang in den AUS−Zustand, ƒ gleichzeitig startet die Diskrepanzüberwachung. Innerhalb der Diskrepanzzeit muss an beiden Kanälen ein LOW−Pegel ƒ...
Sicherheitsoption 30 Zustandsanzeige Zustandsanzeige Leuchtdioden (LED) auf der Frontseite des Antriebsreglers zeigen den Betriebszustand der Sicherheitstechnik an. E84DPSO06 SO30 Pos. Farbe Zustand Beschreibung Kommunikation zwischen Grundgerät und Sicherheitstech- nik läuft blinkt Integrierte Sicherheitstechnik ist im Servicezustand S−State grün Kommunikation zwischen Grundgerät und Sicherheitstech- nik nicht möglich Fehler, Störung oder Warnung Integrierte Sicherheitstechnik wird vom Grundgerät nicht...
Sicherheitsoption 30 Technische Daten Technische Daten 24−V−Versorgung Die Komponente Sicherheitsoption 30 benötigt keine externe Versorgungsspannung. Eingänge und Ausgänge Die Eingänge sind potenzialgetrennt ausgeführt und für eine Niederspannungsver- sorgung von 24 V DC ausgelegt. Detaileigenschaften der sicheren Eingänge Klemme Spezifikation [Einheit] min.
E84Dx...-x xxS GND-CLK GND-I1 GND-CLK GND-I1 GND-CLK GND-I2 GND-CLK GND-I2 84DPSSO031 E84DxWT... Antriebsregler 8400 protec mit Sicherheitsoption 30 passiver Sensor mit Kanal A und B (beispielhaft an X64) übergeordnete Sicherheitssteuerung (aktiver Sensor) Lichtgitter (aktiver Sensor) (beispielhaft an X63) EDS84DPSO01 DE 2.1...
Seite 43
Sicherheitsoption 30 Elektrische Installation Klemmenbelegung Gefahr! Lebensgefahr durch unsachgemäße Installation Unsachgemäße Installation der Sicherheitstechnik kann zu unkontrolliertem Anlaufen der Antriebe führen. Mögliche Folgen: Tod oder schwere Verletzungen ƒ Schutzmaßnahmen: Die Leitung zwischen X62, X63und X64 und den daran angeschlossenen ƒ Komponenten unbedingt geschirmt verlegen: –...
Seite 44
Sicherheitsoption 30 Elektrische Installation X63 − Anschluss Sicherheitstechnik "Safety Option 30" Anschluss Beschreibung Daten M12, Buchsen 8−polig, A−codiert 84DSO05_8 Taktausgang, Kanal A Taktausgang, Kanal B GND_CLK GND−Potential Taktausgang, Kanal A Sicherer Eingang 1, Kanal A GND_I1 GND−Potential Eingang 1, Kanal A Sicherer Eingang 1, Kanal B GND_CLK GND−Potential Taktausgang, Kanal B...
Sicherheitsoption 30 Zertifizierung Zertifizierung Tipp! Das Zertifikat vom "TÜV Rheinland Group" finden Sie im Internet unter: http://www. Lenze.com EDS84DPSO01 DE 2.1...
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Sicher abgeschaltetes Moment Sicherheitsfunktionen 5.6.1 Sicher abgeschaltetes Moment Safe Torque Off/STO Diese Funktion entspricht nach EN 60204 einem "Stopp 0". Durch die Nutzung dieser Funktion wird die Energieversorgung zum Motor sofort (t1) si- cher unterbrochen. Der Motor kann kein Drehmoment und somit keine gefährlichen Be- wegungen des Antriebs erzeugen.
Seite 47
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Sicher abgeschaltetes Moment Auslösen So wird die Funktion ausgelöst: "AUS−Zustand" an einem sicheren Eingang, dem die Funktion durch Parametrierung ƒ zugeordnet wurde. Über ein Sicherheitsbus−Datentelegramm mit entsprechendem Inhalt. ƒ Als Reaktion auf die Anforderung Fehler−Stopp. ƒ Als Reaktion auf die Anforderung Not−Halt, wenn die Funktion als Not−Halt−Funktion ƒ...
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Sicherer Stopp 1 5.6.2 Sicherer Stopp 1 Safe Stop 1 / SS1 Diese Funktion entspricht nach EN 60204 einem "Stopp 1". Die Funktion überwacht das Erreichen der Drehzahl n = 0 (C15310) innerhalb einer ein- stellbaren Stoppzeit (C15305). Die Drehzahl wird aus den Geberdaten berechnet (sichere Drehzahlerfassung).
Seite 49
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Sicherer Stopp 1 Auslösen So wird die Funktion ausgelöst: "AUS−Zustand" an einem sicheren Eingang, dem die Funktion durch Parametrierung ƒ zugeordnet wurde. Über ein Sicherheitsbus−Datentelegramm mit entsprechendem Inhalt. ƒ Als Reaktion auf die Anforderung Fehler−Stopp. ƒ Als Reaktion auf die Anforderung Not−Halt, wenn die Funktion als Not−Halt−Funktion ƒ...
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Not−Halt 5.6.3 Not−Halt Safe Stop Emergency/SSE Die Funktion Not−Stopp leitet STO oder SS1 ein. Die auszuführende Funktion ist einstellbar (C15205). Im Sonderbetrieb kann der Not−Stopp nicht umgangen werden. Hinweis! Schließen Sie Not−Stopp−Taster, die nicht durch einen Sonderbetrieb überstimmt werden dürfen, an die Not−Stopp−Funktion an.
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Sicherer Betriebsartenwahlschalter 5.6.4 Sicherer Betriebsartenwahlschalter Operation Mode Selector / OMS Die Funktion ermöglicht einen Sonderbetrieb des Antriebs. Im Sonderbetrieb wird der An- trieb stillgesetzt (Zustand 2). Über einen Zustimmtaster kann der Antrieb im Sonderbe- trieb verfahren werden (Zustand 3). Für den Stopp−Zustand im Sonderbetrieb können die Funktionen STO oder SS1 parametriert werden.
Seite 52
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Sicherer Betriebsartenwahlschalter Voraussetzungen Ein sicherer Eingang ist als Betriebsartenwahlschalter zu parametrieren und zu verschal- ten. Sie können nur einen Betriebsartenwahlschalter anschließen und parametrieren. Das Bit OMS des Sicherheitsbusses muss deaktiviert sein (C15113). Der Sonderbetrieb kann auch über den Sicherheitsbus mit dem Bit OMS angewählt werden, sofern kein sicherer Eingang als Betriebsartenwahlschalter eingestellt ist.
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Sicherer Zustimmtaster 5.6.5 Sicherer Zustimmtaster Enable Switch / ES Über einen Zustimmtaster kann der Antrieb im Sonderbetrieb (siehe Betriebsartenwahl- schalter) verfahren werden. OMS- Normalbetrieb Sonderbetrieb Anforderung OMS- Quittierung Stopp-Zustand Aufhebung Wiederanlauf Zustimmung (ES) parametrierte Bewegungsfunktionen ...
Seite 54
Sicherheitsoption 30 Sicherheitsfunktionen Sicherer Zustimmtaster Voraussetzungen Ein sicherer Eingang ist als Zustimmtaster zu parametrieren und zu verschalten. Sie kön- nen nur einen Zustimmtaster anschließen und parametrieren. Das Bit ES des Sicherheits- busses muss deaktiviert sein (C15113). Die Funktion Zustimmtaster kann alternativ über den Sicherheitsbus mit dem Bit ES ange- wählt werden, sofern kein sicherer Eingang als Zustimmtaster parametriert ist.
ƒ Die Kommunikation über den Sicherheitsbus ist aktiv, aber passiviert. ƒ Über den Service−Zustand: Er kann durch die Lenze PC−Software »Engineer« aktiviert werden. ƒ Er wird verlassen durch Neuinitialisierung der integrierten Sicherheitstechnik, d. h. ƒ die Kommunikation über Sicherheitsbus wird unterbrochen.
Seite 56
8400 protec beschrieben. Zusätzlich bietet die Software eine umfangreiche Online−Hilfe. Passwort Zum Speichern eines sicheren Parametersatzes wird ein Passwort benötigt. Das Standard− Passwort lautet: "Lenze SM301". Das Passwort ist veränderbar und muss mindestens 6 Zeichen betragen. Durch "Urlöschen" wird der sichere Parametersatz, im Speichermodul und in der integrierten Sicherheitstechnik, gelöscht.
Seite 57
Die sichere Parametersatzübernahme wird unterstützt mit einem im Speichermodul ab- gelegten sicheren Parametersatz, z. B. bei Tausch des Grundgerätes oder Parametrierung der integrierten Sicherheitstechnik ohne die Lenze PC−Software »Engineer« über das Speichermodul. Ein gültiger Parametersatz mit übereinstimmender Modul−ID muss gespeichert sein.
Die eindeutige Vergabe der Safety−Adresse muss in der Sicherheits−SPS konfiguriert werden. In Antriebssystemen ohne aktiviertem Sicherheitsbus ist die Eindeutigkeit und die kor- rekte Zuordnung der Safety−Adresse zu prüfen. Benutzen Sie dazu die Lenze PC−Soft- ware »Engineer« oder ein Handterminal EZAEBK200x. EDS84DPSO01 DE 2.1...
Sicherheitsoption 30 Fehlermanagement Fehlerzustände Fehlermanagement 5.8.1 Fehlerzustände Erkannte Fehler oder Fehlverhalten des Antriebs werden Fehlerzuständen mit bestimm- ten Reaktionen zugeordnet. Über die Fehlerzustände kann die Reaktion mit dem gesamten Antrieb abgestimmt werden. Merkmale Fehlerzustand Systemfehler Störung Warnung Ereignis schwerer interner Fehler Fehler Überwachungsfunktion LED "S_State"...
Seite 61
Sicherheitsoption 30 Fehlermanagement Modulfehlermeldungen Bereich Beschreibung Beschreibung Fehlertyp/Reaktion/ Fehlertyp/Reaktion/ Hinweis Hinweis Fehlernum- Sicherheitsfunktionen 97 0x61 SS1: Stoppzeit überschritten Warnung/STO (Der Antrieb hat die Drehzahl Null innerhalb der Stoppzeit nicht erreicht.) Testfunktionen Eingänge 144 0x90 Stuck at High SD−In1, Kanal A Störung/−...
Sicherheitsoption 30 Reaktionszeiten Reaktionszeiten Zur Ermittlung der Reaktionszeit auf eine Anforderung einer Sicherheitsfunktion ist das Gesamtsystem zu betrachten. Maßgeblich sind: Ansprechzeit der angeschlossenen Sicherheitssensorik. ƒ Eingangsverzögerung der Sicherheitseingänge. ƒ Interne Verarbeitungszeit. ƒ Bei Verwendung von PROFIsafe als Sicherheitsbus: ƒ – Überwachungszeit für den zyklischen Dienst im PROFIBUS/PROFINET. –...
Sicherheitsoption 30 Reaktionszeiten Reaktionszeiten der Eingänge 5.9.1 Reaktionszeiten der Eingänge Reaktionszeit auf ein Ereignis an der Sicherheitssensorik Zeitintervall (Abb. 5−6) [ms] Ansprechzeit der Sicherheitssensorik laut Herstellerangabe Eingangsverzögerung der sicheren Eingänge C15034: 0 ... 100 Eingangsfilter: Verarbeitungszeit in der integrierten Sicherheitstechnik Sicherheitsfunktion beginnt nach ...
Sicherheitsoption 30 Reaktionszeiten Reaktionszeiten des Sicherheitsbusses 5.9.2 Reaktionszeiten des Sicherheitsbusses PROFIsafe Reaktionszeit auf ein Ereignis an der Sicherheitssensorik (PROFIsafe−Inputdaten) Zeitintervall (Abb. 5−6) [ms] Ansprechzeit der Sicherheitssensorik laut Herstellerangabe Eingangsverzögerung der sicheren Eingänge C15034: 0 ... 100 Eingangsfilter: Verarbeitungszeit in der integrierten Sicherheitstechnik PROFIsafe−Input−Daten bereit zum Senden nach ...