Elektromotoren
Ähnlich wie bei der Konstruktion des LSPM-Motors (siehe Abschnitt 1.4.3 „LSPM-Motor
(Line Start PM Motor)") beschleunigt der Motor zu einer fast synchronen Drehzahl, sobald
mit einem dreiphasigen Netz verbunden und wenn das erzeugte Drehmoment für die Last
ausreichend ist. Wenn er sich der synchronen Drehzahl annähert, wird der Rotor synchronisiert
und läuft trotz einer fehlenden Rotorerregung mit synchroner Drehzahl.
M
M M
Abb. 1.30 Drehmomentkennlinie eines Reluktanzmotors
Unter Last eilen die Schenkelpolläufer dem rotierenden Feld des Stators um den Lastwinkel
nach. Auch hier ist das Verhalten ähnlich wie beim LSPM-Motor, wenn das Lastdrehmoment
zu hoch wird. Der Motor läuft nicht mehr synchron, läuft wie ein Asynchronmotor weiter
und synchronisiert sich automatisch dann wieder, sobald das Lastdrehmoment unter das
Synchronisierungsdrehmoment fällt.
Die Möglichkeit eines Direktstarts (DOL – direct on line) und eines Betriebs mit synchroner
Drehzahl machen den Motor für verschiedene Anwendungen interessant. Der Leistungsbereich
endet häufig bei etwa 10 kW. Ein Nachteil ist allerdings ein reduzierter Wirkungsgrad,
insbesondere bei einem Betrieb mit Frequenzumrichtern, da die Rotorwicklungen als
zusätzlicher Dämpfer wirken.
1.4.6 Synchron-Reluktanzmotor (SynRM)
Bei der Entwicklung einer neuen Generation von Reluktanzmotoren steht die Energieeffizienz
im Mittelpunkt. Wenn von Synchron-Reluktanzmotoren die Rede ist, ist oft dieser hocheffiziente
Motortyp gemeint. Er sollte nicht mit Reluktanzmotoren verwechselt werden, deren Fokus auf
einer hohen Drehmomentdichte oder der Möglichkeit eines direkten Starts am Netz liegt. Der
entscheidende Faktor zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrads ist die neue Rotorkonstruktion.
M
Nenndrehmoment
Start
M
M
Synchroni-
sierung
Phasen-
schwin-
gungen
M
M
37