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Achten Sie insbesondere auf die Motornennspannung in Stern- und Dreieckschaltung. Wenn
die Versorgungsspannung höher ist als die Nennspannung der angelegten Konfiguration, kann
dies zu einer Beschädigung des Motors führen. Die Verbindung selbst lässt sich häufig durch die
Neuanordnung der Brücken an der Motorklemme ändern.
Abb. 1.20 Stern- (a) und Dreieckschaltung (b) von Motoren über Brücken am Klemmenblock
In der Dreieckschaltung wird an jede Motorphase die volle Versorgungsspannung angelegt,
jedoch wird der Strom um den Faktor √3 reduziert. Die Sternschaltung behält den Strom bei und
die Spannung reduziert sich. Daher bleibt die Leistung unabhängig von der Schaltungsart gleich,
da die Speisespannungen unterschiedlich sind.
Abb. 1.21 Strom- und Spannungsverteilung bei der Stern- (a) und Dreieckschaltung (b)
Sogenannte Stern-/Dreieckstarter machen sich dieses Verhalten zunutze, um den Anlaufstrom
eines Motors zu senken. In einer Dreieckschaltung muss der Motor zur Netzversorgung
passen. Das bedeutet, dass der Motor bei einer Netzspannung von 400 V eine Nennspannung
von 690 V in der Sternschaltung und eine Nennspannung von 400 V in der Dreieckschaltung
haben muss. Beim Anlaufen ist der Motor in einer Sternschaltung angeschlossen, wodurch sich
Stromstärke, Leistung und Drehmoment auf ein Drittel reduzieren. Wenn der Motor beschleunigt
hat, wechselt die Verbindung zu einer Dreieckschaltung.
Die Angabe der Motorspannung erfolgt in Katalogen oft durch Bezugnahme auf die Stern- und
Dreieckspannungen (Beispiel: 400/230 V Y/Δ oder 690/400 V Y/Δ). Die niedrigere Spannung
bezieht sich immer auf die Dreieckschaltung und die höhere auf die Sternschaltung.
Das Verhältnis der Stromstärke ist umgekehrt: Die niedrigere Stromstärke bezieht sich auf die
Sternschaltung, und die höhere Stromstärke bezieht sich auf die Dreieckschaltung.
U1
V1
W1
W2
U2
V2
a)
lpp = lp
L1
Up = Upp
√3
Upp
L2
L3
a)
U1
V1
W1
W2
U2
V2
b)
lpp = √3 × lp
L1
Upp
lp
L2
L3
b)
Elektromotoren