5. DIE DIGITALEN OSZILLATOREN
Jeder Sound eines subtraktiven Synthesizers startet mit einer Grundwellenform und
verändert diese dann im Zeitverlauf, sei es durch Frequenzbearbeitung (Verwendung eines
Filters) oder in der Lautstärke (Verwendung eines Verstärkers). Während Filter für die
Gestaltung des Analog-Sounds von großer Bedeutung sind und unterschiedliche Verstärker
an vielen Stellen in einem Synthesizer zu finden sind, beginnt der Sound aber letztendlich
immer mit einem Oszillator. Je flexibler der Oszillator, desto vielseitiger der Klang.
Im Gegensatz zu analogen Oszillatoren, die zwar einen reichhaltigen harmonischen
Charakter
bieten,
Grundwellenformen, kann ein digitaler Oszillator auf viele unterschiedliche Arten eine
Wellenform erzeugen. Einige digitale Synthesizer verwenden Physical Modeling, um
grundlegende Synthesizerwellenformen zu emulieren. Andere nutzen Frequenzmodulation
(FM), die Karplus-Strong-Synthese einer gezupften Saite oder Summierung von Obertönen
usw.
Einer der Hauptaspekte der MiniFreak-"Freakiness" sind die beiden digitalen Oszillatoren,
die alle oben genannten Synthesearten liefern können. Einige von ihnen sind von anderen
Synthesizern bekannt, die sie berühmt gemacht haben. Wiederum andere sind aufregend
und vollkommen neuartig.
Während der kleine Bruder, der MicroFreak, eine Vielzahl von Sounds aus seinem einzelnen
digitalen Oszillator erzeugen kann, bietet der MiniFreak gleich zwei davon. Das erweitert
die Möglichkeiten erheblich. Es ist nicht nur möglich, diese als zwei einzelne Oszillatoren
einzusetzen, sondern auch mit einem Oszillator den anderen zu modulieren oder für noch
weitere abgefahrene Tricks. OSC 2 beherrscht das, indem einige zusätzliche Modelle
bereitstehen, die OSC 1 auf verschiedene Weisen ergänzen können.
Arturia möchte an dieser Stelle
verschiedene Oszillator-Typen aus den erstaunlichen Mutable Plaits Eurorack Macro-Oscillator-Modulen
zu nutzen. Dazu gehören: VAnalog, Waveshaper, Formant, Chord, Speech, Modal und Two Operator FM.
Drei der Modelle – BASS, SAWX, und HARM – wurden von
auf dem Vert Iter Legio-Eurorack-Modul.
5.1. Die Bedienelemente
Der Oszillator-Bereich startet mit dem Select-Taster und dem Tune/OCT-Regler. Beachten
Sie, dass ein längeres Drücken des Select-Tasters im Display die aktuellen OSC-Parameter
anzeigt. So können Sie einen Wert ablesen, ohne erst am entsprechenden Bedienelement
drehen zu müssen. Mit einem kurzen Druck auf diesen Taster wiederum können Sie den
Oszillator auswählen, den Sie bearbeiten möchten und diesen dann mit dem Regler in
Halbtonschritten, einem Oktavschritt oder einem Cent (100 Cent = 1 Halbton) ingesamt im
Bereich von ± 48 Halbtönen einstellen.
Arturia - Bedienungsanleitung MiniFreak - Die digitalen Oszillatoren
aber
normalerweise
Mutable Instruments
eine
ziemlich
begrenzte
danken, die uns die Erlaubnis gaben, mehrere
Noise Engineering
beigesteuert, basierend
Anzahl
an
22