6.2.2. Cutoff
Bei der Cutoff-Frequenz oder einfach Cutoff beginnt das Filter mit seiner Arbeit. Diese
wird auch ab und zu als Eckfrequenz oder Mittenfrequenz oder manchmal sogar nur
als Frequenz bezeichnet. Wie oben erwähnt, ist der Cutoff-Regler der am häufigsten
verwendete Filterregler und auch der am meisten verwendete Regler bei jedem analogen
Synthesizer.
Der Cutoff-Regler der MiniFreak Analog-Filter reicht von ungefähr 20 Hz bis 20 kHz.
Abhängig vom Filtertyp können extreme Einstellungen das gesamte Audiosignal eliminieren
und den Synthesizer praktisch stumm schalten.
6.2.3. Slope (Flankensteilheit)
Die Slope oder Flankensteilheit eines Filters ist ein Maß dafür, wie stark das Audiosignal bei
einer bestimmten Frequenz jenseits der Cutoff-Frequenz gedämpft wird.
Ein Filter schaltet nicht einfach alle Audiosignale oberhalb der Cutoff-Grenze stumm. Es gibt
solche Filter, aber diese klingen nicht sehr musikalisch. Stattdessen wird das Audiosignal
immer weiter gedämpft, wenn Sie sich über den Cutoff hinaus bewegen. Das wird in Dezibel
gemessen, also um wieviel Dezibel leiser ein Audiosignal ist, wenn Sie eine Oktave über den
Cutoff gehen – deshalb die Bezeichnung dB/Oktave .
Hier ein Beispiel: Ein Tiefpassfilter wird auf eine Grenzfrequenz von 1 kHz eingestellt. Wir
messen, dass ein bestimmtes Signal eine Oktave darüber (2 kHz) um 12 dB leiser ist als bei
der Grenzfrequenz und zwei Oktaven darüber (4 kHz) um 24 dB leiser ist. Das heißt, unser
Filter besitzt eine Flankensteilheit von 12 dB/Oktave.
Die Analog-Filter des MiniFreak bieten eine feste Flankensteilheit von 12 dB/Oktave, aber
das digitale
Multimode-Filter [p.40]
Flankensteilheiten,
ungewöhnlich sind.
6.2.4. Resonance (Resonanz)
Die Filterschaltung fast jedes Synthesizers schwingt bei der Cutoff-Frequenz mit, wenn
auch nur fast unhörbar. Je steiler die Flanke, desto größer die Wahrscheinlichkeit für hohe
Resonanzanteile, was für eine Vielzahl von tonalen Charakterklängen sehr nützlich sein
kann. Resonanz wird manchmal auch als Emphasis oder einfach Q bezeichnet, ein Begriff
aus der Tontechnik, der den Qualitätsfaktor (Breite) eines Peaks beschreibt.
Resonance-Regler
Wenn
der
Resonanzspitze im Bereich um die Cutoff-Frequenz. Je höher der Peak, desto schmaler wird
er – der Sound wird als aggressiver und schärfer empfunden. Die Tonalität des Peaks ändert
sich mit der Cutoff-Frequenz.
Bei vielen Filtern beginnt, wenn die Resonanz ganz aufgedreht wird, das Filter
selbstzuschwingen und erzeugt dabei einen Ton, auch ohne Eingangssignal. Das Filter selbst
wird also zu einer Klangquelle, wobei die Peakbreite so schmal und laut ist, dass es sich
effektiv um eine Frequenz handelt – nämlich eine Sinuswelle. Diese fügt neben dem, was
die Oszillatoren erzeugen, einen hohlen, pfeifenden Ton hinzu oder kann auch nur alleine
verwendet werden.
Probieren Sie es selbst aus: Drehen Sie Resonance ganz auf und die Lautstärke für beide Oszillatoren
auf 0 herunter. Sie hören jedes Mal, wenn Sie eine Taste drücken, ein Pfeifen. Dieses erklingt jedoch für
jede Note in der gleichen Tonhöhe, was nicht sehr sinnvoll ist... zum Glück gibt es eine Lösung dafür.
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im Osc 2 bietet eine große Vielfalt an verfügbaren
einschließlich
einiger,
im
Analog-Filter
die
bei
analogen
aufgedreht
wird,
Arturia - Bedienungsanleitung MiniFreak - Die Analog-Filter
Synthesizern
ziemlich
bildet
sich
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