5.3.3. Comb Filter
Ein Kammfilter verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er eine Reihe von gleichmäßigen
Kerben im Frequenzgang erzeugt, die wie die Zähne eines Kamms aussehen, wenn sie
in einem Diagramm dargestellt werden. Dazu mischt er das Eingangssignal mit einer um
einige Millisekunden verzögerten Kopie dieses Signals. Diese beiden Signale werden dann
kombiniert und heben sich an den regelmässigen Frequenzen gegenseitig auf. Das erzeugt
einen ausgeprägten und hohlklingenden Charakter.
Cutoff: Stellt die Gesamtfrequenzbalance des Signals ein, indem die Zeitverzögerung variiert
wird. Längere Verzögerungen betonen niedrigere Frequenzen und kürzere Verzögerungen
höhere Frequenzen. Beachten Sie, dass im Gegensatz zu den anderen OSC 2-Filtern das
Comb-Filter fest verdrahtet ist, um dem Keyboard-Tracking zu folgen.
Gain: Stellt den Anteil des verzögerten Signals ein, das mit dem Originalsignal gemischt wird.
Wenn Gain auf 0 eingestellt ist, findet keine Kammfilterung statt.
Damping: Fügt ein Tiefpassfilter hinzu, bevor das Signal an die Rückkopplungsschleife
zurückgesendet wird. Eine höhere Dämpfung erzeugt einen sanfteren und weniger
dramatischen Effekt.
Wenn die Zeitverzögerung mit einem LFO moduliert wird, bewegt sich der Sound des Kammfilters
nach oben und unten. Das hört sich so an, als würde das einen wirklich cool klingenden Effekt erzeugen
– und damit haben Sie Recht. Glücklicherweise ist genau dieser Effekt im MiniFreak verfügbar: Lesen
Sie hierzu das Kapitel zu den
Arturia - Bedienungsanleitung MiniFreak - Die digitalen Oszillatoren
Digitaleffekten
[p.49], um mehr über den Flanger zu erfahren!
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