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5.2.7. Two Op. FM
Der Two Op-FM-Oszillator ist eine Frequenzmodulationsquelle mit zwei Operatoren. Das
klingt interessant... aber was ist ein "Operator"?
Die FM-Synthese basiert darauf, dass ein Oszillator die Phase eines anderen auf kontrollierte
Weise ändert, wobei Frequenzbeziehungen verwendet werden, die harmonisch oder nicht
harmonisch sein können. Das bedeutet, dass diese nicht Teil der üblichen Reihe
harmonischer Obertöne sind. Dr. John Chowning von der Stanford University entwickelte FM
unter Verwendung mehrerer Sinusoszillatoren (Operatoren genannt), die sich gegenseitig
beeinflussen. Die Technologie wurde an die Firma Yamaha lizenziert, die eine Vielzahl von
FM-Synthesizern entwickelte, welche realistische, glockenartige Klänge erzeugen konnten,
die so mit analogen Synthesizern schwierig möglich waren. Einer davon war der DX7, einer
der beliebtesten Synthesizer überhaupt.
Während dieser Oszillator nur zwei Operatoren verwendet, welche die Phase des jeweils
anderen steuern (die bekanntesten Yamaha-Synthesizer nutzten entweder vier oder sechs
Operatoren), ist er dennoch in der Lage, eine große Vielfalt an Klängen zu erzeugen, die von
volltönenden Orgeln bis hin zu klirrenden Glocken reichen.
Ratio: Legt das Frequenzverhältnis zwischen den beiden Operatoren fest. Ratios wie 2:1
(eine Oktave) oder 1,5:1 (eine reine Quinte) erzeugen relativ saubere Oberton-Sätze, während
andere Ratios unharmonische Klangfarben produzieren.
Amount: Ändert den Modulationsindex , das ist der Modulationsbetrag, der an Operator 1
gesendet wird. Wichtig zu wissen ist, dass ein Aufdrehen des Reglers mehr Obertöne
hinzufügt und ein unverwechselbares, helles Timbre erzeugt. Experimentieren ist hierbei
angesagt!
Feedback: Legt fest, wie viel Signalanteil des Ausgangs von Operator 2 in sich selbst
zurückgeführt wird, um dessen eigene Phase zu modulieren. Rückkopplungsschleifen wie
diese sind ein weiterer grundlegender Bestandteil der FM-Synthese und können alle Arten
von zusätzlichen Obertönen und sogar Verstimmungseffekte hinzufügen. Experimentieren
Sie also weiter!
Abgefahren: Eine Kombination von Operatoren, die sich gegenseitig auf eine bestimmte Weise
steuern, wird als Algorithmus bezeichnet. Einer der gebräuchlichsten und nützlichsten Algorithmen bei
der 4-Operator-FM ist eine einfache Mischung aus zwei Operatorpaaren, wobei ein Operator in jedem
Paar das andere moduliert.
Stellen Sie beide Oszillatoren des MiniFreak auf Two Op. FM und mischen Sie diese
zusammen, dann erzeugen Sie genau diesen Algorithmus – mit einem wichtigen
Unterschied: Der traditionelle Algorithmus bot nur eine Rückkopplungsschleife, aber diese
Anordnung im MiniFreak ermöglicht gleich zwei davon!
Arturia - Bedienungsanleitung MiniFreak - Die digitalen Oszillatoren
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