Im Send-Modus können Sie über das FX-Routing einen bestimmten Anteil jedes Signals
separat an jeden Effekt senden und am Ende zusammenführen.
Wird ein Effekt auf Send-Routing umgeschaltet, fungiert der Dry/Wet-Regler als Send-Pegel-Regler.
7.1.2. Ein Beispiel, wie Routings funktionieren
Nehmen wir an, FX 1 ist ein Reverb, FX 2 ein Delay und FX 3 ein Flanger.
Wenn das Delay-Routing und das Reverb-Routing beide auf Insert eingestellt sind, hören
Sie einen verhallten Sound mit Echos, die alle mit einem Flanger erklingen. Das funktioniert
genauso, als würde man ein Reverb-Effekt-Pedal in ein Delay-Pedal und dann in ein Flanger-
Pedal schicken.
Wenn Sie dann das Delay Routing auf Send umstellen, hören Sie eine Mischung aus zwei
getrennten Signalen: den Hall durch das Delay und den Hall durch den Flanger.
Wenn Sie das Delay-Routing wieder auf Insert und das Reverb-Routing auf Send stellen,
hören Sie eine Mischung aus zwei separaten Signalen: den Hall allein und das Delay durch
den Flanger ohne Hall.
Wenn Sie sowohl das Delay und auch das Reverb-Routing auf Send ändern, hören Sie eine
Mischung aus drei separaten Signalen: das Original-Audiosignal alleine durch das Reverb,
das Original-Audiosignal alleine durch das Delay und das Original-Audiosignal alleine durch
den Flanger.
Indem Sie Ihre Effekt-Reihenfolge durchdacht auswählen und die Delay- und Reverb-
Routings
entsprechend
Kombinationen von Effekten Ihr Originalsignal beeinflussen. Sie können noch flexibler
agieren, wenn Sie sich darüber im Klaren sind, dass jeder Effekt seinen eigenen Dry/Wet-
Mix bietet.
Beachten Sie, dass Sie nicht zwei Delays oder zwei Reverbs gleichzeitig nutzen können – es kann
maximal nur einer dieser Effekttypen in die Signalkette geladen werden.
7.1.3. Subtypen
Ein Subtyp ist ein spezifisches Effekt-Preset, das nicht nur die drei User-Parameter enthält,
die den Reglern Time, Intensity und Amount zugeordnet sind, sondern auch mehrere andere
Parameter, die nicht vom Anwender über die Hardware angepasst werden können. Wenn
Sie einen Subtyp aufrufen, werden diese versteckten Parameter geladen und steuern die
Bestandteile des Effekts, die „unter der Oberfläche" liegen.
Zum Beispiel: Der Multi Comp hat einstellbare Benutzerparameter für Time, Input (Gain)
und Amount... aber er bietet auch fünf Subtypen – OPP, Bass Control, High Control, All Up
und Tighter – von denen jeder seine eigene Kombination von Einstellungen für mehrere
Parameter bietet, die von Übergangsfrequenzen und individuellen Kompressions-Attack-
und Release-Zeiten für beide Bänder bis hin zu Verstärkungseinstellungen, Thresholds,
Ratios, Knee-Breite und mehr reichen.
Es gibt Plug-Ins, bei denen Sie jeden dieser Parameter individuell einstellen können, wenn
Sie das wirklich wollen. Das ist aber nicht der Sinn und Zweck der MiniFreak-Effekte – die
Subtypen machen es extrem einfach, den Effektcharakter blitzschnell zu ändern.
Arturia - Bedienungsanleitung MiniFreak - Die digitalen Effekte
einrichten,
können
Sie
entscheiden,
welche
Effekte
oder
50