Systemvergleich Elektrische Und Hydraulische Antriebe - Siemens SIMODRIVE 611 Handbuch

1 Allgemeines

1.2 Systemvergleich elektrische und hydraulische Antriebe

1.2 Systemvergleich elektrische und hydraulische Antriebe
Tabelle 1-1 Systemvergleich elektrische und hydraulische Antriebe
Kriterium elektrischer Direktantrieb
S
Leistungs-
Geringes Gewicht
dichte /
und
Platzbedarf
S
geringer Platzbedarf
des elektrischen Teils
am Tisch.
Massenträgheit Geringe Masse des elek-
bewegter Teile trischen Teils am Tisch.
Betriebssicher- Lebensdauer hängt im
heit Lebens- Prinzip nur von den Li-
dauer nearführungen ab.
Service einfacher Austausch
Energiespei- Spitzenbedarf muss in-
cherung stalliert werden, da keine
Speichermöglichkeit.
maximale Spitzenflächenschubkraft
Kräfte ca. 40 bis 80 kN/m
Laststeifigkeit sehr gut;
Kv um den Faktor 10 bis
100 größer einstellbar als
bei den beiden anderen
Antrieben.
maximale Ge- bis 500 m/min
schwindigkeit
maximaler Ver- unbegrenzt
fahrweg
Kollisions- mechanisch schwierig
schutz
1-14
elektrischer Antrieb mit
Kugelrollspindel
S
Servomotor und Ku-
gelrollspindel schwer
und groß.
S
Problematisch bei be-
grenztem Einbauraum.
Großes Massenträgheits-
moment von Servomotor
und Gewindespindel.
S
Stoßempfindlich.
S
Lebensdauer von Ku-
gelrollspindel be-
grenzt.
S
Plötzlicher Ausfall
möglich.
Aufwendiger Austausch
und Reparatur von Kugel-
rollspindel durch Fach-
kräfte.
Spitzenbedarf muss instal-
liert werden, da keine
Speichermöglichkeit.
Einschränkung bei großen
2
Kräften.
S
Elastizität bei großen
Kräften.
S
Elastizität von Gewin-
despindel wird rege-
lungstechnisch weitge-
hend kompensiert.
@ ω
v =h
max s max
h =Gewindesteigung
s
ω
=max. Motordrehzahl
max
v 6 m
mechanisch möglich
SINUMERIK 840D/SIMODRIVE 611 digital, HLA-Modul (FBHLA) – Ausgabe 03.06
hydraulischer Antrieb
S
sehr geringes Gewicht und
kleine Abmessungen von
Zylinder und Regelventil.
S
Verlagerung des E-Motors
zum Hydraulikaggregat.
sehr geringe Eigenmasse von
Kolben und Kolbenstange
S
Überlastsicherung durch
Druckbegrenzung.
S
Robust, unempfindlich ge-
gen Stöße.
S
Hohe Standzeiten von Zy-
linderdichtungen und Ven-
tilsteuerkanten.
S
Ankündigung von Ver-
schleiß.
S
Einfache Fehlerdiagnose
S
Einfacher Austausch und
Reparatur von Ventilen
und Zylindern.
S
Ausgleich von Energiebe-
darfsspitzen durch Hydro-
speicher.
S
Eilgang in Differential-
schaltung.
S
Reduzierung der installier-
ten Leistung.
Praktisch unbegrenzt
(Zylinder-φ, p
S
Ölkompressibilität wird re-
gelungstechnisch kompen-
siert (I-Anteil).
S
Gute Nullschnittqualität
des Ventils gewährleistet
sehr hohe Laststeifigkeit.
/2π 30...300 m/min
(abhängig vom Zylinderdicht-
satz)
v 3 m
mechanisch möglich
 Siemens AG 2006 All rights reserved
10.03
02.99
=700 bar)
max