Programmierung
4.6 Verbesserter Energiesparmodus
Der verbesserte Energiesparmodus arbeitet unter allen
Bedingungen und wurde entwickelt, um Probleme beim
Einsatz von Pumpen mit flachen Pumpenkurven oder
schwankendem Saugdruck zu beseitigen. Der verbesserte
Energiesparmodus schaltet die Pumpe bei niedrigem
Durchfluss ab, um so Energie zu sparen.
Beim Betrieb mit konstanter Druckregelung im System
führt ein Absinken des Saugdrucks z. B. zu einer Frequenz-
erhöhung, um den Druck aufrecht zu halten. Damit ergibt
sich eine Situation, in der sich die Frequenz unabhängig
vom Durchfluss ändert. Dies kann zu unangemessener
Aktivierung des Energiesparmodus oder des Wiederanlaufs
des Frequenzumrichters führen.
Flache Pumpenkurven führen zu einer Situation, in der sich
die Frequenz bei Durchflussschwankung wenig oder nicht
ändert. Daher erreicht der Frequenzumrichter die
Energiespar-Einschaltfrequenz ggf. nicht, wenn sie einen
niedrigen Einstellwert hat.
Der verbesserte Energiesparmodus arbeitet über
Leistungs-/Frequenzüberwachung und nur mit
Rückführung. Der verbesserte Energiesparmodus wird unter
den folgenden Bedingungen gestartet:
•
Die Leistungsaufnahme liegt unter der „No/Low
Flow"-Leistungskurve und bleibt dort für eine
festgelegte Dauer (Parameter 462 Timer für verbes-
serten Energiesparmodus) oder
•
Der Druckistwert liegt bei Lauf mit minimaler
Drehzahl über dem Sollwert und bleibt dort für
eine festgelegte Dauer (Parameter 462 Timer für
verbesserten Energiesparmodus).
Fällt der Istwertdruck unter den Energie-Startdruck
(Parameter 464 Aufwachdruck), startet der Frequenzum-
richter den Motor erneut.
4.6.1 Trockenlauferkennung
Bei den meisten Pumpen, insbesondere bei Bohrloch-
Tauchpumpen, müssen Sie sicherstellen, dass die Pumpe
bei Trockenlaufen gestoppt wird. Dies wird durch die
Trockenlauf-Erkennungsfunktion sichergestellt.
Funktionsprinzip
Die Trockenlauferkennung arbeitet über Leistungs-/
Frequenzüberwachung und bei Regelung mit und ohne
Rückführung.
Eine Abschaltung aufgrund von Trockenlauf wird unter den
folgenden Bedingungen gestartet:
Regelung mit Rückführung:
MG27E403
Projektierungshandbuch
•
•
•
Regelung ohne Rückführung:
•
Sie können den Frequenzumrichter für manuellen oder
automatischen Wiederanlauf einstellen (Parameter 405
Quittierfunktion und 406 Automatische Wiederanlaufzeit).
•
Kreiselpumpen mit Radialrädern weisen eine deutliche
Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen Leistungsaufnahme und
Durchfluss auf, was zur Erkennung einer Situation mit
geringem oder keinem Durchfluss genutzt wird.
Sie müssen nur zwei Wertpaare für Leistung und Frequenz
(min. und max.) bei keinem oder geringem Durchfluss
eingeben. Der Frequenzumrichter berechnet dann
automatisch alle Daten zwischen diesen beiden
Wertpaaren und erstellt die „No/LowFlow"-Leistungskurve.
Fällt die Leistungsaufnahme unter die Leistungskurve,
wechselt der Frequenzumrichter je nach Konfiguration in
den Energiesparmodus oder schaltet aufgrund von
Trockenlauf ab.
Abbildung 4.19 Verhältnis zwischen Leistungsaufnahme
und Durchfluss
Danfoss A/S © Ver. 09/2014 Alle Rechte vorbehalten.
Der Frequenzumrichter läuft mit maximaler
Frequenz (Parameter 202 Ausgangsfrequenzgrenze
hoch, f
) und
MAX
der Istwert liegt unter dem minimalen Sollwert
(Parameter 204 Minimaler Sollwert, Ref
die Leistungsaufnahme liegt für eine festgelegte
Dauer unter der „No/Low Flow"-Leistungskurve
(Parameter 470 Trockenlauf-Timeout).
Liegt die Leistungsaufnahme für eine festgelegte
Dauer unter der „No/Low Flow"-Leistungskurve
(Parameter 470 Trockenlauf-Timeout), schaltet der
Frequenzumrichter ab.
Sie können den verbesserten Energiesparmodus
und die Trockenlauferkennung unabhängig
voneinander aktivieren und deaktivieren.
Verwenden Sie hierzu die Parameter 462 Timer für
verbesserten Energiesparmodus und Parameter 470
Trockenlauf-Timeout.
) und
MIN
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