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Istwertverarbeitung - Danfoss VLT 2800 Handbuch

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Programmierung
Projektierungshandbuch
Differentiationsverstärkungsgrenze
Kommt es in einer Anwendung zu sehr schnellen Änderungen des Soll- oder Istwertsignals, so ändert sich die Abweichung
zwischen Sollwert/Einstellung und dem aktuellen Prozessmodus sehr schnell. Der Differentiator wird dann möglicherweise zu
dominant, weil er auf die Abweichung zwischen Sollwert und aktuellem Prozessmodus reagiert. Je schneller sich die
Abweichung ändert, desto stärker wird die Beeinflussung der Frequenz durch den Differentiator. Die Beeinflussung der
Frequenz durch den Differentiator kann deshalb so begrenzt werden, dass Sie sowohl eine vernünftige Differentiationszeit
für langsame Änderungen als auch eine angemessene Beeinflussung der Frequenz bei schnellen Änderungen einstellen
können. Dies erfolgt durch die Drehzahlregelung in Parameter 420 Drehzahl PID Diff.verstärk.grenze und die Prozessregelung
in Parameter 443 PID-Prozess D-Verstärkung/ Grenze.
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Tiefpassfilter
Wenn das Rückführsignal mit sehr vielen Störsignalen behaftet sein sollte, kann es mithilfe eines integrierten Tiefpassfilters
verdrosselt werden. Eine geeignete Tiefpassfilter-Zeitkonstante ist voreingestellt. Wird der Tiefpassfilter auf 0,1 s eingestellt,
so beträgt die Eckfrequenz 10 RAD/s entsprechend (10/2 x) = 1,6 Hz. Dies bedeutet, dass alle Ströme/Spannungen
verdrosselt werden, die mit mehr als 1,6 Schwingungen pro Sekunde schwingen. Es wird also nur ein Istwertsignal geregelt,
das mit einer Frequenz von weniger als 1,6 Hz schwankt. Die passende Zeitkonstante wird unter Drehzahlregelung in
Parameter 421 PID-Drehzahl-Tiefpassfilterzeit und unter Prozessregelung in Parameter 444 PID-Prozess Tiefpassfilterzeit gewählt.
Inverse Regelung
Normale Regelung bedeutet, dass die Motordrehzahl erhöht wird, wenn der Sollwert/Einstellwert größer als das Istwertsignal
ist. Soll invers geregelt werden, wobei die Drehzahl verringert wird, wenn der Sollwert/Einstellwert größer als das Istwert-
signal ist, so müssen Sie Parameter 437 Prozess PID Normal-/Invers-Regelung auf [1] Invers programmieren.
Anti-Windup
Der Prozessregler ist werkseitig mit aktiver Anti-Windup-Funktion voreingestellt. Diese Funktion bewirkt, dass im Fall des
Erreichens einer Frequenz-, Strom- oder Spannungsgrenze der Integrator auf einer Frequenz initialisiert wird, die der
aktuellen Ausgangsfrequenz entspricht. Hierdurch wird die Integration einer Abweichung zwischen Sollwert und dem
aktuellen Prozessmodus vermieden, die mit einer Drehzahländerung nicht auszugleichen ist. Sie können diese Funktion in
Parameter 438 PID-Prozess Anti-Windup abschalten.
Startbedingungen
In einigen Anwendungen führt eine optimale Einstellung des Prozessreglers dazu, dass bis zum Erreichen des gewünschten
Prozesswertes eine relativ lange Zeit vergeht. Bei solchen Anwendungen kann es vorteilhaft sein, eine Ausgangsfrequenz zu
definieren, auf die der Frequenzumrichter den Motor hochregeln muss, bevor der Prozessregler aktiviert wird. Dies erfolgt
durch Programmieren einer Startfrequenz in Parameter 439 PID-Prozess Startfrequenz.

4.5.3 Istwertverarbeitung

Die Istwertverarbeitung ist in Abbildung 4.16 gezeigt.
Das Diagramm zeigt, welche Parameter die Istwertverarbeitung beeinflussen und wie dies geschieht. Sie können zwischen
Spannungs-, Strom- und Pulsistwertsignalen wählen.
Abbildung 4.16 Istwertverarbeitung
MG27E403
Danfoss A/S © Ver. 09/2014 Alle Rechte vorbehalten.
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