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Mercedes-Benz OM 471 Serviceanleitung Seite 179

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Systembauteile
Funktion
Der Kraftschluss zwischen Riemenscheibe (9) und Antriebswelle
wird Âber eine elektromagnetische Viskosekupplung hergestellt,
die vom Steuergerßt Motormanagement (MCM) (A4) angesteuert
wird.
i Die KraftÂbertragung zwischen der Riemenscheibe (9) und der
Antriebswelle erfolgt durch die Scherung des Silikon'ls im
Arbeitsraum (4). Als Scherung wird die Verdrßngung des Silikon'ls
zwischen den Antriebslamellen des Grundk'rpers (2) und den
Abtriebslamellen der Viskosescheibe (5) bezeichnet.
Das Steuergerßt Motormanagement (MCM) (A4) ben'tigt fÂr die
Regelung der elektromagnetischen Viskosekupplung die
Drehzahl des Kupplungsabtriebs (Drehzahl Pumpenlaufrad (13))
und der Antriebsdrehzahl der Riemenscheibe (9).
Die Ermittlung der Antriebsdrehzahl der Riemenscheibe (9)
erfolgt Âber die Motordrehzahl und Âber den Durchmesser der
Riemenscheibe (9).
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Durch das Ansteuern des Magnetventils KÂhlmittelpumpe (Y631)
wird der Anker (7) geschlossen. Daraufhin wird das Silikon'l durch
die Fliehkraft aus dem Arbeitsraum (4) zwischen Deckel (3) und
Viskosescheibe (5) gepumpt, die Antriebsleistung des
Pumpenlaufrades (13) wird somit reduziert.
Durch den stßndigen Abgleich zwischen Antriebs> und
Abtriebsdrehzahl erkennt das Steuergerßt Motormanagement
(MCM) (A4) zu jedem Zeitpunkt die aktuelle F'rderleistung.
Entsprechend der jeweiligen KÂhlanforderung erh'ht oder senkt
das Steuergerßt Motormanagement (MCM) (A4) die
F'rderleistung der KÂhlmittelpumpe (1).
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Die KÂhlmittelpumpe (1) ist mit folgenden Notlaufeigenschaften
ausgerÂstet:
f
Bei elektrischen Fehlern (z. B. Kabelbruch, Ausfall Sensorik)
liefert die KÂhlmittelpumpe (1) bauartbedingt automatisch
die maximale F'rdermenge.
f
Mechanische Defekte (z. B. Drehzahlabfall aufgrund
Tlverlust an der Viskosekupplung oder ein gerissener
Keilrippenriemen) werden Âber den Drehzahlsensor
KÂhlmittelpumpe (B640) detektiert und fÂhren zu einer
Leistungsabregelung des Motors.
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– Dieser Ausdruck wird nicht vom Änderungsdienst erfasst. Technischer Stand: 09/2011 –
Dabei wird das ebersetzungsverhßltnis Âber den
Keilrippenriemen berÂcksichtigt.
Diese Informationen sind im Steuergerßt Motormanagement
(MCM) (A4) hinterlegt.
Die Drehzahl des Kupplungsabtriebs wird Âber den
Drehzahlsensor KÂhlmittelpumpe (B640) erfasst und vom
Steuergerßt Motormanagement (MCM) (A4) ausgewertet.
Aus diesen Informationen ermittelt das Steuergerßt
Motormanagement (MCM) (A4) die aktuelle Drehzahl und somit
die F'rderleistung der KÂhlmittelpumpe (1).
Bauartbedingt liefert die KÂhlmittelpumpe (1), im nicht
angesteuerten Zustand, immer die volle F'rderleistung. Das hei˚t,
die Riemenscheibe (9) und das Pumpenlaufrad (13) sind zu 95%
kraftschlÂssig. Soll die F'rderleistung der KÂhlmittelpumpe (1)
reduziert werden, steuert das Steuergerßt Motormanagement
(MCM) (A4) das Magnetventil KÂhlmittelpumpe (Y631) Âber ein
pulsweitenmoduliertes Signal (PWM>Signal) an.
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i Die KÂhlmittelpumpe (1) ist als sogenanntes "Fail>Safe>Bauteil"
ausgelegt. Das hei˚t, dass der Arbeitsraum (4) der
elektromagnetischen Viskosekupplung im Ruhezustand mit
Silikon'l gefÂllt ist. Entfßllt aufgrund eines Defektes die
elektronische Ansteuerung der elektromagnetischen
Viskosekupplung, wird immer mit 100 % der m'glichen
KÂhlleistung gearbeitet. Dies bedeutet aber auch, dass die
Funktionsweise der Viskosekupplung bei sehr niedrigen
Temperaturen bzw. einem Motorkaltstart eingeschrßnkt sein kann.
Das sehr zßhflie˚ende kalte Silikon'l kann besonders bei niedrigen
Drehzahlen nicht aus dem Arbeitsraum (4) gepumpt werden und
fÂhrt so zur Vollzuschaltung der KÂhlmittelpumpe (1).
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f
Ein mechanischer Defekt der KÂhlmittelpumpe (1) bei
gleichzeitigem Ausfall des Drehzahlsensors
KÂhlmittelpumpe (B640) kann Âber den Verlauf der
KÂhlmitteltemperatur erkannt werden und fÂhrt ebenfalls
zu einer Leistungsreduzierung des Motors.
i Der Fahrer wird im Fehlerfall durch eine entsprechende
Warnmeldung im Multifunktionsdisplay (A1 p1) informiert.

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