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Siemens TELEPERM M Beschreibung Seite 439

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Systemsoftware AS 235
D
Regeldifferenzbildung (Bild 9.180)
Die Regeldifferenz wird aus dem wirksamen Sollwert (WA) und dem Istwert (X) gebildet. Eine
extern gebildete Regeldifferenz kann über den Eingang 19 (XDE) zugeführt werden, bei Para-
metrierung des Eingangs 45 (XXDE = 1). Zu dieser Regeldifferenz (XD) kann nach Durchlauf
einer Totzone (TOTZ) noch eine Störgröße (ZA) addiert werden.
Diese wirksame Regeldifferenz (XD' = XD + ZA) wird im PID–Algorithmus weiterverarbeitet.
Die Regelabweichung (= –XD) steht am Ausgang 2 (XW) zur Verfügung.
D
Stellgrößenbildung (Bild 9.181)
Die Stellgröße wird nach folgendem Algorithmus gebildet:
Y ( s ) + XD ( s ) @ KP 1 ) 1
Mit ZA = 0 und XDIF = XW (verschaltet) entspricht diese Gleichung der Übertragungsfunktion
eines PID–Reglers:
Y ( s )
+ KP 1 ) 1
XD (s)
KP
Proportionalbeiwert
s
Laplace–Operator
TN
Nachstellzeit
TV
Vorhaltzeit
TV/V
Verzögerungszeitkonstante
V
Verstärkung des D–Teils
XD' (s) wirksame Regeldifferenz (XD + ZA)
Y(s)
Stellwert
Der D–Teil ist als invertiertes verzögerndes Differenzierglied ausgeführt. Wahlweise kann XW,
X oder eine Störgröße Z auf den Eingang (XDIF) geschaltet werden. Durch eine Vorzeichenän-
derung der Parameter TV und V wird die Wirkrichtung des Differenziereingangs XDIF umge-
kehrt. Da der Quotient aus TV und V eine Zeitkonstante darstellt, müssen deren Vorzeichen
zwingend beide positiv oder beide negativ sein.
Die Reglerparameter KP, TN, TV, V sind verschaltbar, d. h. die Parameter können durch eine
Parametersteuerung verändert werden.
Der Regler kann reversiert werden (d. h. steigendes X bewirkt steigendes Y), indem der Wert
von KP negativ parametriert wird.
Beim Übergang vom Hand– in den Automatikbetrieb kann man zwischen zwei unterschiedli-
chen Reaktionen des Reglers wählen. Tatsächlich wirkt sich der Unterschied jedoch nur dann
aus, wenn zum Zeitpunkt des Umschaltens eine Regelabweichung vorhanden ist. Die Auswahl
der Umschaltreaktion erfolgt durch Parametrierung des Eingangs Nr. 94: "PHA".
PHA = 0:
Nur der Integrateil des Reglers wirkt auf die Stellgröße. Die Stellgröße nähert sich
entsprechend der Parametrierung von TN dem ausgeregelten Zustand.
PHA = 1:
Proportional– und Integralteil des Reglers wirken auf die Stellgröße. Es ergibt
sich ein Sollwertsprung in Höhe der momentanen Regelabweichung, jedoch
ohne Differentialanteil.
Zur stoßfreien Umschaltung von PI(D) auf P(D)–Verhalten steht der Eingang 46 (PIPU) zur
Verfügung (1 = ohne I).
Im Parameter YARP wird der aktuelle Arbeitspunkt der Stellgröße geführt. Im PI–/PID–Regler-
betrieb wird der Wert vom Algorithmus vorgegeben; ein Parametrieren oder Beschreiben bleibt
e
Siemens AG 1992
C79000–T8000–C416 A2
@ 1 s * XDIF ( s ) @ KP
TN
@ 1 s )
TVs
1 )
TV
TN
s
V
Funktionsbausteine
TVs
1 )
TV
s
V
RN
9 – 403

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