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Siemens SIMATIC S7-1500 Funktionshandbuch
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SIMATIC
S7-1500, ET 200SP, ET 200pro
Zyklus- und Reaktionszeiten
Funktionshandbuch
Ausgabe
09/2016
siemens.com

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SIMATIC S7-1500

  • Seite 1 SIMATIC S7-1500, ET 200SP, ET 200pro Zyklus- und Reaktionszeiten Funktionshandbuch Ausgabe 09/2016 siemens.com...
  • Seite 2: Zyklus- Und Reaktionszeiten

    ___________________ Zyklus- und Reaktionszeiten Vorwort ___________________ Wegweiser Dokumentation ___________________ SIMATIC Programmbearbeitung ___________________ Zyklische Programmbearbeitung S7-1500, ET 200SP, ET 200pro Zyklus- und Reaktionszeiten ___________________ Ereignisgesteuerte Programmbearbeitung Funktionshandbuch 09/2016 A5E03461503-AC...
  • Seite 3: Rechtliche Hinweise

    Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 4: Vorwort

    Vorwort Zweck der Dokumentation Die Steuerung bietet unterschiedliche Möglichkeiten der Programmbearbeitung in unter- schiedlichen Ablaufprioritäten. Den größten Anteil daran haben die zyklische und die zeitge- steuerte Programmbearbeitung. Deshalb sind auch die Reaktionszeiten einer Steuerung maßgeblich durch die Verarbeitungszyklen bestimmt. Daneben gibt es noch die Möglichkeit der ereignisgesteuerten Programmbearbeitung. Die ereignisgesteuerten Programmbearbeitung beschränkt sich normalerweise auf wenige ausgewählte Ereignisse.
  • Seite 5 Erweiterung des Gültig- Funktionen, die Sie von den CPUs der ab Kap. Programmbearbeitung Inhalte keitsbereichs des Funkti- SIMATIC S7-1500 her kennen, sind reali- (Seite 13) onshandbuchs auf die siert in CPUs anderer Bauform (ET CPUs des Dezentralen 200SP) und in der CPU 1516pro-2 PN Peripheriesystems ET (Schutzart IP 65, IP 66 und IP 67).
  • Seite 6 Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen Konzepts. Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke zu verhindern.
  • Seite 7 Vorwort Industry Mall Die Industry Mall ist das Katalog- und Bestellsystem der Siemens AG für Automatisierungs- und Antriebslösungen auf Basis von Totally Integrated Automation (TIA) und Totally Integrated Power (TIP). Kataloge zu allen Produkten der Automatisierungs- und Antriebstechnik finden Sie im Internet (https://mall.industry.siemens.com).
  • Seite 8: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................4 Wegweiser Dokumentation ........................9 Programmbearbeitung .......................... 13 Funktionsweise ........................13 Überlastverhalten der CPU ....................16 Zyklische Programmbearbeitung ......................18 Zyklus ............................. 18 Zykluszeit ..........................20 3.2.1 Unterschiedliche Zykluszeiten ....................20 3.2.2 Einflüsse auf die Zykluszeit ....................25 3.2.2.1 Aktualisierungszeit für Teilprozessabbilder ................
  • Seite 9: Wegweiser Dokumentation

    Wegweiser Dokumentation Die Dokumentation für das Automatisierungssystem SIMATIC S7-1500, für die auf SIMATIC S7-1500 basierende CPU 1516pro-2 PN und die Dezentralen Peripheriesysteme SIMATIC ET 200MP, ET 200SP und ET 200AL gliedert sich in drei Bereiche. Die Aufteilung bietet Ihnen die Möglichkeit, gezielt auf die gewünschten Inhalte zuzugreifen.
  • Seite 10 Überblick über Ihre laufenden Anfragen verschaffen. Um die volle Funktionalität von "mySupport" zu nutzen, müssen Sie sich einmalig registrieren. Sie finden "mySupport" im Internet (https://support.industry.siemens.com/My/ww/de/). "mySupport" - Dokumentation In "mySupport" haben Sie im Bereich Dokumentation die Möglichkeit ganze Handbücher oder nur Teile daraus zu Ihrem eigenen Handbuch zu kombinieren.
  • Seite 11: Anwendungsbeispiele

    ● Produktbilder, 2D-Maßbilder, 3D-Modelle, Geräteschaltpläne, EPLAN-Makrodateien ● Handbücher, Kennlinien, Bedienungsanleitungen, Zertifikate ● Produktstammdaten Sie finden "mySupport" - CAx-Daten im Internet (http://support.industry.siemens.com/my/ww/de/CAxOnline). Anwendungsbeispiele Die Anwendungsbeispiele unterstützen Sie mit verschiedenen Tools und Beispielen bei der Lösung Ihrer Automatisierungsaufgaben. Dabei werden Lösungen im Zusammenspiel mehrerer Komponenten im System dargestellt - losgelöst von der Fokussierung auf einzelne...
  • Seite 12 ● Firmwareaktualisierung der CPU und angeschlossener Module Sie finden das SIMATIC Automation Tool im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/98161300). PRONETA Mit SIEMENS PRONETA (PROFINET Netzwerk-Analyse) analysieren Sie im Rahmen der Inbetriebnahme das Anlagennetz. PRONETA verfügt über zwei Kernfunktionen: ● Die Topologie-Übersicht scannt selbsttätig das PROFINET und alle angeschlossenen Komponenten.
  • Seite 13: Programmbearbeitung

    Programmbearbeitung Funktionsweise Einleitung Häufig programmieren Sie Ihr Anwenderprogramm mit einem zyklischen OB, in der Regel im OB 1. Bei komplexen Anwendungen gibt es dabei häufig Probleme, die von der Anwendung geforderten Reaktionszeiten einzuhalten. In vielen Fällen können Sie die Reaktionszeitan- forderungen lösen, indem Sie das Anwenderprogramm in Teile mit unterschiedlichen Reaktionszeitanforderungen zerlegen.
  • Seite 14 Programmbearbeitung 2.1 Funktionsweise Ereignisgesteuerte Bearbeitung: Abhängig von den verwendeten Peripheriemodulen können Sie für bestimmte Prozess- Ereignisse (z. B. Flankenwechsel eines Digitaleingangs) Prozessalarme projektieren, die zum Aufruf des zugeordneten Prozessalarm-OBs führen. Die Prozessalarme haben eine höhere Priorität und unterbrechen das zyklische Programm der CPU. Durch das direkte Auslösen der Programmbearbeitung können Sie mit Prozessalarmen bei zentraler Peripherie sehr kurze Reaktionszeiten erreichen.
  • Seite 15 Weitere Informationen zum Thema "Prioritäten" finden Sie im Systemhandbuch Automatisierungssystem S7-1500 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/59191792), im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293) und in der Betriebsanleitung CPU 1516pro-2 PN (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109482416) jeweils im Kapitel Ereignisse und OBs. Weitere Informationen zu den Organisationsbausteinen und deren Prioritäten für Motion Control finden Sie im Funktionshandbuch S7-1500T Motion Control V3.0 im TIA Portal V14...
  • Seite 16: Überlastverhalten Der Cpu

    Programmbearbeitung 2.2 Überlastverhalten der CPU Überlastverhalten der CPU Prinzip des Überlastverhaltens der CPU Ein auftretendes Ereignis stößt die Ausführung des zugehörigen OB an. Abhängig von der OB-Priorität und der aktuellen Prozessorlast kann es bei Überlast zu einer verzögerten Ausführung des OB kommen. Dasselbe Ereignis kann daher einmal oder mehrmals erneut auftreten, bevor das Anwenderprogramm den zum vorhergehenden Ereignis gehörenden OB bearbeitet.
  • Seite 17 Programmbearbeitung 2.2 Überlastverhalten der CPU Im Folgenden bezeichnet der Begriff "gleichartige Ereignisse" Ereignisse aus einer Quelle, also z. B. die Starterereignisse für einen bestimmten Weckalarm-OB. Mit dem OB-Parameter "Anzahl einreihbarer Ereignisse" begrenzen Sie, wie viele gleichartige Ereignisse das Betriebssystem in die zugehörige Warteschlange einreiht und folglich nachbearbeitet.
  • Seite 18: Zyklische Programmbearbeitung

    Zyklische Programmbearbeitung Zyklus Definition Zyklus Ein Zyklus umfasst die folgenden Abschnitte: ● Automatische Aktualisierung des Teilprozessabbildes 0 der Eingänge (TPAE 0) ● Bearbeitung des zyklischen Programms ● Aktualisierung des Teilprozessabbildes 0 der Ausgänge (TPAA 0) Das Teilprozessabbild 0 wird im Zyklus automatisch aktualisiert. Die Zuordnung von Peripherieadressen zu diesen Teilprozessabbildern (TPAE 0/TPAA 0) nehmen Sie bei der Parametrierung der Peripheriemodule über die Einstellung "Automatische Aktualisierung"...
  • Seite 19 Zyklische Programmbearbeitung 3.1 Zyklus Das folgende Bild veranschaulicht die Phasen, die während eines Zyklus durchlaufen werden. ① Das Betriebssystem startet die Messung der Zykluszeit. ② Die CPU liest den Zustand der Eingänge am Eingabemodul und schreibt die Eingangsdaten in das Prozessabbild der Eingänge. ③...
  • Seite 20: Zykluszeit

    Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Zykluszeit Definition Zykluszeit Die Zykluszeit ist die Zeit, die die CPU für die Bearbeitung des zyklischen Programms, für die Aktualisierung des Prozessabbilds der Ein- und Ausgänge sowie für alle diesen Zyklus unterbrechende Programmteile und Systemtätigkeiten benötigt. 3.2.1 Unterschiedliche Zykluszeiten Einleitung...
  • Seite 21 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Ursachen für unterschiedliche Zykluszeiten Die Zykluszeit T ist größer als T , weil das zyklische Programm in diesem Beispiel zyk2 zyk1 durch einen Weckalarm-OB (z. B.: OB 30) unterbrochen wird. Der Weckalarm-OB wird wiederum durch Motion Control-Funktionen und Kommunikation unterbrochen. Das folgende Bild zeigt die unterschiedlichen Zykluszeiten T und T zyk1...
  • Seite 22 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Mindestzykluszeit Für eine CPU können Sie mit STEP 7 eine Mindestzykluszeit einstellen. Die Voreinstellung für die Mindestzykluszeit ist eine Millisekunde. In folgenden Fällen kann es sinnvoll sein, diese Einstellung zu erhöhen: ● Um die Schwankungsbreite der Zykluszeit zu reduzieren. ●...
  • Seite 23 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Zykluszeitstatistik Die Zykluszeitstatistik lesen Sie entweder direkt in STEP 7 (Taskkarte Online-Tools) oder mit der Anweisung "RT_INFO" aus. Mit der Anweisung "RT_INFO" generieren Sie in STEP 7 Statistiken zur Laufzeit von bestimmten Organisationsbausteinen der Kommunikation oder dem Anwenderprogramm. Dazu gehören z.
  • Seite 24 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Das folgende Bild zeigt einen Ausschnitt aus STEP 7 mit der Zykluszeitstatistik. Die Zykluszeit schwankt in diesem Beispiel zwischen 7 ms und 12 ms. Die aktuelle Zykluszeit liegt bei 10 ms. Die maximal eingestellte Zykluszeit beträgt in diesem Beispiel 40 ms. Bild 3-4 Zykluszeitstatistik Weitere Informationen über das Laufzeitverhalten der CPU erhalten Sie über die Anweisung...
  • Seite 25: Einflüsse Auf Die Zykluszeit

    Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit 3.2.2 Einflüsse auf die Zykluszeit 3.2.2.1 Aktualisierungszeit für Teilprozessabbilder Aktualisierungszeit für Teilprozessabbilder abschätzen Die Aktualisierungszeit der Teilprozessabbilder ist abhängig von der Anzahl der zugeordneten zentralen und dezentralen Peripheriedaten. Die Aktualisierungszeit können Sie mit der folgenden Formel abschätzen: Grundlast für Prozessabbildaktualisierung + Anzahl Worte im Prozessabbild x Kopierzeit für zentrale Peripherie + Anzahl Worte im Prozessabbild über DP x Kopierzeit für PROFIBUS-Peripherie...
  • Seite 26 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Anteile Aktualisierungszeit der CPU ET 200SP 1510SP(F)-1 PN 1512SP(F)-1 PN 1515SP(F)-PC Grundlast für 60 μs 60 μs 30 μs Teilprozessab- bildaktualisierung Kopierzeit für 0,5 μs/Wort 0,5 μs/Wort 0,5 μs/Wort zentrale Periphe- Kopierzeit für 0,5 μs/Wort 0,5 μs/Wort 0,5 μs/Wort dezentrale Peri- pherie über...
  • Seite 27: Anwenderprogrammbearbeitungszeit

    Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit 3.2.2.2 Anwenderprogrammbearbeitungszeit Einleitung Organisationsbausteine oder Systemaktivitäten mit höherer Priorität unterbrechen nieder- priore und verlängern damit die Laufzeit der niederpriore Organisationsbausteine oder Systemaktivitäten. Programmbearbeitungszeit ohne Unterbrechungen Das Anwenderprogramm hat ohne Unterbrechungen eine gewisse Laufzeit. Die Länge der Laufzeit ist von der Anzahl der Operationen abhängig, die im Anwenderprogramm ausge- führt werden.
  • Seite 28 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit ET 200pro 1516pro(F)-2 PN Bitoperationen, 10 ns typ. Wortoperationen, 12 ns typ. Festpunktarith- 16 ns metik, typ. Gleitpunktarith- 64 ns metik, typ. Hinweis Anweisung "RUNTIME" Die Laufzeiten von Programmsequenzen können Sie über die Anweisung "RUNTIME" messen. Verlängerung durch Einschachtelung von höherprioren OBs und/oder Alarmen Die Unterbrechung eines Anwenderprogramms am Anweisungsende durch einen höherprioren OB verursacht einen gewissen zeitlichen Grundaufwand.
  • Seite 29 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit ET 200SP 1510SP(F)-1 PN 1512SP(F)-1 PN 1515SP(F)-PC Prozessalarm 90 μs 90 μs 80 μs Uhrzeitalarm 90 μs 90 μs 80 μs Verzögerungsa- 90 μs 90 μs 80 μs larm Weckalarm 90 μs 90 μs 80 μs ET 200pro 1516pro(F)-2 PN Prozessalarm...
  • Seite 30 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/59191792), ● im Systemhandbuch Dezentrales Peripheriesystem ET 200SP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58649293) und in ● der Betriebsanleitung CPU 1516pro-2 PN (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/109482416) jeweils im Kapitel Ereignisse und OBs. Weitere Informationen zum Thema Gesamtzykluszeit eines Programms finden Sie in einem FAQ im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/87668055). Zyklus- und Reaktionszeiten...
  • Seite 31: Verlängerung Der Zykluszeit Durch Kommunikationslast

    Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit 3.2.2.3 Verlängerung der Zykluszeit durch Kommunikationslast Einfluss der Kommunikation auf die Zykluszeit Im Ablaufmodell der CPU werden Kommunikationsaufgaben mit der Priorität 15 bearbeitet. Alle Programmteile mit der Priorität > 15 (z. B. für Motion Control-Funktionen) werden durch Kommunikation nicht beeinflusst.
  • Seite 32 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Abhängigkeit der maximalen Zykluszeit von der projektierten Kommunikationslast Das Diagramm zeigt den nicht linearen Zusammenhang von maximaler Zykluszeit und projektierter Kommunikationslast bei einer reinen Zykluszeit von 10 ms, d. h. ohne Unterbrechungen. ① CPUs 1517(F)-3 PN/DP, CPU 1517T(F)-3 PN/DP, CPU 1518(F)-4 PN/DP, CPU 1518(F)-4 PN/DP ODK: Die einstellbare (minimale) Kommunikationslast beträgt 5 %.
  • Seite 33 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Auswirkung auf die tatsächliche Zykluszeit Kommunikation ist nur eine Ursache der Verlängerung der Zykluszeit. Alle zykluszeitver- längernden Ereignisse (z. B. Prozessalarme) führen dazu, dass innerhalb eines Zyklus mehr asynchrone Ereignisse auftreten können, welche das zyklische Programm zusätzlich verlängern.
  • Seite 34: Besonderheit Bei Projektierter Profinet Io-Kommunikation An 2. Profinet- Schnittstelle (X2)

    Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit 3.2.2.4 Besonderheit bei projektierter PROFINET IO-Kommunikation an 2. PROFINET- Schnittstelle (X2) Einleitung Wenn Sie an den CPUs 1515(F)-2 PN, 1515T-2 PN, 1516(F)-3 PN/DP und 1516(F)pro-2 PN (ab FW-Version V2.0) die PROFINET IO-Kommunikation an der 2. PROFINET-Schnittstelle (X2) projektieren (Betrieb als IO-Controller oder als IO-Device), dann tritt eine zusätzliche Systemlast auf.
  • Seite 35 Zyklische Programmbearbeitung 3.2 Zykluszeit Zusätzliche Systemlast reduzieren Reduzieren Sie die Kommunikationslast an der 2. PROFINET-Schnittstelle, z. B. durch: ● weniger HMI-Geräte oder langsamere Aktualisierungszyklen an den HMI-Geräten ● weniger bzw. langsamere Kommunikation mit anderen CPUs. Erhöhen Sie in STEP 7 die Aktualisierungszeiten an allen IO-Devices, die Sie der 2. PROFINET-Schnittstelle (X2) zugeordnet haben: 1.
  • Seite 36: Zeitgesteuerte Programmbearbeitung In Weckalarmen

    Zyklische Programmbearbeitung 3.3 Zeitgesteuerte Programmbearbeitung in Weckalarmen Zeitgesteuerte Programmbearbeitung in Weckalarmen Mit einem Weckalarm haben Sie die Möglichkeit, ein bestimmtes Programm in einem definierten Takt bearbeiten zu lassen. Für den Weckalarm kann eine Priorität von 2 bis 24 eingestellt werden. Damit ist die Priorität von Weckalarmen höher als die Priorität des zyklischen Programms.
  • Seite 37 Zyklische Programmbearbeitung 3.3 Zeitgesteuerte Programmbearbeitung in Weckalarmen Genauigkeit eines Weckalarms Wird ein Weckalarm nicht durch einen höherprioren OB oder Kommunikationsaktivitäten verzögert, unterliegt die Genauigkeit, mit der er gestartet wird, dennoch systemabhängigen Schwankungen. Die folgende Tabelle zeigt die Genauigkeit (typische Zeiten), mit der ein Weckalarm ausgelöst wird: Tabelle 3- 5 Genauigkeit von Weckalarmen S7-1500...
  • Seite 38: Reaktionszeit Bei Zyklischer Und Zeitgesteuerter Programmbearbeitung

    Zyklische Programmbearbeitung 3.4 Reaktionszeit bei zyklischer und zeitgesteuerter Programmbearbeitung Reaktionszeit bei zyklischer und zeitgesteuerter Programmbearbeitung Einleitung In diesem Abschnitt erfahren Sie, was unter dem Begriff "Reaktionszeit" verstanden wird und wie Sie die Reaktionszeit berechnen. Definition Die Reaktionszeit bei zyklischer bzw. zeitgesteuerter Programmbearbeitung ist die Zeit vom Erkennen eines Eingangssignals bis zur Änderung eines damit verknüpften Ausgangs- signals.
  • Seite 39 Zyklische Programmbearbeitung 3.4 Reaktionszeit bei zyklischer und zeitgesteuerter Programmbearbeitung Faktoren Um die Prozessreaktionszeit zu ermitteln, müssen Sie neben der oben beschriebenen Reaktionszeit der CPU zusätzlich folgende Faktoren berücksichtigen: ● Verzögerung der Eingänge und Ausgänge am Ein- /Ausgabemodul ● Schaltzeiten der eingesetzten Sensoren und Aktoren ●...
  • Seite 40 Zyklische Programmbearbeitung 3.4 Reaktionszeit bei zyklischer und zeitgesteuerter Programmbearbeitung Das folgende Bild veranschaulicht die zusätzlichen Buslaufzeiten bei Verwendung von dezentraler Peripherie. Bild 3-11 Zusätzliche Buslaufzeiten bei dezentraler Peripherie Eine weitere Optimierung der Reaktionszeiten können Sie über taktsynchronen Betrieb erreichen. Aktualisierungszeit des Rückwandbusses bei den CPUs ET 200SP Die folgende Tabelle enthält die zentralen (typischen) Aktualisierungszeiten des Rückwandbusses bei den CPUs ET 200SP.
  • Seite 41: Zusammenfassung Reaktionszeit Bei Zyklischer Und Zeitgesteuerter Programmbearbeitung

    ● Anwendungsbeispiel zur Ermittlung der Reaktionszeit bei PROFINET (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/21869080) ● Übertragungszeiten und Taktsynchronität im Funktionshandbuch PROFINET mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/49948856), beachten Sie auch das Kapitel Tipps zum Aufbau ● Übertragungszeiten und Taktsynchronität im Funktionshandbuch PROFIBUS mit STEP 7 V13 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/59193579), beachten Sie auch das Kapitel Netzeinstellungen ●...
  • Seite 42 Zyklische Programmbearbeitung 3.5 Zusammenfassung Reaktionszeit bei zyklischer und zeitgesteuerter Programmbearbeitung Abschätzen der längsten Reaktionszeit Die längste Reaktionszeit setzt sich wie folgt zusammen: 1 x Verzögerung des Ein-/Ausgabemoduls für Eingänge + 2 x (Aktualisierung PROFINET IO bzw. PROFIBUS DP)*; (Aktualisierungszeit des Rück- wandbusses bei den CPUs ET 200SP) + 2 x Transferzeit der Prozessabbilder der Eingänge + 2 x Bearbeitung des Anwenderprogramms...
  • Seite 43: Ereignisgesteuerte Programmbearbeitung

    Ereignisgesteuerte Programmbearbeitung Reaktionszeit der CPU bei ereignisgesteuerter Programmbearbeitung Einleitung Um Ereignisse im Prozess sofort im Anwenderprogramm zu erfassen und mit einem ent- sprechenden Programm darauf zu reagieren, verwenden Sie Prozessalarme. Für die Bearbeitung eines Prozessalarms sind bei STEP 7 die Organisationsbausteine OB 40 bis OB 47 vorgesehen.
  • Seite 44 Teilprozessabbild zu und verwenden Sie Direktzugriffe im Prozessalarm-OB. Weitere Informationen zur Ermittlung der Reaktionszeiten bei PROFINET finden Sie im Anwendungsbeispiel mit der Beitrags-ID 21869080 auf der Internetseite des Service&Support (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/21869080). Einfluss der Eingabemodule auf die Alarmreaktionszeiten von Prozessalarmen Digitaleingabemodule: Alarmreaktionszeit von Prozessalarmen = interne Alarmaufbereitungszeit + Eingangsverzögerung (siehe Kap.
  • Seite 45: Prozessreaktionszeit Bei Ereignisgesteuerter Programmbearbeitung

    Ereignisgesteuerte Programmbearbeitung 4.2 Prozessreaktionszeit bei ereignisgesteuerter Programmbearbeitung Prozessreaktionszeit bei ereignisgesteuerter Programmbearbeitung Die Prozessreaktionszeit bei ereignisgesteuerter Programmbearbeitung wird bestimmt durch folgende Punkte: ● Verzögerungszeiten der verwendeten Ein- und Ausgabemodule ● Aktualisierungszeiten für PROFIBUS/PROFINET, bei dezentral eingesetzten Modulen; Aktualisierungszeit des Rückwandbusses bei den CPUs ET 200SP ●...
  • Seite 46 Ereignisgesteuerte Programmbearbeitung 4.2 Prozessreaktionszeit bei ereignisgesteuerter Programmbearbeitung Das folgende Bild zeigt die einzelnen Bearbeitungsschritte bei einer ereignisgesteuerten Programmbearbeitung. Bild 4-1 Schematische Darstellung der ereignisgesteuerten Programmbearbeitung Zyklus- und Reaktionszeiten Funktionshandbuch, 09/2016, A5E03461503-AC...
  • Seite 47: Glossar

    Glossar Alarm Das Betriebssystem der CPU unterscheidet verschiedene Prioritätsklassen, welche die Bearbeitung des Anwenderprogramms regeln. Zu diesen Prioritätsklassen gehören Alarme, z. B. Prozessalarme. Bei Auftreten eines Alarms wird vom Betriebssystem automatisch ein zugeordneter Organisationsbaustein aufgerufen, in dem der Anwender die gewünschte Reaktion programmiert.
  • Seite 48: Index

    Index Programmbearbeitungszeiten ohne Unterbrechung, 27 Programmorganisation, 13 Prozessalarm, 43 Alarm zeitlicher Grundaufwand, 28 Alarmreaktionszeiten CPU, 43 Reaktionszeit Aktualisierungszeit, 39 Definition, 38 Reaktionszeit der CPU, 38 Bearbeitung Schwankung, 38 ereignisgesteuerte, 14 zeitgesteuerte, 13 Teilprozessabbilder, 14 Alarmreaktionszeiten, 43 Unterbrechbarkeit, 15 Einfluss Kommunikation, 44 Weckalarm, 36 Definition, 36 Genauigkeit, 37...

Diese Anleitung auch für:

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