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GRAUPNER mx-20 HoTT Programmierhandbuch Seite 279

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L.Mix 4: „SR  QR"
Einstellung asymmetrisch. Die entsprechenden Wer-
te müssen erflogen werden.
Meist genügen hier relativ kleine Mischwerte, die im
Bereich unter 10 % liegen, sich aber von Modell zu
Modell unterscheiden können. Bei Verwendung von
Kurvenmischern können die Mischverhältnisse dem ent-
sprechenden Ausschlag des Seitenruders noch genauer
angepasst werden. Auch dafür kann man keine Werte
angeben, da dies zu modellspezifisch wäre.
Senkrechter Auf- und Abstieg
Manche Modelle neigen dazu, in senkrechten Auf- und
Abwärtspassagen von der Ideallinie abzuweichen.
Um dies zu kompensieren, ist eine von der Gashebel-
stellung abhängige Mittelstellung des Höhenruders
notwendig. Fängt sich z. B. das Modell im senkrechten
Abstieg bei gedrosseltem Motor von selbst ab, muss
bei dieser Gasstellung etwas Tiefenruder zugemischt
werden.
Zu diesem Zweck programmieren Sie einen freien
Mischer „K1  HR" . Die entsprechenden Mischwerte
liegen in der Regel unter 5 % und müssen wiederum
erflogen werden.
Wegdrehen um die Längsachse im Leerlauf
Wird das Gas zurückgenommen, dreht das Modell
möglicherweise im Leerlauf um die Längsachse weg. Mit
dem Querruder muss dann gegengehalten werden.
Eleganter ist es aber, diesen Effekt über einen freien
Mischer „K1  QR" zu korrigieren.
Die Eingabewerte sind hier meist recht niedrig (ca.
3 %) und die Einstellungen sollten bei ruhigem Wetter
vorgenommen werden. Oft genügt es, den Mischer nur
halbseitig zwischen Halbgas und Leerlauf zu verwen-
den. Programmieren Sie also den Mischer ggf. entspre-
chend asymmetrisch.
Wegdrehen bei ausgefahrenen Querrudern/Lande-
klappen
Fährt man zur Landung die Querruder nach oben,
ergibt sich durch unterschiedliche Servowege der
Querruderservos oder durch Bauungenauigkeiten oft
ein Wegdrehen um die Längsachse. Das Modell beginnt
also von selbst die linke oder rechte Tragfläche hängen
zu lassen. Auch dies lässt sich leicht über einen Mischer
„K1  QR" in Abhängigkeit von der Stellung der Quer-
ruder-/Landeklappen kompensieren.
Der Mischer muss über denselben Schalter ein- bzw.
ausgeschaltet werden, mit welchem Sie die Querruder-/
Landeklappenfunktion ein- bzw. ausschalten können
(sie he vorherige Seite). Er arbeitet also nur bei akti-
vierter Querruder-/Landeklappenfunktion. Der entspre-
chende Wert muss erflogen werden.
Zuletzt noch eine Anmerkung zur ...
»FAIL-SAFE-Einstellung«
Nutzen Sie das Sicherheitspotenzial dieser Option,
indem Sie für einen Fail-Safe-Fall wenigstens die Mo-
tordrosselposition bei Verbrennermodellen auf Leerlauf
bzw. die Motorfunktion bei elektrisch angetriebenen
Modellen auf Stopp programmieren. Das Modell kann
sich dann im Störungsfall nicht so leicht selbstständig
machen und so Sach- oder gar Personenschäden
hervorrufen. Wenn Sie darüber hinaus die Fail-Safe-
Positionen der Ruder so programmieren, dass im Stö-
rungsfall das Modell leicht sinkende Kreise fliegt, haben
Sie gute Chancen, dass das Modell auch bei länger
andauerndem Verbindungsausfall selbständig relativ
sanft landet. Auch bleibt Ihnen so ausreichend Zeit zur
Wiederherstellung der Verbindung, falls das komplette
2,4-GHz-Frequenzband zeitweilig gestört sein sollte.
Im Lieferzustand des Empfängers jedoch behalten die
Ser vos im Falle einer Fail-Safe-Situation ihre zuletzt als
gültig erkannte Position bei („hold"). Wie auf Seite 196
beschrieben, können Sie wahlweise für jeden einzelnen
Servo ausgang Ihres Empfängers eine „Fail-Safe-Positi-
on" festlegen (Fail-Safe-Modus).
Zusammenfassung
Die auf dieser Seite beschriebenen Einstellungen die-
nen insbesondere dem „Experten", der ein vollkommen
neutrales, präzise fliegendes F3A-Kunstflugmodell zur
Verfügung haben möchte.
Es soll nicht verschwiegen werden, dass dazu recht
viel Zeit, Mühe, Fingerspitzengefühl und Know-how
erforderlich ist. Experten programmieren sogar während
des Fluges. Dies zu tun, ist jedoch einem fortgeschrit-
tenen Anfänger, der sich an ein F3A-Kunstflugmodell
wagt, noch nicht anzuraten. Er sollte sich am besten an
einen erfahrenen Piloten wenden und Schritt für Schritt
mit ihm die erwähnten Einstellungen durchführen, bis
sein Modell die erhoffte Neutralität im Flugverhalten
aufweist. Dann kann er beginnen, mit einem einwandfrei
fliegenden Modell sich den nicht immer leicht auszufüh-
renden Kunstflugfiguren zu widmen.
Programmierbeispiel - F3A-Modell
279

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