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beschrieben wird. Dies erlaubt dem Programmierer z.B. dadurch jederzeit
Zugang zu einer RAM-Speicherbank zu haben, daß ein ROM in dieser
Speicherbank durch Voreinstellung nicht eingeschaltet wird.
B.1.4 RAM-Speicherorganisation
Wir beziehen uns nochmals auf das Bild B.1 (C128-Speicherorganisation).
Für der vorhandenen RAM-Bereich von 128 kBytes werden dynamische
Speicherbausteine verwendet. Dieser RAM-Bereich wird in zwei Speicher-
bänke von je 64 kBytes eingeteilt (64 kBytes ist der maximale Adreßraum,
den die 8502- und Z80-Prozessoren adressieren können). Zwischen den
Speicherbänken kann umgeschaltet werden.
Der als RAM gekennzeichnete Bereich ist der Speicher, den der Mikropro-
zessor "sieht", wenn alle ROMs weggeschaltet sind.
Die Speicherbankumschaltung kann auf zwei verschiedene Weisen vorge-
nommen werden.
Die aktuelle Speicherbank ergibt sich aus dem Wert, der im Konfigurations-
Register gespeichert ist. (Es gibt noch andere Speicher-Modi, die sich über
die gerade eingeschaltete Bank hinwegsetzen. Diese Modi werden in einem
späteren Abschnitt behandelt.) Eine Änderung dieses Registers wirkt sich
immer sofort und direkt aus. Ein indirektes Benutzen dieser Register mit
programmierten Bank-Konfigurationswerten besteht im Beschreiben eines
der indirekten Lade-Register (LCR - Load Configuration Register).
Die LCR-Register sind im Speicherbereich ab der Adresse $FF00 angelegt.
Durch Beschreiben eines der LCRs wird der Inhalt des mit ihm korrespondie-
renden PCRs (Prä-Konfigurations-Register) in das Konfigurations-Register
übertragen (es wird in das Konfigurations-Register geodert). Auf diese
Weise kann der Programmierer bis zu 4 verschiedene vorprogammierte
Zustände einstellen.
So könnte z.B. Bank 1 eine Datenbank sein, also ein reiner RAM-Bereich
ohne zugeschalteten ROM oder Ein-/Ausgabe-Bereich, während in Bank 0
das System-ROM und der Ein-/Ausgabebereich durch Voreinstellung ein-
geschaltet sind.
Wenn man in einer 64-kBytes-Bank arbeitet, ist es manchmal wünschens-
wert, Daten in der Bank 1 zu hinterlegen, aber dennoch das System-RAM
Speicherverwaltung (MMU)