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GRAUPNER mc-22iFS Anleitung Seite 96

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jedoch zusätzlichen Widerstand und verschlechtert
daher die Flugleistung noch mehr.
Werden dagegen die Querruderausschläge differen-
ziert, indem das jeweils nach unten ausschlagende
Querruder einen geringeren Ausschlag ausführt
als das nach oben ausschlagende, kann damit das
(unerwünschte) negative Wendemoment reduziert
bis beseitigt werden. Grundvoraussetzung dafür ist
jedoch, dass für jedes Querruder ein eigenes Servo
vorhanden ist, welches deshalb auch gleich in die
Tragfl ächen eingebaut werden kann. Durch die dann
kürzeren Anlenkungen ergibt sich außerdem der Zu-
satznutzen von reproduzierbareren und spielfreieren
Querruderstellungen.
Die heute üblicherweise angewandte senderseitige
Differenzierung hat im Gegensatz zu mechanischen
Lösungen, welche außerdem meist schon beim Bau
des Modells fest eingestellt werden müssen und
zudem bei starken Differenzierungen leicht zusätzli-
ches Spiel in der Steuerung hervorrufen, erhebliche
Vorteile:
So kann z. B. der Grad der Differenzierung jederzeit
verändert werden, und im Extremfall lässt sich ein
Querruderausschlag nach unten in der so genannten
„Split"-Stellung sogar ganz unterdrücken. Auf diese
Weise wird also nicht nur das negative Wendemo-
ment reduziert bis unterdrückt, sondern es kann
u. U. sogar ein positives Wendemoment entstehen,
sodass bei Querruderausschlag eine Drehung um die
Hochachse in Kurvenrichtung erzeugt wird. Gerade
bei großen Segelfl ugmodellen lassen sich auf diese
Weise „saubere" Kurven allein mit den Querrudern
fl iegen, was sonst nicht o. w. möglich ist.
Der Einstellbereich von ±100% erlaubt unabhängig
von den Drehrichtungen der Querruderservos, die
richtige Differenzierungsrichtung einzustellen. „0%"
entspricht der Normalanlenkung, d. h. keine Differen-
zierung, und „-100%" bzw. „+100%" der Split-Funkti-
on.
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Programmbeschreibung:
Niedrige Absolutwerte sind beim Kunstfl ug erforder-
lich, damit das Modell bei Querruderausschlag exakt
um die Längsachse dreht. Mittlere Werte um ca.
-50% bzw. +50% sind typisch für die Unterstützung
des Kurvenfl ugs in der Thermik. Die Split-Stellung
(-100%, +100%) wird gern beim Hangfl ug eingesetzt,
wenn mit den Querrudern allein eine Wende gefl ogen
werden soll.
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung
meist nicht erforderlich.
Wölbklappendifferenzierung
Der Querruder-/Wölbklappen-Mischer, siehe weiter
unten, ermöglicht, die Wölbklappen als Querruder
anzusteuern. Die Wölbklappendifferenzierung bewirkt
analog zur Querruderdifferenzierung, dass bei einer
Querruderfunktion der Wölbklappen der jeweilige
Ausschlag nach unten reduziert werden kann.
Der Einstellbereich von ±100% erlaubt eine seiten-
richtige Anpassung der Differenzierung. Ein Wert
von „0%" entspricht der Normalanlenkung, d. h., der
Servoweg nach unten ist gleich dem Servoweg nach
oben. „-100%" bzw. „+100%" bedeutet, dass bei der
Querrudersteuerung der Wölbklappen der Weg nach
Mischer
unten auf null reduziert ist („Split").
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung
meist nicht erforderlich.
0% (normal)
Querruder 2
50% (differential)
100% (Split)
Das Seitenruder wird in einstellbarem Maße bei
Querrudersteuerung mitgenommen, wodurch insbe-
sondere in Verbindung mit der Querruderdifferenzie-
rung das negative Wendemoment unterdrückt wird,
was ein „sauberes" Kurvenfl iegen erleichtert. Das
Seitenruder bleibt natürlich weiterhin getrennt steuer-
bar. Über einen optionalen Extern- oder Geberschal-
ter ist dieser Mischer zu- und abschaltbar, um gege-
benenfalls das Modell auch über die Querruder bzw.
das Seitenruder allein steuern zu können.
Ein Einstellwert um die 50% ist hier selten verkehrt.
(CLEAR
= 0%.)
Querruder 2
Mit diesem Mischer wird ein einstellbarer Mischanteil
4 Seitenruder
7 Wölbklappe

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