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Siemens SINUMERIK 840Di sl Inbetriebnahmehandbuch Seite 545

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01/2006
(3) Blockierendes, sehr träges System
Problem:
Das System ist sehr träge und blockiert die Bereichsumschaltung teilweise kom-
plett. Nach einer gewissen Zeit laufen plötzlich alle Bedienhandlungen nacheinan-
der ab.
Mögliche Ursachen:
Die durch die Bereichsumschaltung neu gewählte Bereichsapplikation setzt beim
Laden Hotlinks auf. Beim Laden einer Form mit DCTL wird die Nachricht DDEInitia-
lize an die Hauptfenster aller Prozesse gesendet. Beantwortet ein Hauptfenster
diese Nachricht sehr spät oder nicht, dann kann dies die Ursache für die träge oder
blockierte Bereichsumschaltung sein.
Vorschrift:
"Toplevel"-Fenster dürfen nicht über längere Zeit das System blockieren.
DDE Clients dürfen nicht die DDEML verwenden, sondern müssen DCTL nutzen.
HMI-Analyzer:
Den Punkt DDE/Ping Windows anwählen. Nun kann man prüfen, ob alle Fenster
die DDE-Broadcasts beantworten, indem man den zyklischen Betrieb startet. Die
Antwortzeit „Answer Time" sollte auf 100 ms und die Zykluszeit der Abfrage „Cyclic
Time" auf 1000 ms eingestellt werden. Der Haken bei Append sollte gesetzt sein,
der Haken bei ShowAll sollte entfernt werden. Die Applikationen die in der Liste
auftauchen, haben innerhalb der Answer Time nicht geantwortet. Die angezeigten
Applikationen können der Grund für das träge, blockierende System sein.
Hinweise
Insbesondere sind solche Clients betroffen, die während des Betriebs DDE-
Verbindungen aufbauen. Clients die nach wie vor die DDEML verwenden, sollten
auf DCTL umstellen oder den Verbindungsaufbau auf den Applikationsstart be-
schränken. Die Problematik ist erst ab dem 32 Bit DCTL gelöst. Entsprechend
müssen VB4.0 Programme portiert werden.
Bei Systemen mit wenig Speicher wirkt sich das Problem häufiger aus. Alle auf
die Festplatte ausgelagerten Prozesse müssen bei Broadcasts (z.B. DDE initiali-
ze) in den Hauptspeicher geladen und ausgeführt werden. Dies ist sehr zeitinten-
siv. Beispiele für zeitkritische Anwendungen sind Datenbankzugriffe, aufwendige
Rechenprogramme, etc. Insbesondere Hintergrundprozesse müssen so pro-
grammiert werden, dass Anwendungen, die im Vordergrund laufen, nicht blockiert
werden.
© Siemens AG 2006 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/810D IBN HMI (IAM) - Ausgabe 01/2006
Inbetriebnahme HMI-Advanced (IM4)
4 Diagnose und Service
IM4/4-163

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