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Wiederverwertung Von Bauteilen - Recycling - Mercedes-Benz Sprinter BM 906.611 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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2.9
Wiederverwertung von Bauteilen -
Recycling
H
Umwelthinweis
Bereits bei der Planung der An- oder Aufbauten soll-
ten, auch mit Rücksicht auf die gesetzliche Auflage
nach der EU-Richtlinie über Altfahrzeuge 2000/53/
EG, die nachfolgenden Grundsätze für eine umwelt-
gerechte Konstruktion und Werkstoffwahl berück-
sichtigt werden.
Die Aufbauhersteller stellen sicher, dass bei den An-
und Aufbauten (Umrüstungen) geltende Umwelt-Ge-
setze und Vorschriften eingehalten werden, insbeson-
dere die EU-Richtlinie 2000/53/EG über Altfahrzeuge
und die EU-Richtlinie 2003/11/EG über Beschrän-
kungen des Inverkehrbringens und der Verwendung
bestimmter gefährlicher Stoffe und Zubereitungen
(„Schwerentflammbarkeit" und bestimmte Flamm-
schutzmittel) zur Präzisierung der Richtlinie 76/769/
EWG.
Die Montageunterlagen der Umrüstungen sind vom
Fahrzeughalter aufzubewahren und im Falle einer
Fahrzeugverschrottung dem ausführenden Demontage-
betrieb bei der Fahrzeugübergabe auszuhändigen. Auf
diese Weise soll die umweltgerechte Verwertung auch
für umgerüstete Fahrzeuge sichergestellt werden.
Werkstoffe mit Risikopotenzial wie Halogenzusätze,
Schwermetalle, Asbest, FCKW und CKW sind zu vermei-
den.Die EU-Richtlinie 2000/53/EG ist zu berücksichti-
gen.
• Es sind vorzugsweise Werkstoffe zu verwenden, die
stoffliches Recycling und geschlossene Wertstoff-
kreisläufe ermöglichen.
• Werkstoff und Fertigungsverfahren sind so zu
wählen, dass bei der Produktion nur geringe, gut
recyclebare Abfallmengen entstehen.
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinien Neuer Sprinter - BM 906, Version 31.01.2016
!
Änderungshinweise beachten! Immer komplette Kapitel der aktuellen Version ausdrucken!

2.9 Wiederverwertung von Bauteilen - Recycling

• Kunststoffe sind nur dort einzusetzen, wo diese
Kosten-, Funktions- oder Gewichtsvorteile bringen.
• Bei Kunststoffen, besonders bei Werkstoffverbun-
den, dürfen nur untereinander verträgliche Stoffe
einer Werkstoff-Familie eingesetzt werden.
• Bei recyclingrelevanten Bauteilen ist die Anzahl der
verwendeten Kunststoffsorten möglichst gering zu
halten.
• Es ist zu prüfen, ob ein Bauteil aus Recyclatmaterial
bzw. mit Recyclatzusätzen hergestellt werden kann.
• Auf gute Demontierbarkeit bei recyclingfähigen
Bauteilen ist zu achten, z. B. durch Schnappver-
bindungen, Sollbruchstellen, gute Zugänglichkeit,
Einsatz von Normwerkzeugen.
• Einfache, umweltverträgliche Entnahme der
Betriebsflüssigkeiten durch Ablassschrauben etc.
ist sicherzustellen.
• Wo immer möglich ist auf Lackierung und Beschich-
tung der Bauteile zu verzichten; stattdessen sind
eingefärbte Kunststoffteile zu verwenden.
• Bauteile in unfallgefährdeten Bereichen sind scha-
denstolerant, reparabel und leicht austauschbar zu
gestalten.
• Alle Kunststoffteile sind entsprechend dem
VDA-Werkstoffblatt 260 („Bauteile von Kraftfahr-
zeugen; Kennzeichnung der Werkstoffe") zu kenn-
zeichnen, z. B. „PP - GF30R".
2 Allgemeines
32

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