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Mercedes-Benz Sprinter BM 906.611 Bedienungsanleitung Seite 260

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Nach den Vorschriften der Europäischen Gemein-
schaft („(EG) 661/2009" (zuletzt geändert durch
„(EU) 523/2012") und der UN-/ECE-R 64, Änderungs-
serie 02, Berichtigung 1) müssen alle Fahrzeuge der
Klasse M1 (Fahrzeuge für die Personenbeförderung
mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz),
die ab dem 01.11.2014 erstmalig zugelassen werden,
mit einer präzisen Überwachungs-Einrichtung für den
Reifen-Innendruck ausgerüstet sein. Dies gilt auch
bei Umrüstung auf Winterräder oder Zubehör-Räder,
außerdem bei Fahrzeugen, die von anderen Klassen auf
die Klasse M1 umgeschrieben werden. Die betroffenen
Fahrzeuge müssen dann auch ständig mit Reifendruck-
sensoren betrieben werden. Andernfalls stellt dies eine
Abweichung von den EU-Vorschriften dar und kann
die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges ungültig werden
lassen.
Die im Aufbau befindlichen Fahrzeuge ohne Reifen-
drucküberwachung mussten daher bis Ende Oktober
2014 zugelassen werden. Danach ist für die Zulassung
eine nationale Ausnahmegenehmigung erforderlich.
Falls andere Fahrzeuge (nicht M1) mit einer Reifen-
drucküberwachung ausgerüstet sind, muss diese
Anlage die oben genannten Vorschriften gleichfalls
erfüllen.
Das drahtlose Reifendrucküberwachungssystem an
Vorder- und Hinterachse (Code RY2) erfüllt die oben
genannten Vorschriften. Gefordert wird es für die
Erstzulassung neuer Fahrzeuge der Klasse M1 ab
01. November 2014 in den EU- und EFTA-Staaten.
Deshalb sind Veränderungen an den Bauteilen dieses
Systems oder dessen Beeinflussung durch Veränderung
von elektromagnetischen Feldern, Hinzufügen solcher
und Neupositionierung der System-Bauteile zu unterlas-
sen.
Gleiches gilt für weitere Staaten, die die EU-Verordnun-
gen und ECE-Regelungen anwenden. Die nationalen
Vorschriften sind zu beachten.
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinien Neuer Sprinter - BM 906, Version 31.01.2016
!
Änderungshinweise beachten! Immer komplette Kapitel der aktuellen Version ausdrucken!
8 Elektrik/Elektronik
8.9 Fahrassistenzsysteme
Zu diesem System der Reifendrucküberwachung (Code
RY2) ist die Aufbauhersteller-Information Transporter,
Ausgabe 11/2014 erschienen. Diese erreichen Sie über
das Aufbauhersteller-Portal (e Seite 23) oder mit:
https://bb-portal.mercedes-benz.com/portal/
kat_iv.html?&L
Werden dennoch Aufbauarbeiten im Bereich des Fahr-
zeugunterbaus geplant, konsultieren Sie auf jeden Fall
die Technische Beratung (e Seite 19) des Aufbau-
hersteller-Zentrums. Vom Aufbauhersteller-Zentrum
Transporter werden im Zusammenhang mit diesem
Fahrzeug-System keine Bescheinigungen für Aufbauum-
fänge erstellt.
Nach Aufbauarbeiten in diesem Bereich kann die
erneute Prüfung der Reifendrucküberwachung entspre-
chend der ECE-R 64 durch eine staatlich anerkannte
Prüforganisation zu Lasten des Aufbauherstellers
erforderlich werden. Dies dient dem Nachweis, dass
die Fahrzeugzulassungsfähigkeit entsprechend die-
ser Regelung durch Nichtbeeinflussung des Reifen-
drucküberwachungssystems weiterhin gegeben ist.
Die Drucksensoren mit Batterie und Sender sind in den
Reifenventilen integriert. Das optionale Reserverad ist
identisch auszurüsten (e Seite 86).
Für die beim Neuen Sprinter - BM 906 überwiegend
verwendete System-Variante ist das System-Steuer-
gerät mit integrierter Antenne für die Vorderachse
(Empfangsmodul/Steuergerät) im Fahrerhaus/Fahrer-
raum auf dem Pedalanlage-Lagerbock angeordnet. Die
Antennenpositionen für die Hinterachse befinden sich
hinten am Unterboden zwischen den Rädern (Kasten-
wagen und Kombi) beziehungsweise am linken Längs-
träger in Achsnähe (Fahrerhaus und Doppelkabine). Bei
Tiefrahmenfahrzeugen befindet sich die Antenne unter
der Achsbrücke.
Abweichend dazu sind für die Fahrzeug-Varianten mit
Super-Single-Bereifung Code RH9 das System-Steu-
ergerät im Fahrersitzkasten und die Antennenposition
für die Vorderachse im Motorraum vorne am rechten
Längsträger in der Nähe der Wagenheber-Aufnahme
und hinter dem rechten Scheinwerfer am Innenteil der
A-Säule positioniert.
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