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Schweißarbeiten - Mercedes-Benz Sprinter BM 906.611 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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5.2
Schweißarbeiten
a WARNUNG
Schweißen im Bereich der Rückhaltesysteme (Airbag
oder Gurte) kann dazu führen, dass diese Systeme
nicht mehr bestimmungsgemäß funktionieren.
Schweißen im Bereich der Rückhaltesysteme ist
deshalb zu unterlassen.
a WARNUNG
Unsachgemäß durchgeführte Schweißarbeiten
können zum Ausfall von sicherheitsrelevanten Bau-
teilen und damit zu Unfällen führen. Daher müssen
im Zusammenhang mit Schweißarbeiten die in den
folgenden Punkten aufgeführten Sicherheitsmaßnah-
men beachtet werden:
• Schweißarbeiten am Fahrgestell dürfen nur durch
Fachpersonal ausgeführt werden.
• Vor Schweißarbeiten sind Komponenten, in denen
sich feuer- oder explosionsgefährliche Gase befin-
den können, z.B. Kraftstoffanlage, Erdgasanlage
NGT (e Seite 124), auszubauen oder mit einer
feuerfesten Decke vor Funkenflug zu schützen. Gas-
behälter, die durch Funkenflug bei Schweißarbeiten
beschädigt wurden, sind auszutauschen.
• Vor Schweißarbeiten im Bereich von Sicherheits-
gurten, Airbagsensoren bzw. Airbag-Steuergerät
müssen die Bauteile für die Dauer der Arbeiten aus-
gebaut werden. Wichtige Informationen zu Umgang,
Beförderung und Lagerung von Airbageinheiten
finden Sie unter 6.4 "Interieur" (e Seite 131).
• Vor Schweißarbeiten müssen Federn und Feder-
bälge gegen Schweißperlen abgedeckt werden.
Federn dürfen nicht mit Schweißelektroden oder
Schweißzangen berührt werden.
• Nicht geschweißt werden darf an Aggregaten wie
Motor, Getriebe, Achsen.
• Plus- und Minusklemmen der Batterien sind abzu-
nehmen und abzudecken.
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinien Neuer Sprinter - BM 906, Version 31.01.2016
!
Änderungshinweise beachten! Immer komplette Kapitel der aktuellen Version ausdrucken!
5 Schadenverhütung
• Die Masseklemme des Schweißgeräts ist direkt
mit dem zu schweißenden Teil zu verbinden. Die
Masseklemme darf nicht mit Aggregaten wie Motor,
Getriebe, Achsen verbunden werden.
• Gehäuse elektronischer Bauteile (z. B. Steuerge-
räte) und elektrische Leitungen dürfen nicht mit
der Schweißelektrode oder Masseklemme des
Schweißgeräts berührt werden.
• Die Elektroden dürfen nur mit Gleichstrom über
den Pluspol verschweißt werden. Geschweißt wird
grundsätzlich von unten nach oben.
• Die Stromstärke darf maximal 40 A pro mm Elekt-
rodendurchmesser betragen.
• Nur gut ausgetrocknete Elektroden (Durchmesser
2,5 mm) mit kalkbasischer Umhüllung verwenden.
• Schutzgas-Schweißen ist zulässig.
• Es dürfen nur Schweißdrähte von einer Stärke zwi-
schen 1 und 1,2 mm verwendet werden.
• Der Schweißwerkstoff muss mindestens die gleiche
Streckgrenze und Zugfestigkeit wie der zu schwei-
ßende Werkstoff haben.
• Lochschweißung ist nur in den senkrechten Stegen
des Rahmenlängsträgers zulässig.
• Um eine Kerbwirkung durch Schweißeinbrände zu
verhindern, sind Schweißnähte zu verschleifen und
durch Winkelprofile zu verstärken.
• Schweißnähte in Biegeradien sind zu vermeiden.
• Der Abstand von Schweißnähten zu Außenkanten
muss mindestens 15 mm betragen.
i Weitere Informationen
Für weitere Informationen zu Schweißarbeiten siehe
Kapitel 3.7 "Schraub- und Schweißverbindungen"
(e Seite 42), 6 "Änderungen am Grundfahrzeug"
(e Seite 79) sowie 6.2 "Rohbau/Karosserie"
(e Seite 87) und das Mercedes-Benz Werk-
statt-Informations-System (WIS).
5.2 Schweißarbeiten
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