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Autorotationseinstellung - GRAUPNER mx-16s Handbuch

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Helimischer

Autorotationseinstellung

Mittels der Autorotation ist sowohl ein Original- wie auch
ein Modellhubschrauber in der Lage, z. B. bei Motoraus-
fall, sicher zu landen. Auch bei Ausfall des Heckrotors
ist das sofortige Abstellen des Motors und die Landung
in Autorotation die einzige Möglichkeit, eine unkontrol-
lierbare, schnelle Drehung um die Hochachse und den
dadurch ausgelösten Absturz zu verhindern – weshalb
auch die Umschaltung IN die Autorotationsphase unver-
zögert erfolgt.
Beim Umschalten in die Autorotationsphase verändert
sich das Bild des Helimischer-Menüs wie abgebildet:
Beim Autorotationsfl ug wird der Hauptrotor nicht mehr
durch den Motor angetrieben, sondern allein von der
Luftströmung durch die Rotorebene im Sinkfl ug. Da die
im solcherart in Drehung gehaltenen Rotor gespeicherte
Energie beim Abfangen des Hubschraubers aufgezehrt
wird und deshalb nur einmal zur Verfügung steht, ist
nicht nur Erfahrung im Umgang mit Hubschraubermo-
dellen zwingend erforderlich, sondern auch eine wohl-
überlegte Einstellung der entsprechenden Funktionen.
Der fortgeschrittenere Pilot sollte deshalb in regelmä-
ßigen Abständen Autorotationslandungen üben. Nicht
nur, um gegebenenfalls auf Wettbewerben einen ein-
wandfreien Flugstil zu beweisen, sondern auch, um bei
Motorausfällen den Hubschrauber aus größerer Höhe
schadenfrei landen zu können. Dazu sind im Programm
eine Reihe von Einstellmöglichkeiten vorgesehen, die
hilfreich sind, um den ansonsten motorbetriebenen
Kraftfl ug zu ersetzen. Beachten Sie, dass die Autorota-
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Helimischer / Autorotation – Hubschraubermodell
tionseinstellung eine vollwertige dritte Flugphase dar-
stellt, die über sämtliche fl ugphasenabhängigen Einstell-
möglichkeiten verfügt, also insbesondere Trimmungen,
Pitchkurveneinstellung etc..
Ptch (Pitchkurve (K1
Pitch))
Im Kraftfl ug wird der maximale Blattwinkel durch die zur
Verfügung stehende Motorleistung begrenzt, in der Au-
torotation jedoch erst durch den Strömungsabriss an
den Hauptrotorblättern. Für einen dennoch ausreichen-
den Auftrieb auch bei absinkender Drehzahl ist daher
ein größerer Pitchmaximumwert einzustellen. Wech-
seln Sie dazu mit einem Druck auf SELECT oder EN-
TER auf die Grafi kseite von „Pitch" und bewegen Sie
dann den senkrechten Strich mit dem Steuerknüppel
zu Punkt 5. Stellen Sie diesen zunächst auf einen Wert
ein, der etwa 10 bis 20% über dem normalen Pitchma-
ximumwert liegt, um zu verhindern, dass beim Abfan-
gen im Sinkfl ug in der Autorotation der Helikopter wie-
der steigt. Dann nämlich wird die Rotordrehzahl zu früh
soweit abfallen und zusammenbrechen, dass der Hub-
schrauber schließlich aus immer noch zu großer Höhe
herunterfällt.
Die Pitchminimumeinstellung kann sich u. U. von der
Normalfl ugeinstellung unterscheiden. Das hängt von
den Steuergewohnheiten im Normalfl ug ab. Für die Au-
torotation müssen Sie in jedem Fall bei Punkt 1 einen
so großen Pitchminimumwert einstellen, dass Ihr Modell
aus dem Vorwärtsfl ug mit mittlerer Geschwindigkeit in
einen Sinkfl ug von ca. 60 ... 70 Grad bei voll zurückge-
nommenem Pitch gebracht werden kann.
Wenn Sie, wie die meisten Heli-Piloten, eine derartige
Einstellung ohnehin schon im Normalfl ug benutzen, kön-
nen Sie diesen Wert einfach übertragen.
Ist der Winkel zu fl ach, erhöhen Sie den Wert von Punkt
1 und umgekehrt.
Anflugwinkel
bei starkem
Wind
bei mittlerem
Anfl ugwinkel bei
unterschiedlichen
60°
45°
Windverhältnissen.
Der Pitchknüppel selbst befi ndet sich in der Autorota-
tion nicht grundsätzlich in der unteren Position, son-
dern typischerweise zwischen der Schwebefl ugpositi-
on und dem unteren Anschlag, um gegebenenfalls z. B.
die Längsneigung über die Nicksteuerung noch korrigie-
ren zu können.
Sie können den Anfl ug verkürzen, indem Sie leicht die
Nicksteuerung ziehen und den Pitch gefühlvoll verrin-
gern oder den Anfl ug verlängern, indem Sie die Nick-
steuerung drücken und den Pitch vorsichtig erhöhen.
Gas (Gaskurve)
Im Wettbewerb wird erwartet, dass der Motor vollstän-
dig abgeschaltet wird. In der Trainingsphase ist sicher-
lich hiervon abzuraten. Stellen Sie bei „Gas" den Wert
so ein, dass der Motor in der Autorotation im sicheren
Leerlauf gehalten wird, um ihn jederzeit wieder durch-
starten zu können.
Heck (Statischer Drehmomentausgleich)
Im Normalfl ug ist der Heckrotor so eingestellt, dass er
im Schwebefl ug das Drehmoment des Motors kompen-
siert. Er erzeugt also auch in der Grundstellung bereits
einen gewissen Schub. Dieser Schub wird dann durch
die Heckrotorsteuerung und durch die verschiedenen
Mischer für alle Arten von Drehmomentausgleich variiert
und je nach Wetterlage, Systemdrehzahl und anderen
Einfl üssen mit der Heckrotortrimmung nachgestellt.
Wind
ohne Wind
75°

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