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GRAUPNER mx-16s Handbuch Seite 62

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Mischerneutralpunkte (Offset)
Die Mischer:
Querruder
NN
Höhenruder
Wölbklappe
haben in der Gebernullstellung (Gebermittelstellung) ih-
ren Neutralpunkt, d. h. keine Wirkung. Bei Vollausschlag
wird der eingestellte Wert zugemischt.
Bei den Mischern:
Bremse
NN
befi ndet sich der Mischerneutralpunkt („Offset") in der
vorderen Position des K1-Steuerknüppels (Gas-/Brems-
knüppel), bei welcher die Bremsklappen immer einge-
fahren sind.
QR - Diff. (Querruderdifferenzierung)
Am nach unten ausschlagenden Ruder eines Querru-
derausschlages entsteht aus aerodynamischen Grün-
den prinzipiell ein größerer Widerstand als an einem
gleich weit nach oben ausschlagenden. Aus dieser un-
gleichen Widerstandsverteilung resultiert u. a. ein Dreh-
moment um die Hochachse und in der Folge ein „Her-
ausdrehen" aus der vorgesehenen Flugrichtung, wes-
halb dieser unerwünschte Nebeneffekt auch als „nega-
tives Wendemoment" bezeichnet wird. Dieser Effekt tritt
naturgemäß an den vergleichsweise langen Tragfl ächen
von Segelfl ugzeugen stärker auf als z. B. bei Motorfl ug-
zeugen mit ihren in der Regel doch deutlich kürzeren
Hebelarmen und muss normalerweise durch gleichzeiti-
gen und gegensinnigen Seitenruderausschlag kompen-
siert werden. Dieser verursacht jedoch zusätzlichen Wi-
derstand und verschlechtert daher die Flugleistung noch
mehr.
Werden dagegen die Querruderausschläge differenziert,
indem das jeweils nach unten ausschlagende Querruder
einen geringeren Ausschlag ausführt als das nach oben
ausschlagende, kann damit das (unerwünschte) negati-
ve Wendemoment reduziert bis beseitigt werden. Grund-
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Flächenmischer – Flächenmodell
voraussetzung dafür ist jedoch, dass für jedes Quer-
ruder ein eigenes Servo vorhanden ist, welches des-
halb auch gleich in die Flächen eingebaut werden kann.
NN
Durch die dann kürzeren Anlenkungen ergibt sich au-
NN
ßerdem der Zusatznutzen von reproduzierbareren und
spielfreieren Querruderstellungen.
Die heute üblicherweise angewandte senderseitige Dif-
ferenzierung hat im Gegensatz zu mechanischen Lö-
sungen, welche außerdem meist schon beim Bau des
Modells fest eingestellt werden müssen und zudem bei
starken Differenzierungen leicht zusätzliches Spiel in
der Steuerung hervorrufen, erhebliche Vorteile.
So kann z. B. der Grad der Differenzierung jederzeit ver-
ändert werden, und im Extremfall lässt sich ein Quer-
ruderausschlag nach unten in der so genannten „Split"-
Stellung sogar ganz unterdrücken. Auf diese Weise wird
also nicht nur das negative Wendemoment reduziert bis
unterdrückt, sondern es kann u. U. sogar ein positives
Wendemoment entstehen, sodass bei Querruderaus-
schlag eine Drehung um die Hochachse in Kurvenrich-
tung erzeugt wird. Gerade bei großen Segelfl ugmodel-
len lassen sich auf diese Weise „saubere" Kurven allein
mit den Querrudern fl iegen, was sonst nicht o. W. mög-
lich ist.
0% (normal)
50% (differential)
100% (Split)
Der Einstellbereich von -100% bis +100% erlaubt eine
seitenrichtige Differenzierung unabhängig von den
Drehrichtungen der Querruderservos einzustellen. 0%
entspricht der Normalanlenkung, d. h. keine Differenzie-
rung, und -100% bzw. +100% der Split-Funktion.
Niedrige Absolutwerte sind beim Kunstfl ug erforder-
lich, damit das Modell bei Querruderausschlag exakt um
die Längsachse dreht. Mittlere Werte um ca. -50% bzw.
+50% sind typisch für die Unterstützung des Kurven-
fl ugs in der Thermik. Die Split-Stellung (-100%, +100%)
wird gern beim Hangfl ug eingesetzt, wenn mit den Quer-
rudern allein eine Wende gefl ogen werden soll.
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung meist
nicht erforderlich.
WK - Diff. (Wölbklappendifferenzierung)
Der Querruder-/Wölbklappen-Mischer, siehe weiter un-
ten, ermöglicht, die Wölbklappen – so sie von je einem
Servo angesteuert werden – zusätzlich als Querruder
anzusteuern. Die Wölbklappendifferenzierung bewirkt
nun analog zur Querruderdifferenzierung, dass bei der
Querruderfunktion der Wölbklappen der jeweilige Aus-
schlag nach unten ebenfalls reduziert werden kann.
Der Einstellbereich von -100% bis +100% erlaubt eine
seitenrichtige Anpassung der Differenzierung unabhän-
gig von der Drehrichtung der Servos. Ein Wert von 0%
entspricht der Normalanlenkung, d. h., der Servoweg
nach unten ist gleich dem Servoweg nach oben. -100%
bzw. +100% bedeutet, dass bei der Querrudersteuerung
der Wölbklappen der Weg nach unten auf null reduziert
ist („Split"-Betrieb).
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung meist
nicht erforderlich.

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